Teleskop

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[[Bild:Instrumente 2.jpg|framed|right|Ob Astronomenkram oder nicht - das Teleskop hat die Sicht auf unsere Welt entschieden verändert.]]
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'''Fernrohre''', auch '''Teleskope''' genannt, sind Beobachtungsgeräte, welche den zu beobachtenden Gegenstand  größer oder näher erscheinen lassen. Natürlich sind sie auch im [[Mosaik von Hannes Hegen]] und im [[Mosaik ab 1976]] dargestellt.
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[[Bild:Ausguck Zirkusschiff.jpg|framed|right|Weitblick zeigen – Ausguck besetzen!]] Fernrohre, auch Teleskope genannt, sind Beobachtungsgeräte, welche den zu beobachtenden Gegenstand  größer oder näher erscheinen lassen. Natürlich sind sie auch im [[Mosaik von Hannes Hegen]] und im [[Mosaik ab 1976]] dargestellt.
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== Teleskope im Mosaik von Hannes Hegen ==
== Teleskope im Mosaik von Hannes Hegen ==
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| [[Bild:D079b.jpg|center]]
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Teleskope oder Panelblicke durchs Teleskop finden sich im Mosaik von Hannes Hegen mehrere. Dabei sind sie sowohl als zierendes Beiwerk, berufsbegleitendes Utensil oder als paneelformändernder Anlass im Einsatz. Eine Übersicht über das Vorkommen von Fernrohrpaneels bei den Digedags wurde im [[Der lustige Digedon 1|lustigen Digedon #1]] ausführlich und amüsant besprochen. Die Liste der [[Teleskope im Mosaik von Hannes Hegen|Teleskope bei den Digedags]] gibt nochmals einen Überblick.
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| [[Bild:Dampfer_Maria.jpg|center|166px]]
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| [[Datei:Kontrollbunker.jpg|center|255px]]
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=== Fernrohr im Kampf gegen die Piraten ===
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== Teleskope im Mosaik ab 1976 und seinen Nebenuniversen ==
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[[Bild:Südseepiratenflagge.jpg|framed|left|Kein schöner Anblick!]]
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Im Heft [[Dig, Dag und Digedag im Kampf gegen Piraten|4]] des Mosaik von Hannes Hegen sind die [[Digedags]] noch nicht lange im Mastkorb, in den [[Babuk]] die zum Ausguck geschickt hat, als sie auch schon ein [[Südsee-Piraten|Piratenschiff]] am Horizont sichten. Ohne Fernrohr wäre weniger Zeit geblieben sich auf den Kampf mit den Piraten vorzubereiten.
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| [[Bild:Tb 6-78.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Tb 5-79.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Kapitaen Victoria.jpg|center|166px]]<br>[[Bild:FernrohrMaxx.jpg|center|166px]]
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| [[Bild:Tb 430.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Cfaxsolo2.JPG|center|172px]]
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Auch im [[Mosaik ab 1976]] und seinen [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]] werden Teleskope genutzt und sind deshalb natürlich die  beliebten Fernrohrblicke zu finden. Eine ausführlichere Aufstellung findet sich im Artikel [[Teleskope bei den Abrafaxen]].
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| [[Bild:263_43_I.jpg|center|160px]]
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| [[Bild:285 13 P4.jpg|center|440px]]
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| [[Bild:406 17 P2.jpg|center|155px]]
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| [[Bild:Tb 442.jpg|center|110px]]
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=== Fernrohrlinsen für Unterwasserdurchblick ===  
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== Teleskope im Mosaik mit Anna, Bella & Caramella ==
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Wie baut man sich als [[Robinson Crusoe]] auf einer Südseeinsel eine [[Kokosnusstauchausrüstung|Taucherausrüstung]]? Ganz einfach! Lianen dienen als Luftschläuche, Riesenblätter fungieren als Schwimmflossen, Kokosnussschalen werden zu Pressluftflaschen und Taucherbrillen umfunktioniert. In die Taucherbrille setzt man die Linsen des Fernrohrs. Fertig!
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So ausgerüstet wollen die Digedags den Piraten in Heft [[Dig, Dag, Digedag und der überlistete Krake|6]] tauchend entgegenschwimmen und deren Boot umkippen.
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| [[Bild:Tb 038 ABC.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Abx38 titelentwurf1.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Abx38 titelentwurf4.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:ABX_FB20181203.jpg|center|555px]]
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Im [[Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella]] werden ebenfalls Teleskope genutzt und sind deshalb natürlich die beliebten Fernrohrblicke zu finden. Eine ausführlichere Aufstellung findet sich im Artikel [[Teleskope bei Anna, Bella und Caramella]].
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| [[Bild:Bildfehlt.jpg|center|136px]]
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| [[Bild:Abx38 titelentwurf2.jpg|center|136px]]
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=== Fernrohrlinsen entzünden Löwenschweif ===
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== Teleskoparten ==
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Bei der Holzbeschaffung für den Palisadenbau bekommt der durch [[Digedag]] gezähmte Löwe Nero einen Holzstamm an den Kopf. Außerdem entzündet das Glas der Kokosnussschalentaucherbrille seinen Schweif.[[Bild:Geier Südseeinsel.jpg|framed|right|Mundraub ist dennnoch nicht gern gesehen!]]
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Ein klassisches ''Tubus telescopius'' (=”Röhre(n)-fern-sehe(r)” =”Fernrohr”), also ein ''Telescopium'', ergo ein ''Teleskop'', also ein ''Fernrohr'', egal ob das der Herren ''Lipperhey''  (1608), ''Galilei'' (1609), ''Kepler'' (1611) oder anderer früher Blickvergrößerer, bestand aus ''Tubus und zwei Linsen''. Es war also ein Linsenfernrohr. Objektiv- und Okulartubus ließen sich zum Zwecke des Scharfstellens mehr oder weniger gegeneinander verschieben.
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Spätere Konstruktionen änderten den Strahlengang im Fernrohr auch durch Prismen (z.B. Fernglas) oder Spiegel (z.B. Spiegeltelsekop).
