Mosaik 1/78 - Der Wunderdoktor

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*[[Sammelband 7 (1978/1) - Kleider machen Leute|SB 7 - Kleider machen Leute]]
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:[[Erzähler]]: [[Hans Wurst]], [[Ludas Matyi]] und [[Pierrot]] geben eine Einführung in die Zeit der Handlung. Die eigentliche Geschichte wird dann von einem anonymen Erzähler geschildert.
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:Die Abrafaxe würfeln, bei welchem "Volkskrieg" sie teilnehmen wollen. Brabax gewinnt, man will sich also den [[Kuruzen]] anschließen. Mit einem Ochsenkarren erreichen sie [[Pitzing]] im Salzburgischen. Kurz vor der Ortschaft treffen sie den auf den gerade von gräflichen Jägern angeschossenen [[Moosbauer]]n. Diesen bringen sie zum örtlichen Medicus, dem Viehdoktor [[Hans Wust]]. Er schneidet dem Moosbauern die Schrotkugeln aus dem Hintern. Da dieser nun sein Heu nicht einbringen kann, bieten sich die Abrafaxe dafür an. Für den schnellen Transport bauen sie eine Rutschbahn und wollen mit Hörnerschlitten das Heu ins Tal transportiern. Leider ist die Idee nicht zu Ende gedacht. Brabax bleibt bei der Überquerung einer Straße an der Kutsche des [[Erzherzog Xaver|Erzherzogs Xaver]] hängen, woraufhin dieser schlimmen Heuschnupfen bekommt. Er wird zum Hansl geschafft, damit er ihn heilen möge.
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: Die [[Abrafaxe]] [[Würfelspiel|würfeln]], bei welchem "Volkskrieg" sie teilnehmen wollen. Zur Wahl stehen [[Frankreich]], [[Tirol]] und [[Ungarn]]. [[Brabax]] gewinnt, man will sich also den [[Kuruzen]] in Ungarn anschließen. Dazu fahren die Abrafaxe zunächst nach [[Österreich]].
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=== Figuren ===
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: Mit einem Ochsenkarren nähern sie sich schließlich dem Dorf [[Pitzing]] im [[Salzburgische]]n. Kurz vor der Ortschaft treffen sie auf den gerade von [[Zwei Jäger des Grafen Altentrott|gräflichen Jägern]] angeschossenen [[Moosbauer in Pitzing|Moosbauern]]. Der [[Holzinger|Heufahrer]] nimmt ihn, sehr zum Verdruss der ihn verfolgenden Jäger, auf dem Karren mit. Dafür werden die Reisenden von einem rauhen Wind aus [[Schrotkugeln]] umweht, die ihnen die Jäger hinterherschießen. Nach der Ankunft in Pitzing bringt man den Verletzten zum einzigen örtlichen Medicus, dem Viehdoktor [[Hans Wurst]]. Er [[Extradifizierung|schneidet]] dem Moosbauern die Schrotkugeln aus dem Hintern. Dieser will sich zunächst gar nicht operieren lassen, da er nur an seine dringend einzubringende Heuernte denkt. Da aber daran nun überhaupt nicht zu denken ist, bieten sich sogleich die Abrafaxe als Erntehelfer an.
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:*'''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]]
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: Bei der Ankunft auf der [[Alm des Moosbauern]] stellen sie jedoch fest, dass der Transport des Heus gar nicht so einfach sein wird, da es recht viele Heuballen sind und der Höhenunterschied beträchtlich ist. Beim Herumstöbern entdecken die Abrafaxe in einem Schuppen zwei Schlitten. Sie kommen auf die Idee, für den schnellen Transport eine [[Heuschanze|Rutschbahn]] zu bauen und mit den etwas zweckentfremdeten [[Heuschlitten|Schlitten]] das Heu ins Tal zu transportieren. So entsteht in den österreichischen [[Alpen]] aus Holz und Heu die erste Sprungschanze der Welt.
