Märchen und Sagen im Mosaik

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(Märchen der Brüder Grimm)
(Europäische Sagen und Märchen)
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=== Böhmens alte Sagen ===
=== Böhmens alte Sagen ===
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Beim Aufenthalt der [[Digedags]] in [[Prag]] (Heft [[78]]) werden zahlreiche Sagen aus dem Werk ''[[Böhmens alte Sagen]]'' von Alois Jirásek zitiert. Manche davon werden lediglich erwähnt, wie die vom [[Zauberer Zito]], vom [[König Wenzel]] oder vom [[Ritter Dalibor]]. Eine weitere wird etwas detaillierter vorgestellt: die Geschichte von [[Meister Hanuš]], dem sagenhaften Konstrukteur der [[Horologium|astronomischen Turmuhr]] am [[Altstädter Rathaus]]. Und schließlich werden die Legenden um [[Doktor Faust]] und das [[Faust-Haus]] mit der [[Golem]]-Sage um [[Rabbi Löw]] kombiniert und zu einer MOSAIK-eigenen Geschichte umgeformt. Da das letztgenannte Vorgehen in erzähltechnischer Hinsicht besonders interessant ist, soll es hier einmal nach Einzelmotiven aufgeschlüsselt werden.
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Beim Aufenthalt der [[Digedags]] in [[Prag]] (Heft [[78]]) werden zahlreiche Sagen aus dem Werk ''[[Böhmens alte Sagen]]'' von Alois Jirásek zitiert. Manche davon werden lediglich erwähnt, wie die vom [[Zauberer Zito]], vom [[König Wenzel]] oder vom [[Ritter Dalibor]]. Eine weitere wird etwas detaillierter vorgestellt: die Geschichte von [[Meister Hanuš]], dem sagenhaften Konstrukteur der [[Horologium|astronomischen Turmuhr]] am [[Altstädter Rathaus]]. Und schließlich werden die Legenden um [[Doktor Faust]] und das [[Faust-Haus]] mit der [[Golem]]-Sage um [[Rabbi Löw]] kombiniert und zu einer MOSAIK-eigenen Geschichte umgeformt.
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! Motiv
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! Sagen vom Rabbi Löw
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! Sagen vom Doktor Faust und dem Faust-Haus
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! Kombi-Story im MOSAIK
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| Rabbi Löw erschafft den Golem.
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| rowspan="2" | Rabbi Löw hat den Golem erschaffen.<br>Doch auch in [[Fausts Zauberbuch]], das sich noch immer im Faust-Haus befindet, ist ein Rezept zum Golembau enthalten.
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| Im längst verlassenen Faust-Haus befinden sich immer noch alte Zauberbücher des Hexenmeisters.
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| bgcolor="#FFFFE0" | Verflucht!
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| Das Faust-Haus ist verflucht.
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| Im Faust-Haus leben angeblich Geister, weshalb es - nur scheinbar! - von allen gemieden wird.
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| Im Faust-Haus nistet sich ein fauler Student ein.
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| rowspan="2" | Ein als Magister gekleideter [[Obergeisterbeschwörer|Scharlatan]] gaukelt einer Gruppe von [[Geisterbeschwörer in Prag|Anhängern]] vor, er könne die Geister von Verstorbenen heraufbeschwören.<br>Statt des gewünschten Doktor Faust erscheinen jedoch alle möglichen anderen Gestalten.
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| bgcolor="#FFFFE0" | Beschwörung von Geistern
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| Rabbi Löw beschwört für Kaiser Rudolf II. die jüdischen Patriarchen von Abraham bis Naphtali herauf.
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| Der faule Student versucht, Faust selbst herbeizuzaubern. Stattdessen erscheint der Gottseibeiuns persönlich.
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| Der faule Student lebt kostenlos im Faust-Haus. Jeden Tag findet er zudem einen [[Taler]].