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Heute versteht man unter Teleskop den Überbegriff für Vergrößerungsgeräte des gesamten elektromagnetischen Spektrums, von welchem das sichtbare Licht ja nur ein winziger Bruchteil ist. Der Begriff Fernrohr wird heute beinahe ausschließlich für optische Teleskope benutzt. Von ihrer Nutzung her unterscheidet man Fernrohre wiederum nach dem Verwendungszeck irdischer oder astronomischer Beobachtung.
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=== Fernrohrblickfeld – Was zum Geier …? ===
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=== Arten optischer Teleskope ===
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Die Digedags bauen sich in Heft [[Dig, Dag, Digedag und die rasende Seemühle|8]] selbst ein Boot, welches sie die [[Rasende Seemühle]] nennen. Bei ihrer ersten Fahrt um die [[Südseeinsel|Insel]], bei der sie auch in Sichtweite ihres Lagers vorbeikommen, beobachtet [[Dig]] zufällig mit dem Fernrohr, wie sich [[Südseegeier|Geier]] über die Reste ihres Wildschweins hermachen.
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! bgcolor="#87CEFF" width="50" align="center"| Sehkonzept
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! bgcolor="#87CEFF" width="100" align="center" | Gerätetyp
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! bgcolor="#87CEFF" width="250" align="center"| bevorzugter Einsatz
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! bgcolor="#87CEFF" width="450" align="center"| Bemerkung
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| bgcolor="#87CEFF" rowspan="14" align="center" | Monokular
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| bgcolor="#87CEFF" colspan="3" align="left" | Als Monokular bezeichnet man ein optisches Instrument, dessen Konstruktionskonzept das Betrachten eines Gegenstandes mittels nur eines Auges erlaubt.
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| rowspan="3" align="center" | Periskop || rowspan="3" align="left" | Beobachten aus einer Deckung heraus
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| Die Linsenanordnung entspricht dem Fernrohreprinzip mit geringer Vergrößerung (bevorzugter Vergrößerungsfaktor um 1,5 ) und Bildumkehr durch Prismen oder Linsen
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| Panoramafernrohr: Ein Periskop, dessen oberes Ablenkprisma gegenüber dem unteren um 360° horizontal drehbar ist, wird Panoramafernrohr genannt. Durch ein zusätzliches Prismensystem verhindert man dabei das verdrehen des Bildes.
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| Ringbildsehrohr: Ein Ringbildsehrohr ist Periskop mit Fischaugenobjektiv, wodurch der Horizont stark verkleinert und ringförmig verzerrt, aber vollständig sichtbar wird.
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| align="center"| Suchfernrohr/<br> Sucher || * erleichtert das Auffinden von Bildausschnitten und damit die Ausrichtung eines größeren astronomischen Fernrohrs bzw. einer Kamera || * kleines Fernrohr bzw. analoge Linsenkobination mit weitem Gesichtsfeld
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| align="center"| Zielfernrohr || * wird bei Messgeräten und bei Schusswaffen zur genauen Ausrichtung auf ein entferntes Ziel benutzt || * Zielfernrohre sind  vom Aufbau her Kepler-Fernrohre <br> * in die Optik ist eine Zieleinrichtung integriert<br>* bei Messgeräten und Schusswaffen sorgt häufig eine Umkehrlinse / ein Umkehrlinsensystem für ein aufrechtes Bild
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| align="center"| Theodolit || * wird hauptsächlich in der Geodäsie oder im Bergbau verwendet || * Winkelmessgerät mit Zielfernrohr, Glaskörpern mit  Gasblase (Libellen) und Horizontal- und Vertikal(teil)kreis
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| align="center"| einäugiges Fernglas || * leichtes, kompaktes Universalgerät || * im Prinzip nur halb so schwer und voluminös, wie eine Feldstecher
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| align="center"| Spektiv || * für die Erdbeobachtung am Tag (Naturbeobachtung, Jagd, zivile und militärische Überwachung, Sport (z. B. Zielscheiben)) || * trotz Stativ ziemlich kompakt und relativ leicht (dadurch gut transportierbar)<br>*erzeugt aufrechtes, seitenrichtiges Bild.
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| align="center"| Galilei-Fernrohr<br>(holländisches Fernrohr) || * wird hauptsächlich für unterwegs oder auf See verwendet || * wurde wahrscheinlich von Hans Lipperhey (holländischer Brillenmacher) um 1608 erfunden <br>* Galileo Galilei baute es nach und verbesserte es <br>* besteht aus Objektiv (Sammellinse) und Okular (Zerstreuungslinse kleinerer Brennweite) * besitzt kleines Gesichtsfeld<br>* stellt Objekte aufrecht und seitenrichtig dar <br>* wird heute nur noch als Opernglas eingesetzt
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| align="center"| astronomisches Fernrohr<br>(Kepler-Fernrohr) || * wird hauptsächlich zur Himmelsbeobachtung genutzt || * Bauweise wurde von Johannes Kepler 1611 beschriebenen <br>* besteht aus Objektiv (Sammellinse) und Okular (konvexe Sammellinse kleinerer Brennweite) <br>Gesichtsfeld größer als bei Galilei-Fernrohr<br>*erzeugt ein umgekehrtes vergrößertes Bild
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| align="center"| terrestrisches Fernrohr || * wird hauptsächlich für unterwegs oder auf See verwendet || * Ausziehfernrohr (auch bei 60-facher Vergrößerung noch  klein zusammenschiebbar) <br>* Bildumkehr zum aufrechten Bild erfolgt durch eine (gegenüber dem astronomischen Fernrohr) zusätzliche Umkehrlinse (wahlweise auch Umkehrprisma)
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| align="center"| Spiegelteleskope || * bevorzugte Bauweise für astronomische Beobachtungen || * Spiegelteleskope (Reflektoren) ermöglichen größere Öffnungen, als Linsenfernrohre (Refraktoren) und können so mehr Licht sammeln
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| align="center"| Aussichtsfernrohr<br> Einzelfernrohr || * häufig an Orten mit starkem Tourismus || * Ein Aussichtsfernrohr ist ein robust gebautes Fernrohr. [Einzelheiten wie Aussichtsfernrohr – Doppelfernrohr (s.u.)]
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| bgcolor="#87CEFF" align="center" | Doppelmonokular || bgcolor="#87CEFF" colspan="3" align="left" | Als Doppelmonokular bezeichnet man ein optisches Instrument, dessen Konstruktionskonzept zwar das Betrachten eines Gegenstandes mittels beider Augen erlaubt, welches aber durch das Zerlegen des Lichtes im inneren des Gerätes zwei parallele Strahlengänge erzeugt. Dadurch wird zwar kein  räumliches Sehen, dafür aber ermüdungsfreieres Beobachten ermöglicht.