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:*'''Spaßmacher:''' '''[[Hans Wurst]]''', [[Ludas Matyi]], [[Pierrot]]
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:*'''Dorfbewohner:''' [[Holzinger]], [[Moosbauer]]
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:*'''Andere:''' [[Kutscher Johann]], [[Erzherzog Xaver]]
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=== Mitarbeiter ===
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: Als erster startet [[Abrax]] und kann auch erfolgreich den Schanzensprung absolvieren. Leider ist die Idee aber nicht zu Ende gedacht. Unmittelbar nach dem Schanzenende überquert die Flugbahn nämlich die Landstraße. [[Brabax]], der als zweiter losfährt, bleibt bei der Überquerung der Straße an der [[Erzherzog Xavers Kutsche|Kutsche]] des [[Erzherzog Xaver|Erzherzogs Xaver]] hängen, welche gerade vorbeifährt. Brabax ist nichts passiert, aber die Kutsche wird arg beschädigt und ist völlig vom Heu bedeckt. Das löst bei dem herauskrabbelnden Erzherzog einen schlimmen [[Heuschnupfen]] aus. Die Abrafaxe fühlen sich an dem Unglück schuldig und sorgen dafür, dass der ununterbrochen niesende Kranke mit den Kutschpferden zum Hansl geschafft wird, damit dieser ihn heilen möge.
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:*'''Texte und künstlerische Leitung:''' [[Lothar Dräger]]
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=== Figuren ===
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:*'''Zeichnungen:''' [[Lothar Dräger]], [[Lona Rietschel]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]], [[Egon Reitzl]], [[Horst Boche]], [[Heidi Sott]], [[Gisela Zimmermann]]
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:*'''Koloration:''' [[Jochen Arfert]], [[Ingrid Behm]], [[Sieglinde Borkner]], [[Ullrich Stephans]]
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:* '''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]]
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:* '''Spaßmacher:''' [[Hans Wurst]], [[Ludas Matyi]], [[Pierrot]]
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:* '''Pitzinger:''' [[Holzinger]], [[Moosbauer in Pitzing|Moosbauer]], [[Schweine-Bauer von Pitzing|Schweine-Bauer]]
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:* '''Altentrott & Co:''' [[Zwei Jäger des Grafen Altentrott]]
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:* '''Habsburger & Co:''' [[Erzherzog Xaver]], [[Kutscher Johann]]
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:* '''Erwähnt:''' [[Spaßmacher]], [[Kuruzen]], [[Ludwig XIV.]], [[Maximilian II. Emanuel]] (als "Bayernherzog"), [[Habsburger]], Slowaken, Ruthener, der [[Graf Ferdinand von Altentrott|Herr Graf]], [[Denis Papin]]
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:* '''Tiere:''' [[Kitzbüheler Kalb]], Huhn mit Riesenei, Hunde, Pferde, [[Rind|Zugochse]], Murmeltiere, Eichhörnchen, Piepmätze in Voliere, Geiß, Hasen, Vögel, Katze, Schwein des [[Schweine-Bauer von Pitzing|Schweine-Bauern]]
=== Bemerkungen ===
=== Bemerkungen ===
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:* Genaugenommen haben die Abrafaxe hier ihren ersten [[Zeitsprung]] unternommen. Zwischen dem Venedig-Abenteuer und der Überquerung der Alpen muß eine relativ große Zeitspanne liegen, leider wird auch im [[Sammelband 7 (1978/1) - Kleider machen Leute|Sammelband 7]] kein Hinweis gegeben, wie es zu diesem "Zeitsprung" kam.
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:* Erwähnte Orte, Länder, Flüsse: [[Venedig]], [[Österreich-Ungarn]], [[Österreich]], [[Ungarn]], [[Land Salzburg]], [[Siebenbürgen]], [[Frankreich]], [[Russland]], [[Schweden]], [[England]], [[Niederlande]], [[Deutschland]], [[Italien]], [[Tirol]], [[Wien]], [[Kitzbühel]], [[Leopoldstatt]], [[Donau]], [[Theiß]]
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:* Auf der letzten Seite wird der Erfinder [[Papin]] und seine Experimente mit Dampfmaschinen erwähnt und damit gleichzeitig auf die zeitgleich spielenden Hefte der [[Erfinder-Serie]] der [[Digedags]] verwiesen
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:* Zusätzlich auf der Karte auf Seite 4/5 neben Venedig sicher identifizierbar: [[Mantua]], [[Mailand]], [[Ravenna]], [[München]] (mit der Frauenkirche), [[Prag]] (mit dem Veitsdom), [[Triest]] und [[Pula]] (sowie fünf weitere schwer identifizierbare Städte).
