Indien

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Route der Abrafaxe bei ihrem zweiten Aufenthalt

Der Subkontinent Indien ist mehrfach Schauplatz der MOSAIK-Abenteuer. Die Alexander-Papatentos-Serie spielt mehrere Jahre hier; in der Weltreise-Serie schauen die Abrafaxe für einige Hefte erneut vorbei.

Inhaltsverzeichnis

Mit Alexander Papatentos in Indien

Rattabumpur und Amazonien

Die Abrafaxe und Alexander Papatentos verfolgen im Poros-Schild-Kapitel die beiden indischen "Bettelmönche" Sudrak und Duschman, die einen riesigen Diamanten aus Alex' Heimatstadt Alexandropolis gestohlen haben. Die beiden Diebe sind auf dem Weg zu ihrem Auftraggeber, dem Maharadscha Alim von Rattabumpur. In der ersten Stadt auf indischem Boden holen die vier Verfolger die Bettelmönche ein, doch können diese sich geschickt aus der Affäre ziehen. Sie lenken die Aufmerksamkeit des kleinen Griechen auf die Amazonenkönigin Roxane, in deren Besitz sich ein weiterer Diamant befinden soll. Die Reise geht daher von Rattabumpur in den Dschungel nach Amazonien, wo Alex zwar seine Liebe und den Diamanten erringt, doch erneut von den Bettelmönchen übertölpelt wird. Roxane muss emigrieren, und Alex und die Abrafaxe geraten in die Gefangenschaft des Maharadschas, der sie in einer seiner Diamantenminen schuften lässt.

Glücklicherweise bleiben sie dort nicht lange, sondern fliehen durch die Wüste ins Bergland. In einem Bergschloss treffen sie sowohl Roxane als auch den ebenfalls gestürzten Maharadscha wieder. Die Handlung verlagert sich nun weiter ins Gebirge, nach Tibet, wo die beiden Diamantenaugen endlich ihren angestammten Platz finden und die Geschichte um Alex und Roxane ein glückliches Ende.

Der brennende Wischnu-Tempel

Am Ganges

Die Abrafaxe verlassen Tibet im folgenden Kapitel. Eigentlich wollen sie nur einem Einsiedler sein Gewand zurückbringen, doch da sowohl Califax - von drei Schergen - als auch Abrax und Brabax - von einem Yeti - entführt werden, gestaltet sich das Abenteuer zunehmend kompliziert. Abrax und Brabax schließen sich für eine Weile dem Schausteller Vidusaka an, während Califax bald unter Soma-Einfluss als Kleiner Wundermann durch den Dschungel eilt. Es stellt sich heraus, dass der reiche Kaufmann Krishna Ghaunar hinter allen Schwierigkeiten steckt.

In Orissa

In der Hauptstadt des Königreichs Orissa finden die Abrafaxe wieder zueinander und begehen das indische Neujahrsfest Diwali. Danach erwartet sie ein neues Abenteuer: Sie wollen das Geheimnis um eine goldene Säule aufklären, die in der gerade von muslimischen Angreifern eroberten Provinz Bolangir vermutet wird. Wieder finden sie in Krishna Ghaunar einen gerissenen Gegenspieler, dessen Hartnäckigkeit nur noch von seiner Gier übertroffen wird. Diese führt gerechterweise zu seinem Ende im Wahnsinn, als nicht er, sondern die Abrafaxe nach langer Odyssee durch Urwald und Partisanenkrieg die Säule finden.

Die Abrafaxe können sich nun endlich eine Weile ausruhen. Im nächsten Kapitel, der Orang-Laut-Serie, verlassen sie schließlich Indien, um einem Prinzen von Srivijaya zu seiner Braut zu verhelfen.

Etappe bei der Umrundung der Welt

In der Weltreise-Serie erreichen die verschiedenen Reisegruppen - von Persien kommend - zunächst Bombay. Die Beziehungen zum örtlichen Gouverneur gestalten sich dabei, je nach Charmegrad, unterschiedlich gut. Die Abrafaxe, Erich von Ribbeck, Lord Hummingford und dessen Butler James müssen die Stadt jedenfalls inkognito verlassen.

Sie fahren mit der indischen Eisenbahn Richtung Ostküste. Unterwegs, im kleinen Königreich Jangwalpar, müssen sie jedoch eine mehrtägige Rast einlegen, denn zuerst gilt es, eine Brücke zu reparieren, und dann, den örtlichen Radscha zu besänftigen. Lord Hummingford bleibt hier zurück, um Abhilasha, die Liebe seines Lebens, zu ehelichen; die anderen erreichen schließlich Puri im Bundesstaat Orissa.

Nach längerer Suche finden die Abrafaxe hier auch eine Fahrgelegenheit nach Siam.