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| bgcolor="#87CEFF" rowspan="7" align="center" | Binokular
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| bgcolor="#87CEFF" colspan="3" align="left" | Binokulare Optiken ermöglichen, Objekte mit beiden Augen über getrennte Strahlengänge zu beobachten.
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| align="center"| Operngläser || *Theater- und Opernbesuche || * einfache Linsenbauweise mit Umkehrlinse für aufrechtes Bild<br>* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
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| align="center"| Feldstecher || * für den Tag auf Wanderungen, für Landschafts-, Wild- und Vogelbeobachtungen || * tragbares, in der Regel freihändig verwendbares doppeltes Keplerfernrohr<br>* Prismenfernglas, d.h. in den Strahlengang eingebrachte Prismen/Prismenkombinationen sorgen für ein aufrechtes seitenrichtiges Bild<br>* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
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| align="center"| Marineglas || * für nautische Zwecke und im Wassersport || * Fernglas mit meist geringer Vergrößerung aber großer Austrittsblende, was Beobachtungen auf schwankendem Untergrund erleichtert und das Glas zugleich dämmerungs- bis nachttauglich macht. <br>* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
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| align="center"| Scherenfernrohr (Relieffernrohr) || * Beobachtung aus der Deckung (häufig militärische Nutzung)<br>* zur geodätisch Entfernungsbestimmung (über Parallaxenmessung) ||*durch die V-förmige Konstruktion sind die Objektive möglichst weit voneinander entfernt und über dem Kopf des Beobachters platziert. Dadurch kann dieser das Bild plastischer wahrnehmen und Distanzen besser unterscheiden.
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| align="center"| Nachtsichtgerät || * für Beobachtungen von Jägern, Naturforschern, Militär, Polizei und Sicherheitsfirmen in Dunkelheit oder Dämmerlicht.<br> * eignen sich zur Beobachtung der Strahlung von im Infrarotbereich arbeitenden Lasern||  Bei Nachtsichtgeräten nutzt man, je nach Bauart:<br>* Restlichtverstärker (sichtbares Licht)<br>* Bildwandler (unsichtbare nahe Infrarotstrahlung der Umgebung wird in sichtbares Licht umgewandelt)<br>* Wärmebilder (mittlere Infrarotstrahlung der Objekte wird sichtbar gemacht)
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| align="center"| Aussichtsfernrohr<br> Doppelfernrohr || * häufig an Orten mit starkem Tourismus und guter Sicht auf Landschaften oder Städte (Aussichtspunkte, -plattformen, Terrassen oder bei Gaststätten) fest installiert || * Ein Aussichtsfernrohr ist ein robust gebautes, meist frei zugängliches und gegen Bezahlung kurzeitig nutzbares Doppelfernrohr (Münzeinwurf gibt Durchblick durch Okular frei). <br>* häufige Ausführung: Refraktoren mit ca. 20-facher Vergrößerung und einigen Grad Gesichtsfeld <br>* durch die Bauart Doppelfernrohr wird räumliches Sehen möglich (analog Feldstecher und Opernglas)
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=== Fernrohr und Vergrößerung der Zirkusattraktionen ===
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=== Bauteile optischer Teleskope ===
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[[Bild:FernrohrB13.jpg|framed|right|Pinguine – Robben - Eisbären! Ein willkommener Zirkuszuwachs.]]
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[[Bild:406 6 P1a.jpg|left|170px|thumb|Eine kopfgroße Linse kann auch einen Stativfuß vergrößern.]]
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Als das [[Zirkusschiff]] der Digedags im Heft [[Dig, Dag und Digedag im Wirbel des Tornados|13]] bereits seit 110 Tagen unterwegs ist wird plötzlich von einem der beiden [[Südseeinsulaner]] im Ausguck Land gemeldet. Der zweite Insulaner gibt, nach einem Blick durchs Fernrohr, aber gleich wieder Entwarnung, weil es sich „nur“ um einen Eisberg handelt. Allerdings sind auf diesem einige [[Zirkus-Pinguine|Pinguine]], [[Zirkus-Eisbären|Eisbären]] und [[Zirkus-Walrosse|Robben]] in Seenot, die nach ihrer Rettung die Zirkusartisten unterstützen wollen.
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[[Bild:444 23 Sammellinse.jpg|right|250px|thumb|Wusstest du schon? - Sammellinse - Licht sammeln - Brennpunkt - Laberfeuer]]
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In der [[Werkstatt von Huygens]] sieht man nicht nur zahlreiche verschiedene Teleskope herumliegen und -stehen, bei welchen in den meisten Fällen das Objektiv oder/und das Okular zu erkennen ist, sondern auch eine Sammellinse auf einem Standfuß auf dem Fußboden stehen, durch welche man gerade den Kopf des [[Marienkäfer]]s vergrößert sieht, ein plankonvexes Okular, welches offensichtlich aus dem entsprechenden Teleskop herausgefallen ist und eine offensichtliche Objektivlinse mit beinahe [[Califax]]' Kopfdurchmesser, welche an den Stativfuß eines Teleskopes gelehnt ist, so dass man auch hier noch einmal die Wirkung einer Sammellinse vor Augen hat.  
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=== Fernrohrplanetenbeobachtung á la Galilei ===
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Im [[Wie funktioniert die Welt?|Extaviumsartikel]] in Heft [[444]], welcher sich hauptsächlich mit der "Schusterkugel" beschäftigt, wird im Abschnitt "Wusstest du schon?" aber auch noch einmal darauf eingegangen, warum Sammellinsen Sammellinsen heißen und der Strahlenverlauf dreier Parallelstrahlen, die an der Linse gebrochen werden, ist über den Brennpunkt hinaus aufgezeichnet.
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[[Bild:Fernrohr56.jpg|framed|left|Meister Tuscher sieht durchs Teleskop sogar einen grünen Streifen um das Meer und schlußfolger, dass das bereits die ersten Pflanzen seien.]]
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Im Heft [[56]] erreicht das [[Raumschiff XR 8]] den Planeten [[Proterokon]], auf welchem die Wissenschaftler hoffen, dass sie hier das Leben von frühen ein- und mehrzelligen Lebewesen erforschen können. Während die Wissenschaftler streitend die Landung dikutieren, malt [[Meister Tuscher]] mit Hilfe seiner Teleskopbeobachtungen das Titelbild für die [[Illustrierte Weltraumschau]].
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==== Bemerkungen ====
 