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:* Genaugenommen haben die Abrafaxe hier ihren ersten [[Zeitsprung]] unternommen. Zwischen dem Venedig-Abenteuer und der Überquerung der Alpen liegen 74 Jahre - leider wird auch im [[Sammelband 7 (1978/1) - Kleider machen Leute|Sammelband 7]] kein Hinweis gegeben, wie es zu diesem "Zeitsprung" kam.
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:* Der [[Bänkelsang|Bänkelsänger]] auf S. 2 zeigt auf seiner Leinwand: das berühmte zweiköpfige [[Kitzbüheler Kalb]], einen [[Komet]]en, einen ungewöhnlichen [[Froschkönig]], ein Huhn mit Riesenei, einen [[Sternschnuppe|Meteoritenregen]] und die [[Kuruzen]] - alles böse Omen für das Jahr 1704.
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:* [[Califax]] schwärmt für französischen Käse: [[Camembert]], [[Boursin]] (beide [[anachronistisch]]), [[Roquefort]]. [[Brabax]] hält die [[österreichische Küche]] dagegen: [[Wiener Schnitzel]], [[Wiener Würstchen]] (beide anachronistisch), [[Mehlspeisen]].
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:*Die Handlung der ersten drei Hefte der [[Österreich-Ungarn-Serie]] verdankt der Fernsehserie ''[[Stülpner-Legende]]'' und der [[Oper]]ette ''[[Der Vogelhändler]]'' eine ganze Reihe von Motiven. Von daher ist es wohl kein Zufall, dass bei der Ankunft der Abrafaxe bei [[Hans Wursts Haus in Pitzing]] ein Vogelhändler mit Voliere auf dem Rücken herumsteht. Nur die Christel von der Post fehlt ...
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:* Auf der letzten Seite werden der Erfinder [[Denis Papin]] und seine Experimente mit Dampfmaschinen erwähnt und damit gleichzeitig auf die zeitgleich spielenden Hefte der [[Erfinder-Serie]] der [[Digedags]] verwiesen.
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:* Da die Geschichte im Jahr 1704 beginnt, können die Abrafaxe dem Ludas Matyi eigentlich nicht begegnet sein. ''Lúdas Matyi'' - Untertitel: ''Egy eredeti magyar rege négy levonásban'' - ist ein ungarisches Poem, geschrieben von Mihály Fazekas (1766 - 1828) im Jahr 1804 und zuerst herausgegeben 1817. Es basiert auf Volkserzählungen unbekannter Herkunft, die jedoch nicht alt genug sind, um eine Begegnung bereits am Anfang des 18. Jahrhunderts plausibel zu erklären.
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[[Datei:Kpk 89.jpg|right|thumb|300px|Stich der Festung Leopoldstatt - Vorlage für die Zeichnung auf Seite 3]]
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== Redaktioneller Teil ==
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:* Überlick über die politische Lage und die Konflikte in Österreich, Frankreich, Tirol und Ungarn zu Anfang des 18. Jahrhunderts.
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:* Überlick über die politische Lage und die Konflikte in [[Österreich-Ungarn]], [[Frankreich]] und [[Tirol]] zu Anfang des 18. Jahrhunderts auf den Seiten 2 bis 5. Dabei wird in Umrissen der [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanische Erbfolgekrieg]] geschildert. Mit der "eigenen Auseinandersetzung" zwischen [[Russland]] und [[Schweden]] ist der [[Großer Nordischer Krieg|Große Nordische Krieg]] von 1700 bis 1721 gemeint. [[Ludas Matyi]]s Formulierung "Vor wenigen Jahren erst waren die [[Türken]] aus unserem Land vertrieben worden." bezieht sich auf die [[Türkenkriege]].