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| Die Geisterbeschwörer sorgen sich, ob Doktor Faust etwas dagegen hat, dass sie mietfrei in seinem Haus Séancen abhalten.
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| Faust wird vom [[Teufel]] geholt. Dabei hinterlässt er ein Loch in der Zimmerdecke.
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| Das Loch in der Decke, durch das Faust vom Teufel geholt wurde, ist angeblich immer noch zu sehen.
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=== Lindwürmer ===
=== Lindwürmer ===
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* In der ganzen [[Runkel-Serie]] gibt es immer wieder Anspielungen auf Drachen, von deren Existenz [[Ritter Runkel]] offenbar fest überzeugt ist.
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Die europäische Sagen- und Märchenwelt wimmelt von Drachen. Im Gegensatz zum [[China|chinesischen]] Kulturkreis sind Drachen hierzulande Ungeheuer, die es zu besiegen gilt. Entsprechend gestaltet sich ihre Rolle im MOSAIK: Von [[Albin Runkel von Rübenstein]], der wie [[Held Siegfried|Siegfried]] in Drachenblut gebadet haben soll, über [[Ritter Runkel]]s [[Drachenkampf im Dschebel Hamrin]] bis zu [[Wido Wexelgelt]]s [[Widos phantastische Geschichte|phantastischem Abenteuer]] im Dschungel von [[Südamerika]] zieht sich die Auseinandersetzung mit den Lindwürmern; häufig ist eine hilflose Prinzessin involviert.
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* [[98]]: [[Kunibert II. von Rübenstein]] erzählt von der sagenhaften Vergangenheit seiner Familie: so soll [[Albin Runkel von Rübenstein|Albin Runkel]] durch ein Bad in Drachenblut unverwundbar geworden sein
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* [[359]]ff.: [[Hugo von Payens]]' Opa, [[Zwergenchef]]
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=== König Artus ===
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Auch das Auftreten von Drachen im Theater kommt im MOSAIK mehrfach vor - da gibt es einen [[Karnevalsdrachen]] in [[Venedig]], einen mitleiderregenden Drachen im Stück ''[[Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin]]'', einen dreiköpfigen Drachen bei den ''[[Rübensteiner Festspiele]]n'' und einen Drachen in der Oper ''[[Siegfried (Oper)|Siegfried]]'' im [[Marinski-Theater]] zu [[St. Petersburg]].
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Der Sagenkreis um [[König Artus]] (oder Artur) wird im MOSAIK mehrfach aufgegriffen, wobei teilweise die Bearbeitung des Stoffes durch Richard Wagner als unmittelbare Quelle gedient zu haben scheint. Zunächst gibt es ein paar Anspielungen in der [[Runkel-Serie]]; später im [[Don-Quixote-Kapitel]] kommt vor allem der [[Zauberer Merlin]] zu Ehren.
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Hier eine Aufstellung der relevanten Stellen:
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Näheres zu all dem im Artikel [[Drachen im Mosaik]].
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:*In Heft [[98]] erzählt [[Kunibert II. von Rübenstein|Runkels Vater]] von den Abenteuern seines Vorfahren [[Winfried von Rübenstein]]. Dieser soll Mitglied der Tafelrunde von König Artur gewesen sein, mit [[Lohengrin]] und [[Parsifal]] Brüderschaft getrunken und von Merlin diverse Zaubertricks gelernt haben.
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:*Lohengrin mit seinem Schwan wird von [[Ritter Runkel]] ebenfalls erwähnt, sogar zweimal: Einmal in einer [[Ritterregel]] ("Verloren wäre ohne seinen Schwan/Lohengrin in seinem Kahn.", Heft [[96]]) und einmal als Vorbild bei der [[Navigation im Mosaik|Navigation]] per Mooseiche (Heft [[92]]).
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:*[[Don Quixote]] nun betrachtet Merlin als einen Erzfeind - immer, wenn ihm etwas Übles widerfährt, sieht er den Zauberer am Werk. Die [[Abrafaxe]] erklären dem Leser in Heft [[3/81]], dass Merlin bereits von den Rittern der Artus'schen Tafelrunde gefürchtet worden sei.