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*Meister Tusche erarbeitet sein Bild vom Planeten Proterokon  indem er zunächst einzelne Details der Planetenoberfläche durchs Fernrohr genauestens beobachtet und anschließend diese Beobachtungseindrücke in seinem Gemälde zu einem Bild verknüpft. Genau diese Arbeitsweise war es auch, die Galileo Galilei zunächst bei seinen [[Heiliger Terminator|Mondbeobachtungen]] anwendete. Damit zeichnete er sich gegenüber anderen Mondbeobachtern vor ihm aus. Ihm Gelang es, auf Grund seiner künstlerischen Fähig- und Fertigkeiten, das Beobachtete richtig zu interpretieren. Er erkannte, dass die bis dahin vornehmlich als „makellos“ postulierte Mondkugel auf ihrer Oberfläche ebensolche Berge, Täler und Wälle besitzt, wie unsere [[Erde]]. Seine Beobachtungen veröffentlichte Galilei 1610 in dem berühmten Buch "Sidereus Nuncius" ("Sternenbote"). Einige Exemplare der ersten Ausgabe einhielten wahrscheinlich sogar von Galileo eigenhändig angefertigte Aquarelle der Mondoberfläche.
 
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=== Weltuntergang im Teleskop ===
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=== Arten astronomischer Teleskope ===
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[[Bild:Scharlatan mit Fernrohr.jpg|framed|right|Kommt Leute!<br> Schaut Leute!<br> Zu sehn´gibt´s den Weltuntergang heute!<br>Opfert mir das letzte Geld!<br>Braucht es eh nicht, nach dem Ende der Welt!]]
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Bei Teleskopen für astronomische Beobachtungen ist die Darstellungsrichtung des Abbildes im Vergleich zur erhaltenen Lichtinformation vernachlässigbar. Da aber ein Teleskop, wie jedes andere technische Gerät, einen Wirkungsgrad besitzt, welcher, wegen der Unmöglichkeit eines [[Perpetuum Mobile]], kleiner als 1 sein muss, verzichtet man für astronomische Teleskope (Keplerteleskope) auf den Einbau einer weiteren Linse, die das Bild wieder aufrecht stellen könnte. Bei fotografischen bzw. digitalen Empfangseinheiten kann das Bild außerdem beliebig weiterverarbeitet werden.
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Im Heft [[58|58 - Die Angst vor dem Kometen]] will ein [[Scharlatan mit Fernrohr|Scharlatan]] eben diese Angst der Bevölkerung ausnutzen, um mit einem Fernrohr Geld zu verdienen. Einen ersten Blick auf den [[Halleyscher Komet|Halleyschen Kometen]] bietet er für einen halben [[Penny]] an, der vermeintlich letzte Blick vor dem Weltuntergang soll fünf [[Pfund]] kosten.
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Man unterscheidet, je nach Bauart oder Wellenlängenbereich des zur Beobachtung genutzten Lichtes, verschiedene Teleskope, wie z.B. ''Linsen- und Spiegelteleskop, Radio-, Röntgen- und Infrarotteleskop'' u.a. ''Weltraumteleskope'' unterscheiden sich in ihrem Aufbau zu irdischen Teleskopen oft außerdem deshalb, weil die technisch und finanziell eingeschränkten Möglichkeiten des Transportes eines solchen Teleskops bei Raketenstarts  zu interessanten optimierten Konstruktionen geführt hat.
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=== Einer Fernrohrvision wird in Minden zerschlagen ===
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== Interessantes zur Geschichte des Teleskops ==
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[[Bild:Tb 60.jpg|framed|left|Papin blickt hoffnungsvollnach England.]]
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[[Bild:Diamantenlupe.jpg|framed|right|Muss ja nicht immer Obsidian sein, wenn man sich den Durchblick leisten kann.]]
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Im Heft [[60]] investiert [[Denis Papin]] sein letztes Geld in ein muskelkraftgetriebenes Schaufelradschiff, mit welchem er nach seinen Misserfolgen in Kassel nach England fahren möchte. Das Titelbild zeigt bereits Papin während der Überfahrt als Kapitän, natürlich mit einem Fernrohr in der Hand, auf seinem Boot hoffnungsvoll nach England blickend. Diese Hoffnung wurde allerdings bereits in [[Minden]] durch die alte [[Mindener Schifferknechte|Zunft der Schifferknechte]] zerstört.
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[[Bild:Lesestein1.jpg|framed|left|Mit so ´nem Lesestein, ja da liest sich´s fein!]]
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*Nachweislich gelang es bereits im 7. Jahrhundert Bergkristall konvex zu schleifen. Dadurch erhielt man die so genannten ''„[[Lesestein]]e“''.
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*Bisher konnte man die ältesten Brillen um 1285 nachweisen. Die Qualität des Glases und das nur einseitige Schleifen der Brillengläser ließen, weder in „Sichtfenstergröße" noch in Klarheit ein objektvergrößerndes und erkennbares Bild bei spielerischen Linsenkombinationen zu. Erst nach [[Johannes Gutenberg|Gutenberg]] und der zunehmenden Verbreitung von Druckschriften, stieg der Bedarf an Sichtgläsern so stark, dass ein „Technologieschub“ einsetzte, der wiederum eine Qualitätsverbesserung zur Folge hatte, die letztlich (spätestens) 1608 zur Erfindung des Fernrohres führte.
 +
*Es hält sich hartnäckig das unbestätigte Gerücht,  dass Kinder von Linsenschleifern beim Spielen mit den vorhandenen Brillengläsern zufällig die vergrößernde Wirkung von Linsenkombinationen bemerkten und somit das Linsenfernrohr eigentlich erfunden haben.
 +
*Kurz nachdem Galileo Galilei vor mehr als 400 Jahren den Herren des [[Hoher Rat|Hohen Rates]] von [[Venedig]] zum Zwecke der „Früherkennung des Feindes“ sein Telescopium vorführte, fand das Gerät in Europa schnelle Verbreitung. Der Hohe Rat war übrigens von Galileis Demonstration so begeistert, dass er Galileo eine lebenslange Rente stiftete.  
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*Galilei hat zum Linsenschleifen für seine Fernrohre wahrscheinlich Kanonenkugeln genutzt.
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*Unsere Augen können nur in einem sehr kleinen Bereich des so genannten elektromagnetischen Spektrums, welches sich von den Radiowellen über die Mikrowellenstrahlung, die Infrarotwellen, das sichtbare Licht, das ultraviolette Licht, die Röntgenstrahlung bis hin zur Gammastrahlung erstreckt, Dinge wahrnehmen. Ein Grund dieser Anpassung ist z.B. der, dass unsere Atmosphäre den meisten Teil der Strahlung außerhalb des sichtbaren Bereiches absorbiert, also verschluckt. Wollen wir aber im Bereich des „unsichtbaren Lichtes“ sehen, benötigen wir technische Geräte, die uns die unsichtbaren Signale in sichtbare übersetzen und vor allem die Möglichkeit, sie zu empfangen. Diese Möglichkeit ist außerhalb der Erdatmosphäre vorhanden und setzt demzufolge Raketentechnik voraus. Also beobachtete der Mensch vor der Erfindung des Teleskops den Himmel nur mit dem bloßen Auge und konnte sich erst seit 1800, seit der Entdeckung der Infrarotstrahlung durch Wilhelm Herschel, nach und nach die „nichtsichtbaren“ Bereiche seiner kosmischen Umwelt erschließen.
 +
*Zu den modernsten Teleskopen gehören neben dem Very Large Telescope in der Atacamawüste, auf dem chilenischen Berg Cerro Paranal, für „sichtbares Licht“ auch zwei Hochtechnologie-Weltraumteleskope der ESA für „unsichtbares Licht“, nämlich „Herschel“ für Infrarot- und „Planck“ für Mikrowellenstrahlung. Beide sind am 14. Mai 2009 mit einer Ariane&nbsp;5-Rakete gestartet werden. Der Vorteil des Infrarotteleskops besteht darin, dass es durch Materiewolken hindurch Sternentstehungsgebiete beobachten kann. Dabei misst „Herschel“ Temperaturunterschiede von bis zu einem millionstel Grad Celsius. „Planck“ soll die Hintergrundstrahlung des Nachhalles des Urknalls beobachten. Weil sich das Universum aber offensichtlich seit seiner Entstehung ausgedehnt hat (und sich dabei auch die Wellenlängen des Lichtes gedehnt haben) beobachtet es im Mikrowellenbereich. Dies tut es tausendfach genauer, als bisherige Weltraumteleskope.
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=== Fernrohre sind Astronomenkram ===
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== !!! Warnhinweis für Sonnenbeobachtung !!! ==
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[[Bild:Instrumente 2.jpg|framed|right|Sir Edwards Astronomenkram – hochwertige Fernrohre und anderes Gerät sind eine Wegmarke, die James Watt zu dem werden ließen, den wir heute kennen.]]
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Mit Teleskopen, Ferngläsern oder Linsen darf man niemals direkt die Sonne beobachten! Die Sonnenstrahlen bündeln sich in den Linsen und können so das Auge „verbrennen“. Für Sonnenbeobachtungen gibt es spezielle Filtermaterialien zu kaufen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenbeobachtung s.u.a. Infos im entsprechenden Abschnitt des Wikipedia-Artikels]). So viel sollte einem sein Augenlicht schon wert sein.  