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== Mitarbeiter ==
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:* '''Texte und künstlerische Leitung:''' [[Lothar Dräger]]
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:* '''Zeichnungen:''' [[Lothar Dräger]], [[Lona Rietschel]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]], [[Egon Reitzl]], [[Horst Boche]], [[Heidi Sott]], [[Gisela Zimmermann]]
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:*'''Kolorierung:''' [[Jochen Arfert]], [[Ingrid Behm]], [[Sieglinde Borkner]], [[Ullrich Stephans]]
== Weitere Besonderheiten ==
== Weitere Besonderheiten ==
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:*In den Heften der [[Österreich-Ungarn-Serie]] hat auch [[Lothar Dräger]] selbst hin und wieder mitgezeichnet, um seine Mitarbeiter zu entlasten und schon einen gewissen Vorlauf zu haben. In diesem Heft hat er die [[Kartusche]] auf Seite 2, die Zeichnung der Festung Leopoldstatt (heute Leopoldov) und das Denkmal von [[Ludwig XIV.]] gezeichnet.
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:* In den Heften der [[Österreich-Ungarn-Serie]] hat auch [[Lothar Dräger]] selbst hin und wieder mitgezeichnet, um seine Mitarbeiter zu entlasten und schon einen gewissen Vorlauf zu haben. In diesem Heft hat er die [[Kartusche]] auf Seite 2, die Zeichnung der Festung [[Leopoldstatt]] (heute Leopoldov) und das Denkmal von [[Ludwig XIV.]] gezeichnet.
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:* Der Stich von Leopoldstatt (siehe Bild rechts) sowie das Schlachtengemälde auf Seite 5 stammen aus dem [[ungarn|ungarischen]] Geschichtsbuch ''[[Két pogány közt]]''.
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:* Das Heft 1/78, speziell das "[[Herausschirurgisieren]]" der Schrotkugeln, wird im Buch ''"Holt's den Viechdoktor!" Die abenteuerliche Welt der alten Landtierärzte'' von [http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Girtler Roland Girtler] auf Seite 331 erwähnt (Böhlau Verlag 2009). Roland Girtler geht dabei kurz auf das Mosaik und den hier als Tier- und Menschenarzt handelnden Hans Wurst ein.
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:* Der seit Heft [[Das Mädchen mit dem Hund|13/77]] verwendete Vieleck-Stern wurde an der Ecke auf der linken Seite leicht modifiziert.
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:* Motive aus diesem Heft wurden später vom ''VEB Spielzeug-Elektrik Meiningen'' für die Gestaltung der Abrafaxe-[[Puzzle]]s genutzt.
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:* 2014 erschien das Heft als [[Mosaik als Podcast und App|E-Comic]] (Bild 1). Auf der Titelseite fehlt der alte Heftpreis. Außerdem wurde der Hefttitel neu gelettert.
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:* Von diesem Heft erschien im Februar 1978 eine [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarische Export-Ausgabe]] (Bild 2).
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== Externe Links ==
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Datei:Mosaik_025_ebook.jpg|Bild 1: [[Mosaik als Podcast und App|E-Comic]]
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Datei:Abrafaxe_Ungarn_1978-2.jpg|Bild 2: [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarische Ausgabe]] von Februar 1978
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== Externe Links ==
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:* [http://www.comicforum.de/showthread.php?t=86945 Heftbesprechung im Mosaik-Forum]
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:* [http://www.tangentus.de/a025.htm Eintrag bei Tangentus]
[[Kategorie:Anno 1704/05 (Einzelheft)]]
[[Kategorie:Anno 1704/05 (Einzelheft)]]
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[[Kategorie:Quelle (Bild)]]

Aktuelle Version vom 11:04, 27. Apr. 2024

Stammdaten
Titelbild Erschienen Januar 1978
Nachdruck in
Umfang 20 Seiten
Panel 47 + Titelbild
Katalog 1.01.025
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Anno-1704/05-Serie
Kapitel: Österreich-Ungarn-Kapitel
Heft davor Der Vorhang fällt
Heft danach Der falsche Erzherzog

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Hans Wurst, Ludas Matyi und Pierrot geben eine Einführung in die Zeit der Handlung. Die eigentliche Geschichte wird dann von einem anonymen Erzähler geschildert.
Die Abrafaxe würfeln, bei welchem "Volkskrieg" sie teilnehmen wollen. Zur Wahl stehen Frankreich, Tirol und Ungarn. Brabax gewinnt, man will sich also den Kuruzen in Ungarn anschließen. Dazu fahren die Abrafaxe zunächst nach Österreich.