Schauplätze in Indien

Länder

Flüsse

Orte

Darstellung Indiens im MOSAIK

Doppelseite 4/5 von Heft 7/86

Natur

Eine bunte Reihe typisch indischer Tiere und Pflanzen ziert die MOSAIK-Hefte. Für eine Weile schließt sich das heilige Äffchen Bimbo sogar den Abrafaxen an. Wilde Tiere wie Tiger, Spinnen, Bienen und natürlich die Elefanten (insbesondere Latschatrampa und Vikra) tragen mehrfach zur Handlung bei; das setzt sich in Heft 348 fort, wo die Abrafaxe mitten in eine Tigerjagd geraten.

In Heft 7/86 befasst sich einer der seltenen redaktionellen Beiträge mit der indischen Fauna, wobei jedoch ein paar kleine Fehler unterlaufen sind. Statt dem in Indien vorkommenden Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) ist ein afrikanisches Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) abgebildet. Das Tier, das als Bezoarziege (Capra aegagrus) bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit eine Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra). Die anderen Tiere sind: Satyrtragopan (Tragopan satyra) als Fasan, Gangesgavial (Gavialis gangeticus) als Krokodil, Barasingha (Cervus duvauceli) als Hirsch, Laggarfalke (Falco jugger), Himalaya-Moschustier (Moschus chrysogaster) und Indischer Elefant (Elephas maximus).

Baukunst

Die detailgetreue Abbildung ortstypischer Architektur ist eine der Besonderheiten des MOSAIK. Auch bei den beiden Aufenthalten in Indien wurde vom Mosaikkollektiv darauf besonders geachtet; es standen verschiedene Vorlagen zur Verfügung (z.B. für Orissa das National Geographic Magazine). Als besonders eindrucksvolle Beispiele für die indische Architektur sind beim ersten Aufenthalt der Durga-Tempel (Heft 10/84) und der Wischnu-Tempel (Hefte 11/84 bis 1/85), beim zweiten Aufenthalt der Bahnhof von Bombay (Heft 347) und der Palast des Radschas von Jangwalpar (Heft 348) zu erwähnen.

Auf der oben abgebildeten Karte der indischen Fauna (Heft 7/86) sind zudem einige architektonische Sehenswürdigkeiten eingezeichnet: Der Jagannath-Tempel von Puri bei Bhuvaneshwar, die Tempel von Durga und Vishwanath in Benares, der Brihadisvara-Tempel von Tanjore und die Große Stupa von Sanchi.

Geschichte

Auf die Geschichte Indiens wird im MOSAIK nur sporadisch eingegangen. Im redaktionellen Teil von Heft 1/87 erfährt man einiges über das Sultanat von Delhi und das Königreich Orissa (siehe dort), während beim zweiten Indienaufenthalt der Konflikt mit der britischen Besatzungsmacht und die Zersplitterung der einheimischen Herrschaft thematisiert wird.

Kali, die schwarze Göttin

Religion

Beim ersten Aufenthalt in Indien in der Alexander-Papatentos-Serie werden die verschiedenen Religionen Indiens im Rahmen der damaligen Möglichkeiten geschildert. Das heißt, gelegentlich werden hinduistische Gottheiten angerufen und in den begrenzten redaktionellen Seiten wird auf einige Spezifika eingegangen. Interessanterweise erscheinen dezidiert als Muslime bezeichnete Figuren erstmals im MOSAIK als Aggressoren - entsprechend ihrer historischen Rolle im Indien des 13. Jahrhunderts.

Folgende indische Götter werden erwähnt oder abgebildet:

Von all diesen Göttern erfährt man recht wenig, einzig Kali und Jagganath werden etwas näher vorgestellt. Hinzu kommt die diamantäugige Gottheit, ein reines MOSAIK-Wesen.

In den Indien-Heften der Weltreise-Serie spielt die Religion keine Rolle in der Handlung. In den Mittelteilen der Hefte 347 und 348 jedoch war Platz für eine Einführung zu den heiligen indischen Tieren bzw. zum Buddhismus.

Sitten und Gebräuche

En passant konnte der aufmerksame Leser in den Jahrgängen 1984 bis 1987 auch einiges über die indische Kultur und Lebensweise erfahren. So sieht man die Söhne des Maharadschas Alim von Rattabumpur Polo spielen, erfährt während des Stücks "Die Augen des Gottes" etwas über das indische Theater und erlebt zusammen mit den Abrafaxen das Neujahrsfest Diwali.

In den Heften 347 bis 349 wiederum wird auf die Entstehung des indischen Eisenbahnnetzes eingegangen und eine traditionelle Hochzeit illustriert.

Externer Link

Literatur

Indien ist Schauplatz folgender Mosaikhefte

                                    7/84, 8/84, 9/84, 10/84, 11/84, 12/84,
1/85, 2/85, 3/85, 4/85, 5/85, 6/85, 7/85, 8/85, 9/85,
            3/86, 4/86, 5/86, 6/86, 7/86, 8/86, 9/86, 10/86, 11/86, 12/86,
1/87, 2/87, 3/87, 4/87, 5/87, 6/87, 7/87, 8/87, 9/87, 10/87, 11/87, 12/87,
1/88,                                                               12/88,

346 (Rückseite), 347, 348, 349
Persönliche Werkzeuge