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Ebenfalls in der [[Erfinder-Serie]], im Heft [[68]] putzt [[James Watt]] in einer kleinen [[James Watt Werkstatt in  der Universität|Werkstatt]] in der [[Universität von Glasgow]] die [[Sir Edwards Astronomenkram|astronomischen Instrumente]], welche [[Sir Edward]], der britische Gouverneur von [[Jamaica]], zum Überholen nach [[Glasgow]] hat schicken lassen. Anschließend baut Watt die Instrumente gemeinsam mit den Digedags in der [[Universitätssternwarte von Glasgow|Universitätssternwarte]] auf, wobei er auf dem Dachboden der Sternwarte das Modell der [[Kolbendampfmaschine|Newcomen-Dampfmaschine]] entdeckt, es repariert und anschließend beginnt seine eigene [[Niederdruckdampfmaschine|Dampfmaschine]] zu entwickeln.
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[[Bild:Blihmchen.jpg|framed|left|Schütze Blimchen lässt vor Aufregung sein Fernrohr fallen.]]
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=== Verdächtiger Dampfer im Fernrohr gesichtet! ===
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[[Datei:Px eb 2010.jpg|right|200px|thumb|Nicht das Sternbild ''Telescopium'', sondern das Nicht-Sternbild ''Telescopium Herschelii'' ziert die [[Fanfiction]] [[Brabax' kleine Sternenkunde|"Brabax' kleine Sternenkunde"]]]]
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Im Heft [[79]] entdeckt Schütze [[Blihmchen]], welcher von der [[Festung Königstein]] aus äußerst wachsam nach verdächtigen Schiffen auf der [[Elbe]] Ausschau hält, ein solches. Er ist so aufgeregt, dass er beim Alarmschlagen sein Fernrohr fallen lässt.
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Alternativ wäre die Projektion der Sonne auf eine hinter dem Okular befindliche Fläche möglich (Projektionsmethode). Diese Methode wurde im [[Wie funktioniert die Welt?]]-Beitrag in [[Abenteuer, Wissen & Spaß - Eure Welt der Abrafaxe 2009]] #24 erklärt. Ebenso, dass sich das Projektionsbild der Sonne wegen der Erdrotation "schnell an der Wand entlang" bewegt.
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Das „verdächtige Schiff“ entpuppt sich letztlich aber als Vergnügungsdampfer des Königs [[Friedrich August II.]], welcher für die Unterbrechung seiner Vergnügungsreise wenig Verständnis zeigt.
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=== Fernrohrüberwachung auf dem Missisippi ===
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== Sternbild Teleskop ==
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[[Bild:ParkerKnox.jpg|framed|left|Kapitän Parker und Lotse Knox wissen bereits 1860, also ca. 150 Jahre vor den großen Videoüberwachungsskandalen des 21. Jahrhunderts, dass sie am Arbeitsplatz fernoptisch unter Beobachtung stehen.]]  
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Das [[Sternbild]] Teleskop ([[latein]]isch ''Telescopium'') ist ein unscheinbares Sternbild des südlichen Sternhimmels. Man findet es südlich des [[Sternbild Schütze|Sternbildes ''Schütze'']].
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[[Bild:Jeffersons-Butler.jpg|framed|right|James! Reiche das Fernrohr!]]
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Es wurde von dem französischen Astronomen ''Nicolas Louis de Lacaille'' 1756 geschaffen und 1922 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in die offizielle Liste der anerkannten Sternbilder aufgenommen.
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[[Kapitän Parker]] und [[Lotse Knox]] wissen von der Fernrohrüberwachung durch [[Victoria Jefferson|Victoria Jeffersons]]. Der Lady entgeht nämlich nichts, was auf dem Mississippi vor ihrer [[Victoria Jeffersons Villa|Villa]] geschieht. So auch nicht der neue Lotse,  welcher für den dem Silberrausch erlegenen Stammlotsen [[Horatio Hicks]] angeheuert wurde. [[James]], der Sklave von Mrs. Jefferson, bedient seine Herrin beim Frühstück und reicht ihr dabei das Fernrohr, als die [[Golden Star]] vor der Terrasse vorbeischippert.
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=== Durchs Fernrohr sahen sie ihn ziehn ... ===
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Das ''Telescopium'' ist nicht mit dem ''Telescopium Herschelii'', einem Asterismus, also einem von der IAU nicht anerkannten Sternbild, des nördlichen Sternhimmels zu verwechseln, welches ''Johann E. Bode'' 1801 als Zusammenfassung der beiden von ''Maximilian Hell'' 1789 eingeführten Sternbildern ''Tubus Herschelii Major'' (Herschels großes Teleskop) und ''Tubus Herschelii Minor'' (Herschels kleines Teleskop) in seine Sternkarten aufnahm. Hell wollte mit den beiden Herschelteleskopsternbildern an das Teleskop erinnern, mit dem William Herschel 1781 den [[Planet Uranus|Planeten Uranus]] entdeckte.
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=== 205 ===
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Die [[Stern]]e zu Hells Teleskopen, bzw. Bodes Teleskop, müsste man im Dreieck der offiziellen Sternbilder [[Sternbild Fuhrmann|Fuhrmann]], [[Sternbild Zwillinge|Zwillinge]] und [[Sternbild Luchs|Luchs]] suchen.
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[[Bild:Fernrohr205.jpg|framed|left|...]][[Bild:FernrohrB205.jpg|framed|right|...]]
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== Teleskope im Mosaik ab 1976 ==
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*Dieter B. Herrmann; Der Zyklop - Die Kulturgeschichte des Fernrohrs; Westermann Schulbuchverlag; Braunschweig 2009
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*Charlie Zeissow; Fernrohrpanels - Rundes Bild im schwarzen Geviert – oder: Das Runde muss in das Eckige; in [[Der lustige Digedon 1|Der lustige Digedon #1]] - Fanzine des berlin-brandenburgischen Mosaik-Fanclubs [[Der Digedonen-Ring]]  
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== Teleskope im Mosaik-[[Nebenuniversum]] ==
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== Teleskoparten ==
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== !!! Warnhinweis für Sonnenbeobachtung !!! ==
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Mit Teleskopen, Ferngläsern oder Linsen darf man niemals direkt die Sonne beobachten! Die Sonnenstrahlen bündeln sich in den Linsen und können so das Auge „verbrennen“. Für Sonnenbeobachtungen gibt es spezielle Filtermaterialien zu kaufen. So viel sollte einem sein Augenlicht schon wert sein.
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== Teleskope werden in folgenden Mosaik-Handlungen genutzt ==
== Teleskope werden in folgenden Mosaik-Handlungen genutzt ==
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  [[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[Dig, Dag und Digedag im Kampf gegen Piraten|4]], [[Dig, Dag, Digedag und der überlistete Krake|6]], [[Dig, Dag, Digedag und die rasende Seemühle|8]], [[Dig, Dag und Digedag im Wirbel des Tornados|13]], [[56]], [[60]], [[68]], [[79]], [[154]], [[181]], [[192]]
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  [[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[3]], [[Dig, Dag und Digedag im Kampf gegen Piraten|4]], [[5]], [[Dig, Dag, Digedag und der überlistete Krake|6]], [[7]], [[Dig, Dag, Digedag und die rasende Seemühle|8]], [[9]], [[12]], [[Dig, Dag und Digedag im Wirbel des Tornados|13]], [[26]], [[31]], [[35]], [[39]], [[56]], [[58]], [[60]], [[63]], [[68]], [[69]], [[79]], [[82]], [[85]], [[86]],
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  [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]]: [[Maxx im Weltraum]]
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[[Hintergrundartikel]]: [[28]]
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  [[Mosaik ab 1976]]: [[6/78]], [[5/79]], [[2/81]], [[10/88]], [[276]], [[285]], [[319]], [[335]], [[406]], [[449]], [[535]]
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[[Onepager]]: [[Onepager BK 142 - Anglerpech|BK 142]], [[Onepager BK 248 - Strandgeflüster|BK 248]], [[Onepager SI 214 - Eine geistreiche Geschichte|SI 214]], [[Onepager BK 575 - UFOs im Anflug|BK 575]], [[Onepager BK 672 - Meeresblick?|BK 672]], [[Onepager BK 684 - Divergente Argumente|BK 684]], [[Onepager SI 424 - Mars-Attacks|SI 424]], [[Onepager SI 428 - Alienalarm!|SI 428]], [[Onepager SI 449 - Sekunde der Entscheidung|SI 449]], [[Onepager SI 470 - Galaktische Spiele|SI 470]], [[Onepager BK 936 - Vom Nutzen der Astronomie|BK 936]]
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[[Album]]: [[Congo - Die Abrafaxe in Afrika|Congo]], [[Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger|Kaiser, Krieger, Löwenjäger]]
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  [[Nebenuniversum|weitere Nebenuniversen]]: [[Maxx im Weltraum]]
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[[Kategorie:Römer-Serie (Objekt)]]
[[Kategorie:Erfinder-Serie (Objekt)]]
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[[Kategorie:Sternbild]]

