Dig

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Dig (r.) mit Dag und dem Buch ihrer Abenteuer

Dig ist der kleinste der drei Digedags und besonders gut an seinen schwarzen Haaren, der dicken Knollennase und dem runden Kopf zu erkennen. Von den drei Digedags ist Dig sicherlich der Anpassungsfähigste. Mit insgesamt 8.539 Abbildungen innerhalb des Mosaik von Hannes Hegen hat er die häufigsten Auftritte.

Inhaltsverzeichnis

Digs Eigenschaften

Dig greift hart durch

Führungsrolle und Disziplin

Während bei ihren Abenteuern im Trio zweifellos Digedag die tonangebende Person ist und durch Wagemut und Entschlussfreudigkeit eine Art Primus inter Pares darstellt, blüht Dig während der langen Zeit als Duo mit Dag regelrecht auf. Als Gegenpart zu Dag zeigt sich, dass Dig bei weitem der besonnenere von beiden ist und über ein bemerkenswertes Maß an Disziplin verfügt. Dies führt dazu, dass er weniger oft - es sei denn, durch unverschuldete Unfälle - in brenzlige Situationen gerät und im Zweifelsfall auch die Führungsrolle übernehmen muss.

Während wir kein einziges Solo-Stück von Dag beobachten können, gibt es mehrere Situationen, in denen Dig anstelle des handlungsunfähigen Dag die Alleininitiative ergreifen muss. Als beispielsweise (in Heft 36) das von Dag geflogene Flugzeug eine Bruchlandung baut und Dag bewusstlos ist, muss Dig entscheiden, ob er Dag hilft oder einer in Gefahr befindlichen Familie. Aufgrund seiner Disziplin entscheidet sich Dig natürlich für die Familie und kann sie vor dem nassen Grab bewahren. Dig meistert erneut die Lage, als Dag wegen einer Kopfverletzung ausfällt (Heft 55). Er schleppt Dag zu verschiedenen Ärzten und erfindet nebenbei den Kesselpauken-Krankentransport. Ein weiteres Dig-Solo erleben wir, als Dag im Gefängnis einsitzt (Heft 70). Hier muss Dig allein dafür sorgen, dass er auch ins Gefängnis kommt bzw. dass er die Pläne der Schurken vereiteln kann.

Einmal kommt es sogar dazu, dass Digs Disziplin direkt zum Konflikt mit Dag führt (Heft 36). Während letzterer disziplinlos in der Schulung Kreuzworträtsel löst, bemüht sich Dig diszipliniert, sein Wissen zu erweitern; letztlich greift er sogar energisch gegen Dag durch. Des Nachts greift er dann sogar mit den anderen Flugschülern zu einer kollektiven Zuchtmaßnahme. An anderer Stelle konzentriert er sich gewissenhaft mit James Watt auf das epochemachende Design einer neuen Dampfmaschine und ermahnt Dag ärgerlich, er möge doch die störende Klimperei auf der Orgel unterlassen (Heft 68).

Mitunter wird deutlich, dass sich Dig seiner Führungsrolle durchaus selbst bewusst ist; so bezeichnet er sich beim Flug auf den Riesenlibellen auf Karbones ganz selbstverständlich als "Staffelkapitän" (Heft 61).

Dig wird klein gemacht

Einfallsreichtum und Erfindungstalent

Diese Eigenschaften gehören zu seinen besonderen Gaben, denen die Digedags eine Menge verdanken, und die sie aus so mancher heiklen Situation erretten. Eine der ersten großen Erfindungen Digs sind die Sägediskusse, die bei der Verteidigung Roms zum Einsatz kommen (Heft 18). "Er ist ein genialer Erfinder", meint Dag dazu. Weitere Erfindungen Digs sind etwa das Eierkarussell - eine Ersatz-Aeolipile aus dampfgefüllten Eiern -, mit der er die Gunst von König Ptolemäos gewinnen will (Heft 46) oder auch das Burgenschiff, das auf einen Entwurf von Dig zurückgeht (Heft 91).

Neben den eigentlichen Erfindungen entwickelt Dig jeweils recht spontan eine Reihe von Plänen, um plötzliche Situationen zu meistern. So stammt von ihm die Idee, das Äquatortaufe-Scherzessen des Smutjes der Garnele mit dem des Kapitäns zu vertauschen (Heft 31). Im Peru-Abenteuer improvisiert er ein Spiegel-Ablenkungsmanöver und ein Hirschattrappen-Ablenkungsmanöver, um die spanischen Soldaten auszutricksen (Heft 75). Ein besonderes Beispiel für Digs Einfallsreichtum ist auch hier wieder das Abenteuer in Soho (Heft 70), wo er ganz auf sich allein gestellt eine Aktion nach der anderen startet, um endlich ins Gefängnis zu kommen.

Digs Einfallsreichtum wird offenbar auch von den amerikanischen Prärieindianern gesehen und gewürdigt, indem sie ihm den passenden Namen "Kluger Biber" verpassen (Heft 168).