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Die Gestalt des Königs Artus wurde erstmals durch das legendenhafte Geschichtswerk ''Historia Regum Brittonum'' des Geoffrey von Monmouth (ca. 1100-1154) allgemein bekannt; zuvor scheint es nur gelegentliche kurze Erwähnungen eines Feldherrn Artus in diversen britischen und walisischen Sagen gegeben zu haben. Der Stoff wurde danach von mehreren Dichtern aufgegriffen und literarisch verarbeitet und ausgeschmückt. Am wichtigsten sind hierbei Robert Wace, der in seinem um 1150 erschienenen ''Roman de Brut'' die Tafelrunde einführte, und Chrétien de Troyes, auf dessen zwischen ca. 1170 und ca. 1180 entstandenen Romanen - u.a.: ''Erec et Enide'', ''Yvain'', ''Perceval'' - die gesamte weitere Artusepik fußt. In Chrétiens Romanfragment ''Perceval'' tauchen so das erste Mal der titelgebende Narrenritter und das Motiv der Suche nach dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] auf. In Deutschland wurde Chrétien vor allem durch Gottfried von Strassburg (''Tristan''), Hartmann von Aue (''Erec'', ''Iwein'') und Wolfram von Eschenbach (''Parzival'') weiter ausgeschrieben.
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=== König Artus ===
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Der Sagenkreis um [[König Artus]] (oder Artur) wird im MOSAIK mehrfach aufgegriffen, vor allem in der [[Runkel-Serie]] und dem [[Don-Quixote-Kapitel]]. Dabei dürfte die Bearbeitung des Stoffes durch [[Richard Wagner]] oft als unmittelbare Quelle gedient haben. Außer Artus selbst finden sein Hofmagier [[Zauberer Merlin|Merlin]] und die Ritter [[Lohengrin]] und [[Parsifal]] von seiner ''Tafelrunde'' Erwähnung; letzterem begegnen die [[Abrafaxe]] gar auf einem [[Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe|Kalenderblatt]].
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In Wolframs ''Parzival'' wiederum (entstanden kurz nach 1200) erscheint nun auch erstmals Parzivals Sohn Loherangrin. Im Epilog wird kurz sein Leben umrissen und seine Reise übers Meer nach Brabant in einem von einem Schwan gezogenen Nachen erwähnt. Richard Wagner nutzte diese Stoffe im 19. Jahrhundert für seine Opern ''Parsifal'' und ''Lohengrin''. Unter diesen Namen tauchen die beiden Helden dann auch im MOSAIK auf, wobei nicht recht deutlich wird, dass es sich dabei um Vater und Sohn handelt. In keiner bekannten Fassung der Artusepik jedenfalls sind die beiden gleichzeitig an Artus' Hof, so dass sie dort mit Winfried von Rübenstein hätten Brüderschaft trinken können.
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Der Zauberer Merlin stammt wie König Artus aus der ''Historia Regum Brittonum'' des Geoffrey von Monmouth. Vermutlich geht er auf eine Gestalt namens ''Myrddin Wyllt'' aus der walisischen Sage zurück. Seine Rolle als Erzieher und Ratgeber Artus' ist jedenfalls ganz Geoffreys Erfindung. Bei [[Miguel de Cervantes]] taucht Merlin nur ganz am Rande auf und gilt überhaupt nicht als besonders arglistiger Feind von [[Don Quixote]], vor allem da er in einer ganz anderen Zeit lebt. Diese Rolle bekommt Merlin erst im MOSAIK.
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Im Anschluss noch einige weiterführende Wikipedia-Links:
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Näheres zu dieser Thematik siehe im Artikel [[Artusepik]].
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:*[http://de.wikipedia.org/wiki/Artus König Artus]
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:*[http://de.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_of_Monmouth Geoffrey von Monmouth]
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:*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chr%C3%A9tien_de_Troyes Chrétien de Troyes]
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:*[http://de.wikipedia.org/wiki/Parzival Parzival]
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=== Märchen der Brüder Grimm ===
=== Märchen der Brüder Grimm ===