Aktuelle Version vom 09:21, 3. Apr. 2024

Ob Astronomenkram oder nicht - das Teleskop hat die Sicht auf unsere Welt entschieden verändert.

Fernrohre, auch Teleskope genannt, sind Beobachtungsgeräte, welche den zu beobachtenden Gegenstand größer oder näher erscheinen lassen. Natürlich sind sie auch im Mosaik von Hannes Hegen und im Mosaik ab 1976 dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Teleskope im Mosaik von Hannes Hegen

Teleskope oder Panelblicke durchs Teleskop finden sich im Mosaik von Hannes Hegen mehrere. Dabei sind sie sowohl als zierendes Beiwerk, berufsbegleitendes Utensil oder als paneelformändernder Anlass im Einsatz. Eine Übersicht über das Vorkommen von Fernrohrpaneels bei den Digedags wurde im lustigen Digedon #1 ausführlich und amüsant besprochen. Die Liste der Teleskope bei den Digedags gibt nochmals einen Überblick.

[Bearbeiten] Teleskope im Mosaik ab 1976 und seinen Nebenuniversen


Auch im Mosaik ab 1976 und seinen Nebenuniversen werden Teleskope genutzt und sind deshalb natürlich die beliebten Fernrohrblicke zu finden. Eine ausführlichere Aufstellung findet sich im Artikel Teleskope bei den Abrafaxen.

[Bearbeiten] Teleskope im Mosaik mit Anna, Bella & Caramella

Im Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella werden ebenfalls Teleskope genutzt und sind deshalb natürlich die beliebten Fernrohrblicke zu finden. Eine ausführlichere Aufstellung findet sich im Artikel Teleskope bei Anna, Bella und Caramella.

[Bearbeiten] Teleskoparten

Ein klassisches Tubus telescopius (=”Röhre(n)-fern-sehe(r)” =”Fernrohr”), also ein Telescopium, ergo ein Teleskop, also ein Fernrohr, egal ob das der Herren Lipperhey (1608), Galilei (1609), Kepler (1611) oder anderer früher Blickvergrößerer, bestand aus Tubus und zwei Linsen. Es war also ein Linsenfernrohr. Objektiv- und Okulartubus ließen sich zum Zwecke des Scharfstellens mehr oder weniger gegeneinander verschieben. Spätere Konstruktionen änderten den Strahlengang im Fernrohr auch durch Prismen (z.B. Fernglas) oder Spiegel (z.B. Spiegeltelsekop). Heute versteht man unter Teleskop den Überbegriff für Vergrößerungsgeräte des gesamten elektromagnetischen Spektrums, von welchem das sichtbare Licht ja nur ein winziger Bruchteil ist. Der Begriff Fernrohr wird heute beinahe ausschließlich für optische Teleskope benutzt. Von ihrer Nutzung her unterscheidet man Fernrohre wiederum nach dem Verwendungszeck irdischer oder astronomischer Beobachtung.