Dig hypnotisiert den Hypnotiseur

Hypnose

Als einziger der Digedags beherrscht er die Fähigkeit des Hypnotisierens (außer Califax - und auch dieser nur unter Drogeneinfluss - beherrscht sie auch keiner der Abrafaxe). Allerdings bringt er dieses Talent nur äußerst selten zur Anwendung. Das erste und für lange Zeit letzte Mal benutzt er Hypnose, um auf einer Südseeinsel den zunächst wilden Löwen Nero durch ein paar Guckerchen in die Pupillen zu zähmen (Heft 6). Diese Hypnose ist dauerhaft und macht aus Nero ein für immer zahmes Kuscheltier.

Beim zweiten Event hypnotisiert Dig Bogumil, den Chef der Teufelsbrüder (Heft 119). Dig flüstert Bogumil ein, er könne den byzantinischen Kaiser ersetzen. Diese Hypnose hält nur kurze Zeit an.

Erst viel später erinnert sich Dig noch einmal seiner hypnotischen Fähigkeiten. Auf einem Rummelplatz in Panama City stolpern die Digedags ins Zelt des Hypnotiseurs Tranconi, welcher Dig wie einen Hasen über die Bühne hoppeln lässt (Heft 198). Dig revanchiert sich umgehend und lässt Tranconi wie ein Heupferd springen. Auf den Geschmack gekommen, besiegt Dig per Hypnose gleich anschließend Pedro, den stärksten Mann der Welt. Diese Prozedur wiederholt er im Folgeheft gleich noch zweimal, allerdings mit der Absicht, Pedro wieder stark zu machen. Nach einer zweifachen Dosis von Digs Hypnokraft ist Pedro dann dauerhaft wiederhergestellt. Ein vierter Hypnoseversuch an Pedro (Heft 203) schlägt allerdings fehl, da dieser durch die Liebe zu Isabella di Tornados immunisiert worden ist. Danach gibt Dig das Hypnotisieren ganz auf.

Nicht wiederzuerkennen, dieser Dig

Digs Stimme

Dig hat von allen drei Digedags die lauteste Stimme, wohl wegen des entsprechenden Resonanzkörpers unterhalb des Kopfes. Diese Stentorstimme (der Held Stentor besaß gemäß der griechischen Mythologie die Stimmkraft von 50 Männern) bringt er gelegentlich hilfreich zum Einsatz. Digs Hilferufe sind beispielsweise auch unter Wasser zu hören (Heft 6). Er bedient als Ansager im Zirkus Digedag das Megaphon (Römer-Serie) und eignet sich perfekt dazu, bei der Improvisation von Tierlauten auf einem urzeitlichen Planeten die vorgetäuschten Tierlaute zu erzeugen (Heft 66). Allerdings kommt es schon einmal vor, dass Digs Stimme versagt - ausgerechnet geschieht dies, als er als Sangesdouble von Runkel vor Burg Möhrenfeld ein Ständchen darbieten soll (Heft 97). Die Rolle als Souffleur liegt ihm offenbar auch nicht so recht, denn leise soufflierend bringt seine Stimme offensichtlich nicht den gewünschten Erfolg (Heft 79). Dig ist daher eher ein Mann der lauten Töne.

Killekille!

Esslust

Digs Körperform - die derjenigen des später in Erscheinung tretenden Califax sehr ähnlich ist - führt wohl dazu, dass Dig einen besonders ausgeprägten Appetit entwickelt. Dieser Appetit hat mitunter zur Folge, dass Dig - obwohl es in den Bildern nicht immer sichtbar dargestellt wird - mehr als andere beim Essen zuschlägt. Einmal bekommt er davon solches Magendrücken, dass dieses nur durch edlen Magenbitter zu heilen ist. Im selben Heft (70) bekommt er von einer mitleidigen Marktfrau einen Apfel geschenkt, weil er offensichtlich einen so hungrigen, nach Lebensmittelzufuhr lechzenden Blick hat. Digs Hunger verleitet ihn auch, zu einer folgenschweren Rast in einem Rübenfeld anzustiften, was zu einer mehrjährigen Knappschaft als Gefolgsleute von Ritter Runkel führt (Heft 97). Seinen beiden Gefährten ist Digs Schwäche durchaus bekannt und sie machen sich mitunter darüber lustig (Heft 16).

Im Gegensatz zu Califax würde Dig jedoch aufgrund seiner schon erwähnten bemerkenswerten Disziplin niemals für ein schnödes Nahrungsmittel seine Pflichten vernachlässigen.


Sonstig Wissenswertes über Dig

  • Neben dem bereits erwähnten Namen Kluger Biber erhält Dig einige weitere Namen verpasst. Die Pseudonyme "Pokos" und "Diglu" sind selbst gewählt, der Kosename "Digilein" eher unfreiwillig.
  • Dig ist ein ausgezeichneter Bogenschütze (Hefte 123, 146) und ein passabler Gewehrschütze (Heft 42).
  • Dig kann sowohl Seemannsknoten lösen (Heft 63) als auch schwierige Seemannsknoten knüpfen (Heft 68).
  • Dig ist offenbar der kitzligste der Digedags (Heft 65).
  • Auf Betreiben von Emir Nureddin wird der Effendi-Dig-Kanal in Kleinasien nach dem kleinen Dicken benannt (Heft 130).
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