Version vom 17:25, 23. Aug. 2008

Es war einmal...

Im MOSAIK wurden immer wieder Märchen und Sagen als Vorlagen genutzt. Das reicht von versteckten Andeutungen über einzelne Motive bis hin zur Nacherzählung ganzer Stoffe. Gelegentlich werden auch eigene Legenden für die Mosaikhandlung erfunden.

Inhaltsverzeichnis

Griechische und Römische Antike

Die griechische und römische Mythologie ist im MOSAIK besonders prominent vertreten. Üblicherweise handelt es sich freilich um die bloße Nennung von Götternamen. Wesentlich seltener werden ganze Stoffe für die Handlung genutzt. Bei den folgenden Beispielen ist es durchaus nicht immer sicher, ob die Übernahme ins MOSAIK bewusst geschah oder ob eine bestimmte Geschichte einfach als Topos bekannt war.

Der Kampf um Troja und die Irrfahrten des Odysseus

Auf die Eroberung Trojas mit Hilfe des Trojanischen Pferdes wird im MOSAIK zweimal angespielt. Zunächst ganz direkt: Stupides Militarios vergleicht Digedags Coup, mit Hilfe eines Hammels in das Kastell Peripheria einzudringen, mit dem berühmten Riesenholzgaul (Runkel-Serie, Heft 110). Später in der Alexander-Papatentos-Serie wird die Sage zwar nicht angesprochen, aber erkennbar in die Handlung verwoben (Kapitel - Der Schild des Poros, Heft 3/86): Die Abrafaxe verstecken sich dort in einer hohlen Kuhplastik und gelangen so in den Palast von Rattabumpur. Allerdings sind sie nicht so erfolgreich wie ihre Vorgänger um Odysseus, den kleinen Aias und Menelaos oder auch Digedag - ihr Versuch, die Diamantaugen zu mopsen, wird entdeckt, und sie landen zusammen mit dem Schöpfer der Kuhfigur in der Diamantenmine.

Auf Homers Odyssee, also das Epos von den Irrfahrten des Odysseus, wird dreimal zurückgegriffen. Sowohl die Digedags als auch die Abrafaxe erinnern sich an Odysseus' Abenteuer mit Polyphem und so, wie der antike Held aus einer Höhle entkam, schmuggeln sie sich in Städte hinein: die Digedags, die bei der Gelegenheit sogar Homer selbst erwähnen, durch das Goldene Tor von Konstantinopel (Heft 112), die Abrafaxe in die Verbotene Stadt (Heft 10/81). Der dritte Hinweis auf Odysseus ist etwas versteckter: Im Griechenland-Kapitel hören die Abrafaxe von dem jungen Odyssos, der seit geraumer Zeit verschwunden ist. Im Auftrag seiner Eltern Philemon und Baucis machen sie sich schließlich auf die Suche.

Zwölf Taten des Herakles

...Alexander Papatentos...

Androklos und der Löwe

In der Runkel-Serie und im Dschuha-Kapitel wird auf unterschiedliche Aspekte der Sage von Androklos und dem Löwen Bezug genommen. Diese Geschichte ist erstmals in den Attischen Nächten des Aulus Gellius (2. Jhd. n. Chr.) überliefert und erscheint danach in den verschiedensten Fassungen in der europäischen Literatur. Im MOSAIK wird zuerst die Szene des Wiedertreffens zwischen Androklos und seinem Löwen in der Handlung verarbeitet (hier: Digedag und Löwe Nero), später dann das ursprüngliche Kennenlernen samt Krankenpflege (nun: Califax und Löwe Leo).

Europäische Sagen und Märchen

Nessie

69: Die Digedags begegnen Nessie - weder sie selbst noch der Leser erlangt Klarheit darüber, ob die beiden dies wirklich erlebt oder nur (beide zur gleichen Zeit) geträumt haben.

Böhmens alte Sagen

Beim Aufenthalt der Digedags in Prag (Heft 78) werden zahlreiche Sagen aus dem Werk Böhmens alte Sagen von Alois Jirásek zitiert. Manche davon werden lediglich erwähnt, wie die vom Zauberer Zito, vom König Wenzel oder vom Ritter Dalibor. Eine weitere wird etwas detaillierter vorgestellt: die Geschichte von Meister Hanuš, dem sagenhaften Konstrukteur der astronomischen Turmuhr am Altstädter Rathaus. Und schließlich werden die Legenden um Doktor Faust und das Faust-Haus mit der Golem-Sage um Rabbi Löw kombiniert und zu einer MOSAIK-eigenen Geschichte umgeformt.

Lindwürmer

Die europäische Sagen- und Märchenwelt wimmelt von Drachen. Im Gegensatz zum chinesischen Kulturkreis sind Drachen hierzulande Ungeheuer, die es zu besiegen gilt. Entsprechend gestaltet sich ihre Rolle im MOSAIK: Von Albin Runkel von Rübenstein, der wie Siegfried in Drachenblut gebadet haben soll, über Ritter Runkels Drachenkampf im Dschebel Hamrin bis zu Wido Wexelgelts phantastischem Abenteuer im Dschungel von Südamerika zieht sich die Auseinandersetzung mit den Lindwürmern; häufig ist eine hilflose Prinzessin involviert.