[Bearbeiten] Arten optischer Teleskope

Sehkonzept Gerätetyp bevorzugter Einsatz Bemerkung
Monokular Als Monokular bezeichnet man ein optisches Instrument, dessen Konstruktionskonzept das Betrachten eines Gegenstandes mittels nur eines Auges erlaubt.
Periskop Beobachten aus einer Deckung heraus Die Linsenanordnung entspricht dem Fernrohreprinzip mit geringer Vergrößerung (bevorzugter Vergrößerungsfaktor um 1,5 ) und Bildumkehr durch Prismen oder Linsen
Panoramafernrohr: Ein Periskop, dessen oberes Ablenkprisma gegenüber dem unteren um 360° horizontal drehbar ist, wird Panoramafernrohr genannt. Durch ein zusätzliches Prismensystem verhindert man dabei das verdrehen des Bildes.
Ringbildsehrohr: Ein Ringbildsehrohr ist Periskop mit Fischaugenobjektiv, wodurch der Horizont stark verkleinert und ringförmig verzerrt, aber vollständig sichtbar wird.
Suchfernrohr/
Sucher
* erleichtert das Auffinden von Bildausschnitten und damit die Ausrichtung eines größeren astronomischen Fernrohrs bzw. einer Kamera * kleines Fernrohr bzw. analoge Linsenkobination mit weitem Gesichtsfeld
Zielfernrohr * wird bei Messgeräten und bei Schusswaffen zur genauen Ausrichtung auf ein entferntes Ziel benutzt * Zielfernrohre sind vom Aufbau her Kepler-Fernrohre
* in die Optik ist eine Zieleinrichtung integriert
* bei Messgeräten und Schusswaffen sorgt häufig eine Umkehrlinse / ein Umkehrlinsensystem für ein aufrechtes Bild
Theodolit * wird hauptsächlich in der Geodäsie oder im Bergbau verwendet * Winkelmessgerät mit Zielfernrohr, Glaskörpern mit Gasblase (Libellen) und Horizontal- und Vertikal(teil)kreis
einäugiges Fernglas * leichtes, kompaktes Universalgerät * im Prinzip nur halb so schwer und voluminös, wie eine Feldstecher
Spektiv * für die Erdbeobachtung am Tag (Naturbeobachtung, Jagd, zivile und militärische Überwachung, Sport (z. B. Zielscheiben)) * trotz Stativ ziemlich kompakt und relativ leicht (dadurch gut transportierbar)
*erzeugt aufrechtes, seitenrichtiges Bild.
Galilei-Fernrohr
(holländisches Fernrohr)
* wird hauptsächlich für unterwegs oder auf See verwendet * wurde wahrscheinlich von Hans Lipperhey (holländischer Brillenmacher) um 1608 erfunden
* Galileo Galilei baute es nach und verbesserte es
* besteht aus Objektiv (Sammellinse) und Okular (Zerstreuungslinse kleinerer Brennweite) * besitzt kleines Gesichtsfeld
* stellt Objekte aufrecht und seitenrichtig dar
* wird heute nur noch als Opernglas eingesetzt
astronomisches Fernrohr
(Kepler-Fernrohr)
* wird hauptsächlich zur Himmelsbeobachtung genutzt * Bauweise wurde von Johannes Kepler 1611 beschriebenen
* besteht aus Objektiv (Sammellinse) und Okular (konvexe Sammellinse kleinerer Brennweite)
Gesichtsfeld größer als bei Galilei-Fernrohr
*erzeugt ein umgekehrtes vergrößertes Bild
terrestrisches Fernrohr * wird hauptsächlich für unterwegs oder auf See verwendet * Ausziehfernrohr (auch bei 60-facher Vergrößerung noch klein zusammenschiebbar)
* Bildumkehr zum aufrechten Bild erfolgt durch eine (gegenüber dem astronomischen Fernrohr) zusätzliche Umkehrlinse (wahlweise auch Umkehrprisma)
Spiegelteleskope * bevorzugte Bauweise für astronomische Beobachtungen * Spiegelteleskope (Reflektoren) ermöglichen größere Öffnungen, als Linsenfernrohre (Refraktoren) und können so mehr Licht sammeln
Aussichtsfernrohr
Einzelfernrohr
* häufig an Orten mit starkem Tourismus * Ein Aussichtsfernrohr ist ein robust gebautes Fernrohr. [Einzelheiten wie Aussichtsfernrohr – Doppelfernrohr (s.u.)]
Doppelmonokular Als Doppelmonokular bezeichnet man ein optisches Instrument, dessen Konstruktionskonzept zwar das Betrachten eines Gegenstandes mittels beider Augen erlaubt, welches aber durch das Zerlegen des Lichtes im inneren des Gerätes zwei parallele Strahlengänge erzeugt. Dadurch wird zwar kein räumliches Sehen, dafür aber ermüdungsfreieres Beobachten ermöglicht.
Binokular Binokulare Optiken ermöglichen, Objekte mit beiden Augen über getrennte Strahlengänge zu beobachten.
Operngläser *Theater- und Opernbesuche * einfache Linsenbauweise mit Umkehrlinse für aufrechtes Bild
* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
Feldstecher * für den Tag auf Wanderungen, für Landschafts-, Wild- und Vogelbeobachtungen * tragbares, in der Regel freihändig verwendbares doppeltes Keplerfernrohr
* Prismenfernglas, d.h. in den Strahlengang eingebrachte Prismen/Prismenkombinationen sorgen für ein aufrechtes seitenrichtiges Bild
* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
Marineglas * für nautische Zwecke und im Wassersport * Fernglas mit meist geringer Vergrößerung aber großer Austrittsblende, was Beobachtungen auf schwankendem Untergrund erleichtert und das Glas zugleich dämmerungs- bis nachttauglich macht.
* plastisches, dreidimensionales Sehen möglich
Scherenfernrohr (Relieffernrohr) * Beobachtung aus der Deckung (häufig militärische Nutzung)
* zur geodätisch Entfernungsbestimmung (über Parallaxenmessung)
*durch die V-förmige Konstruktion sind die Objektive möglichst weit voneinander entfernt und über dem Kopf des Beobachters platziert. Dadurch kann dieser das Bild plastischer wahrnehmen und Distanzen besser unterscheiden.
Nachtsichtgerät * für Beobachtungen von Jägern, Naturforschern, Militär, Polizei und Sicherheitsfirmen in Dunkelheit oder Dämmerlicht.
* eignen sich zur Beobachtung der Strahlung von im Infrarotbereich arbeitenden Lasern
Bei Nachtsichtgeräten nutzt man, je nach Bauart:
* Restlichtverstärker (sichtbares Licht)
* Bildwandler (unsichtbare nahe Infrarotstrahlung der Umgebung wird in sichtbares Licht umgewandelt)
* Wärmebilder (mittlere Infrarotstrahlung der Objekte wird sichtbar gemacht)
Aussichtsfernrohr
Doppelfernrohr
* häufig an Orten mit starkem Tourismus und guter Sicht auf Landschaften oder Städte (Aussichtspunkte, -plattformen, Terrassen oder bei Gaststätten) fest installiert * Ein Aussichtsfernrohr ist ein robust gebautes, meist frei zugängliches und gegen Bezahlung kurzeitig nutzbares Doppelfernrohr (Münzeinwurf gibt Durchblick durch Okular frei).
* häufige Ausführung: Refraktoren mit ca. 20-facher Vergrößerung und einigen Grad Gesichtsfeld
* durch die Bauart Doppelfernrohr wird räumliches Sehen möglich (analog Feldstecher und Opernglas)

[Bearbeiten] Bauteile optischer Teleskope

Eine kopfgroße Linse kann auch einen Stativfuß vergrößern.
Wusstest du schon? - Sammellinse - Licht sammeln - Brennpunkt - Laberfeuer

In der Werkstatt von Huygens sieht man nicht nur zahlreiche verschiedene Teleskope herumliegen und -stehen, bei welchen in den meisten Fällen das Objektiv oder/und das Okular zu erkennen ist, sondern auch eine Sammellinse auf einem Standfuß auf dem Fußboden stehen, durch welche man gerade den Kopf des Marienkäfers vergrößert sieht, ein plankonvexes Okular, welches offensichtlich aus dem entsprechenden Teleskop herausgefallen ist und eine offensichtliche Objektivlinse mit beinahe Califax' Kopfdurchmesser, welche an den Stativfuß eines Teleskopes gelehnt ist, so dass man auch hier noch einmal die Wirkung einer Sammellinse vor Augen hat.

Im Extaviumsartikel in Heft 444, welcher sich hauptsächlich mit der "Schusterkugel" beschäftigt, wird im Abschnitt "Wusstest du schon?" aber auch noch einmal darauf eingegangen, warum Sammellinsen Sammellinsen heißen und der Strahlenverlauf dreier Parallelstrahlen, die an der Linse gebrochen werden, ist über den Brennpunkt hinaus aufgezeichnet.


[Bearbeiten] Arten astronomischer Teleskope

Bei Teleskopen für astronomische Beobachtungen ist die Darstellungsrichtung des Abbildes im Vergleich zur erhaltenen Lichtinformation vernachlässigbar. Da aber ein Teleskop, wie jedes andere technische Gerät, einen Wirkungsgrad besitzt, welcher, wegen der Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobile, kleiner als 1 sein muss, verzichtet man für astronomische Teleskope (Keplerteleskope) auf den Einbau einer weiteren Linse, die das Bild wieder aufrecht stellen könnte. Bei fotografischen bzw. digitalen Empfangseinheiten kann das Bild außerdem beliebig weiterverarbeitet werden. Man unterscheidet, je nach Bauart oder Wellenlängenbereich des zur Beobachtung genutzten Lichtes, verschiedene Teleskope, wie z.B. Linsen- und Spiegelteleskop, Radio-, Röntgen- und Infrarotteleskop u.a. Weltraumteleskope unterscheiden sich in ihrem Aufbau zu irdischen Teleskopen oft außerdem deshalb, weil die technisch und finanziell eingeschränkten Möglichkeiten des Transportes eines solchen Teleskops bei Raketenstarts zu interessanten optimierten Konstruktionen geführt hat.