Mit einem Ochsenkarren nähern sie sich schließlich dem Dorf Pitzing im Salzburgischen. Kurz vor der Ortschaft treffen sie auf den gerade von gräflichen Jägern angeschossenen Moosbauern. Der Heufahrer nimmt ihn, sehr zum Verdruss der ihn verfolgenden Jäger, auf dem Karren mit. Dafür werden die Reisenden von einem rauhen Wind aus Schrotkugeln umweht, die ihnen die Jäger hinterherschießen. Nach der Ankunft in Pitzing bringt man den Verletzten zum einzigen örtlichen Medicus, dem Viehdoktor Hans Wurst. Er schneidet dem Moosbauern die Schrotkugeln aus dem Hintern. Dieser will sich zunächst gar nicht operieren lassen, da er nur an seine dringend einzubringende Heuernte denkt. Da aber daran nun überhaupt nicht zu denken ist, bieten sich sogleich die Abrafaxe als Erntehelfer an.
Bei der Ankunft auf der Alm des Moosbauern stellen sie jedoch fest, dass der Transport des Heus gar nicht so einfach sein wird, da es recht viele Heuballen sind und der Höhenunterschied beträchtlich ist. Beim Herumstöbern entdecken die Abrafaxe in einem Schuppen zwei Schlitten. Sie kommen auf die Idee, für den schnellen Transport eine Rutschbahn zu bauen und mit den etwas zweckentfremdeten Schlitten das Heu ins Tal zu transportieren. So entsteht in den österreichischen Alpen aus Holz und Heu die erste Sprungschanze der Welt.
Als erster startet Abrax und kann auch erfolgreich den Schanzensprung absolvieren. Leider ist die Idee aber nicht zu Ende gedacht. Unmittelbar nach dem Schanzenende überquert die Flugbahn nämlich die Landstraße. Brabax, der als zweiter losfährt, bleibt bei der Überquerung der Straße an der Kutsche des Erzherzogs Xaver hängen, welche gerade vorbeifährt. Brabax ist nichts passiert, aber die Kutsche wird arg beschädigt und ist völlig vom Heu bedeckt. Das löst bei dem herauskrabbelnden Erzherzog einen schlimmen Heuschnupfen aus. Die Abrafaxe fühlen sich an dem Unglück schuldig und sorgen dafür, dass der ununterbrochen niesende Kranke mit den Kutschpferden zum Hansl geschafft wird, damit dieser ihn heilen möge.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

Stich der Festung Leopoldstatt - Vorlage für die Zeichnung auf Seite 3

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • In den Heften der Österreich-Ungarn-Serie hat auch Lothar Dräger selbst hin und wieder mitgezeichnet, um seine Mitarbeiter zu entlasten und schon einen gewissen Vorlauf zu haben. In diesem Heft hat er die Kartusche auf Seite 2, die Zeichnung der Festung Leopoldstatt (heute Leopoldov) und das Denkmal von Ludwig XIV. gezeichnet.
  • Der Stich von Leopoldstatt (siehe Bild rechts) sowie das Schlachtengemälde auf Seite 5 stammen aus dem ungarischen Geschichtsbuch Két pogány közt.
  • Das Heft 1/78, speziell das "Herausschirurgisieren" der Schrotkugeln, wird im Buch "Holt's den Viechdoktor!" Die abenteuerliche Welt der alten Landtierärzte von Roland Girtler auf Seite 331 erwähnt (Böhlau Verlag 2009). Roland Girtler geht dabei kurz auf das Mosaik und den hier als Tier- und Menschenarzt handelnden Hans Wurst ein.
  • Der seit Heft 13/77 verwendete Vieleck-Stern wurde an der Ecke auf der linken Seite leicht modifiziert.
  • Motive aus diesem Heft wurden später vom VEB Spielzeug-Elektrik Meiningen für die Gestaltung der Abrafaxe-Puzzles genutzt.
  • 2014 erschien das Heft als E-Comic (Bild 1). Auf der Titelseite fehlt der alte Heftpreis. Außerdem wurde der Hefttitel neu gelettert.
  • Von diesem Heft erschien im Februar 1978 eine ungarische Export-Ausgabe (Bild 2).

[Bearbeiten] Externe Links

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