Auch das Auftreten von Drachen im Theater kommt im MOSAIK mehrfach vor - da gibt es einen Karnevalsdrachen in Venedig, einen mitleiderregenden Drachen im Stück Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin, einen dreiköpfigen Drachen bei den Rübensteiner Festspielen und einen Drachen in der Oper Siegfried im Marinski-Theater zu St. Petersburg.

Näheres zu all dem im Artikel Drachen im Mosaik.

König Artus

Der Sagenkreis um König Artus (oder Artur) wird im MOSAIK mehrfach aufgegriffen, vor allem in der Runkel-Serie und dem Don-Quixote-Kapitel. Dabei dürfte die Bearbeitung des Stoffes durch Richard Wagner oft als unmittelbare Quelle gedient haben. Außer Artus selbst finden sein Hofmagier Merlin und die Ritter Lohengrin und Parsifal von seiner Tafelrunde Erwähnung; letzterem begegnen die Abrafaxe gar auf einem Kalenderblatt.

Näheres zu dieser Thematik siehe im Artikel Artusepik.

Märchen der Brüder Grimm

In der Runkel-Serie werden die Märchen vom Aschenputtel (für den Schönheitswettbewerb in Peripheria) und Vom Fischer und seiner Frau (in Hamids Lied) verarbeitet.

In der Mittelalter-Serie erinnert die Ankunft von Abrax und Floribert von Wackerstein in den Ländereien der Gräfin von Speckborn an das Märchen vom König Drosselbart.

In der Stein-der-Weisen-Serie nutzte man Motive des Märchens von Schneewittchen für die Vorgeschichte von Johanna.

Alle vier Märchen dürften dem Mosaikkollektiv vor allem aus der Sammlung von Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm bekannt sein, obwohl sie natürlich auch in anderen Fassungen verbreitet und wesentlich älter als das 19. Jahrhundert sind. Es fällt auf, dass diese Märchen in der MOSAIK-Fassung teilweise eine andere Moral als im Original haben.

Zur weiteren Lektüre zwei Wikipedia-Links:

Werwölfe

Tod und Teufel

Orientalischer Kulturkreis

Fliegende Teppiche

  • 134: Die Zöllner des Scheichs von Basra halten den Gebetsteppich des falschen Muezzins für einen fliegenden Teppich.
  • 217/218: Die Sage von den fliegenden Teppichen inspiriert den Sultan zur Durchführung eines Wettbewerbes, anlässlich dessen die Digedags ihre Teppichwurst konstruieren.

Sonstige Märchenmotive und MOSAIK-eigene Legenden

  • 39: Bhur Yham erzählt den Digedags von seinem Besuch auf der Erde. Danach erzähle man sich in Indien, ein Fakir habe Digedag gelehrt sich unsichtbar zu machen, so dass dieser nun für immer verschwunden sei - eine Geschichte, aus der sich viele Jahre später ein ganzes Heft entwickelt.
  • 135: Der Perlenfischer Hamid trägt in Liedform ein Märchen vor, das an eine orientalische Form von Der Fischer und seine Frau erinnert.
  • 147: Ritter Runkel erzählt den Bewohnern der Burg Rübenstein ein Märchen, "das er auf irgendeinem Basar aufgeschnappt und uns schon hundertmal erzählt hat" (Zitat Digedags) und das von einem Kampf gegen einen neunköpfigen Drachen (mit Hilfe einer Tarnkappe) und der anschließenden Befreiung einer orientalischen Prinzessin handelt. Runkel stellt die Geschichte natürlich als sein eigenes Erlebnis dar und übernimmt später, als diese Geschichte bei den Rübensteiner Festspielen aufgeführt wird, die Hauptrolle.
  • 223: Die Digedags entschwinden ins Land der Märchen und Träume.

Japanische Sagen

Die Legende von Star-Sin

...Legende von Star-Sin...

Die Sage von der Schneefrau

...Sage von der Schneefrau Ôyuki...

Altamerikanischer Kulturkreis

  • 172: Dem Mythos von Quetzalcoatl und seiner Wiederkehr ist ein eigenes Heft gewidmet, in dem Rote Wolke den Digedags diese Geschichte erzählt.
Bild:Hapfff.png Dieser Artikel ist noch sehr kurz oder noch unvollständig. Wenn du möchtest, kannst du ihn ergänzen.
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