[Bearbeiten] Interessantes zur Geschichte des Teleskops

Muss ja nicht immer Obsidian sein, wenn man sich den Durchblick leisten kann.
Mit so ´nem Lesestein, ja da liest sich´s fein!
  • Nachweislich gelang es bereits im 7. Jahrhundert Bergkristall konvex zu schleifen. Dadurch erhielt man die so genannten Lesesteine.
  • Bisher konnte man die ältesten Brillen um 1285 nachweisen. Die Qualität des Glases und das nur einseitige Schleifen der Brillengläser ließen, weder in „Sichtfenstergröße" noch in Klarheit ein objektvergrößerndes und erkennbares Bild bei spielerischen Linsenkombinationen zu. Erst nach Gutenberg und der zunehmenden Verbreitung von Druckschriften, stieg der Bedarf an Sichtgläsern so stark, dass ein „Technologieschub“ einsetzte, der wiederum eine Qualitätsverbesserung zur Folge hatte, die letztlich (spätestens) 1608 zur Erfindung des Fernrohres führte.
  • Es hält sich hartnäckig das unbestätigte Gerücht, dass Kinder von Linsenschleifern beim Spielen mit den vorhandenen Brillengläsern zufällig die vergrößernde Wirkung von Linsenkombinationen bemerkten und somit das Linsenfernrohr eigentlich erfunden haben.
  • Kurz nachdem Galileo Galilei vor mehr als 400 Jahren den Herren des Hohen Rates von Venedig zum Zwecke der „Früherkennung des Feindes“ sein Telescopium vorführte, fand das Gerät in Europa schnelle Verbreitung. Der Hohe Rat war übrigens von Galileis Demonstration so begeistert, dass er Galileo eine lebenslange Rente stiftete.
  • Galilei hat zum Linsenschleifen für seine Fernrohre wahrscheinlich Kanonenkugeln genutzt.
  • Unsere Augen können nur in einem sehr kleinen Bereich des so genannten elektromagnetischen Spektrums, welches sich von den Radiowellen über die Mikrowellenstrahlung, die Infrarotwellen, das sichtbare Licht, das ultraviolette Licht, die Röntgenstrahlung bis hin zur Gammastrahlung erstreckt, Dinge wahrnehmen. Ein Grund dieser Anpassung ist z.B. der, dass unsere Atmosphäre den meisten Teil der Strahlung außerhalb des sichtbaren Bereiches absorbiert, also verschluckt. Wollen wir aber im Bereich des „unsichtbaren Lichtes“ sehen, benötigen wir technische Geräte, die uns die unsichtbaren Signale in sichtbare übersetzen und vor allem die Möglichkeit, sie zu empfangen. Diese Möglichkeit ist außerhalb der Erdatmosphäre vorhanden und setzt demzufolge Raketentechnik voraus. Also beobachtete der Mensch vor der Erfindung des Teleskops den Himmel nur mit dem bloßen Auge und konnte sich erst seit 1800, seit der Entdeckung der Infrarotstrahlung durch Wilhelm Herschel, nach und nach die „nichtsichtbaren“ Bereiche seiner kosmischen Umwelt erschließen.
  • Zu den modernsten Teleskopen gehören neben dem Very Large Telescope in der Atacamawüste, auf dem chilenischen Berg Cerro Paranal, für „sichtbares Licht“ auch zwei Hochtechnologie-Weltraumteleskope der ESA für „unsichtbares Licht“, nämlich „Herschel“ für Infrarot- und „Planck“ für Mikrowellenstrahlung. Beide sind am 14. Mai 2009 mit einer Ariane 5-Rakete gestartet werden. Der Vorteil des Infrarotteleskops besteht darin, dass es durch Materiewolken hindurch Sternentstehungsgebiete beobachten kann. Dabei misst „Herschel“ Temperaturunterschiede von bis zu einem millionstel Grad Celsius. „Planck“ soll die Hintergrundstrahlung des Nachhalles des Urknalls beobachten. Weil sich das Universum aber offensichtlich seit seiner Entstehung ausgedehnt hat (und sich dabei auch die Wellenlängen des Lichtes gedehnt haben) beobachtet es im Mikrowellenbereich. Dies tut es tausendfach genauer, als bisherige Weltraumteleskope.

[Bearbeiten]  !!! Warnhinweis für Sonnenbeobachtung !!!

Mit Teleskopen, Ferngläsern oder Linsen darf man niemals direkt die Sonne beobachten! Die Sonnenstrahlen bündeln sich in den Linsen und können so das Auge „verbrennen“. Für Sonnenbeobachtungen gibt es spezielle Filtermaterialien zu kaufen (s.u.a. Infos im entsprechenden Abschnitt des Wikipedia-Artikels). So viel sollte einem sein Augenlicht schon wert sein.

Nicht das Sternbild Telescopium, sondern das Nicht-Sternbild Telescopium Herschelii ziert die Fanfiction "Brabax' kleine Sternenkunde"

Alternativ wäre die Projektion der Sonne auf eine hinter dem Okular befindliche Fläche möglich (Projektionsmethode). Diese Methode wurde im Wie funktioniert die Welt?-Beitrag in Abenteuer, Wissen & Spaß - Eure Welt der Abrafaxe 2009 #24 erklärt. Ebenso, dass sich das Projektionsbild der Sonne wegen der Erdrotation "schnell an der Wand entlang" bewegt.

[Bearbeiten] Sternbild Teleskop

Das Sternbild Teleskop (lateinisch Telescopium) ist ein unscheinbares Sternbild des südlichen Sternhimmels. Man findet es südlich des Sternbildes Schütze. Es wurde von dem französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille 1756 geschaffen und 1922 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in die offizielle Liste der anerkannten Sternbilder aufgenommen.

Das Telescopium ist nicht mit dem Telescopium Herschelii, einem Asterismus, also einem von der IAU nicht anerkannten Sternbild, des nördlichen Sternhimmels zu verwechseln, welches Johann E. Bode 1801 als Zusammenfassung der beiden von Maximilian Hell 1789 eingeführten Sternbildern Tubus Herschelii Major (Herschels großes Teleskop) und Tubus Herschelii Minor (Herschels kleines Teleskop) in seine Sternkarten aufnahm. Hell wollte mit den beiden Herschelteleskopsternbildern an das Teleskop erinnern, mit dem William Herschel 1781 den Planeten Uranus entdeckte.

Die Sterne zu Hells Teleskopen, bzw. Bodes Teleskop, müsste man im Dreieck der offiziellen Sternbilder Fuhrmann, Zwillinge und Luchs suchen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Dieter B. Herrmann; Der Zyklop - Die Kulturgeschichte des Fernrohrs; Westermann Schulbuchverlag; Braunschweig 2009
  • Charlie Zeissow; Fernrohrpanels - Rundes Bild im schwarzen Geviert – oder: Das Runde muss in das Eckige; in Der lustige Digedon #1 - Fanzine des berlin-brandenburgischen Mosaik-Fanclubs Der Digedonen-Ring

[Bearbeiten] Teleskope werden in folgenden Mosaik-Handlungen genutzt

Mosaik von Hannes Hegen: 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 13, 26, 31, 35, 39, 56, 58, 60, 63, 68, 69, 79, 82, 85, 86, 
                             154, 181, 192, 193, 194, 196, 201, 205, 208, 223

Hintergrundartikel: 28

Mosaik ab 1976: 6/78, 5/79, 2/81, 10/88, 276, 285, 319, 335, 406, 449, 535

Onepager: BK 142, BK 248, SI 214, BK 575, BK 672, BK 684, SI 424, SI 428, SI 449, SI 470, BK 936

Album: Congo, Kaiser, Krieger, Löwenjäger

weitere Nebenuniversen: Maxx im Weltraum
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