Mosaik 6/76 - Besuch beim Pascha

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Juni 1976
Nachdruck in
Umfang 20 Seiten
Panel 73 + Titelbild
Katalog 1.01.006
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Adria-Serie
Kapitel: Dalmatien-Serie
Heft davor Der Kampf um den Wald
Heft danach Vom Geier geholt

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Harlekin
Harlekin und die Abrafaxe sind immer noch auf Schmugglerpfaden unterwegs, um den Pascha zu einer Wette zu überreden. Dabei soll dieser seine schnellste Galeere gegen das Mühlenschiff zu einem Rennen antreten lassen. Die fünf Galeeren, die Harlekin dabei zu gewinnen hofft, sollen den Venezianern übergeben werden, damit diese den Wald des dalmatinischen Dorfes künftig in Frieden lassen.
Zunächst aber muss die kleine Truppe haarsträubende Kletterkonstruktionen überleben, um endlich zum Pascha zu gelangen. Doch auch zu ebener Erde ist's kaum weniger gefährlich, denn ein von zwei Jägern erlegter Auerhahn begräbt den armen Califax unter sich, der ohnehin an einem ernsten Hungerast leidet. Die Jäger wollen ihm diesen "Fund" natürlich auch nicht überlassen, sondern erklären ihn zu ihrem Gefangenen, da er sich am Eigentum ihres Herren, des Paschas, vergriffen habe. Harlekin nimmt's gelassen, denn zum Pascha wollte man ja ohnehin.
Dieser genießt gerade die Freuden des einfachen Jägerlebens, indem er sich in einem Luxuszelt von seinem Leibdiener Serubabel und einer reizenden Sklavin verwöhnen lässt. Als man ihm die Ankunft der Dorf-Delegation meldet, verfällt er ob dieser Störung in einen seiner häufigen Wutanfälle. Erst als Harlekin ihn mit der Wette ködern kann, schlägt seine Stimmung in grenzenlose Heiterkeit um. Überzeugt, ein Rennen gegen eine venezianische Galeere problemlos zu gewinnen, schlägt der Pascha ein. Harlekin und die beiden schlankeren Abrafaxe lachen sich ins Fäustchen. Doch schließlich fällt ihnen auf: Wo ist eigentlich Califax geblieben?
Den scheren Galeeren, Wettrennen und Dorfwälder herzlich wenig, solange er seinen Auerhahn nicht wiederbekommt. Die beiden Jäger haben ihn beim Koch des Paschas abgegeben und Califax stibitzt ihn sich mit der ihm eigenen Chuzpe wieder zurück. Dann macht er sich mit seiner Beute aus dem Staub und trifft im Wald auf seine Gefährten, denen bis dahin auch nichts besseres eingefallen war, als lauthals nach ihm zu rufen. Zu viert begibt man sich auf den Heimweg. Die türkische Brückenwache ist diesmal dank eines Fermans des Paschas kein Problem.
Doch auf venezianischer Seite der Grenze dräut neues Ungemach. Der Capitano und zwei seiner Spießgesellen haben sich auf die Lauer gelegt, nachdem sie durch den Gesandten andeutungsweise vom Vorhaben Harlekins gehört hatten. Als sie nun erfahren müssen, dass der Gaukler tatsächlich mir-nichts-dir-nichts venezianisches Staatseigentum auf's Spiel setzen will, platzt dem Capitano der Kragen. Aus Rache lässt er Califax' Auerhahn beschlagnahmen, angeblich wegen eines Einfuhrverbotes für türkisches Geflügel. Sich in ihrem kurzfristigen Erfolg sonnend, ziehen sich die drei Venezianer zurück, während Harlekin und die Abrafaxe etwas missmutig weiter Richtung Dorf marschieren.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Türkei, Paradies, Hölle
  • Brabax meint, die Konstruktion der "Schmuggler-Wippe" könnte von Leonardo da Vinci stammen.
  • Die Art, in der der Pascha als ein "großer Freund des einfachen Jägerlebens" charakterisiert wird, könnte eine sehr gut versteckte Anspielung auf Erich Honecker oder andere Parteigrößen darstellen, die ebenfalls für ihre ausgedehnten Jagdinszenierungen bekannt waren.
  • Der Diener des Paschas, welcher den Mokka servieren soll, erinnert verdächtig an die Werbefigur des Sarotti-Mohren.
  • Auf S. 7 sieht man ein hübsches WC-Zelt, komplett mit Herzchen, Waschschüssel und Klopapier.
  • In diesem Heft profitiert Califax vom Aberglauben der Jäger und des Kochs, die einen Dschinn für das von Califax vergossene Kaffeewasser verantwortlich machen. Dass er selbst mal einem solchen Wüstengeist begegnen würde, hätte sich der Abrafax da wahrscheinlich nicht gedacht (vgl. Heft 1/83).
  • Der Capitano paraphrasiert Friedrich Schillers Wilhelm Tell: "Durch diese hohle Gasse mussten sie unweigerlich kommen" (im Original: "Durch diese hohle Gasse muß er kommen"). Leutnant Fiffico bescheinigt diesem Kommentar klassischen Status (S. 17).
  • Auf S. 18 sind im oberen Panel die beiden Sprechblasen falsch zugewiesen, ein recht häufiger Fehler im Mosaik.
  • Abrax zitiert eine weitere seiner Schützenregeln.

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Nach dem Schiller-Zitat wurde auf der Rückseite des Heftes im Rahmen eines Preisrätsels gesucht (Auflösung: Heft 9/76, Gewinner: Heft 10/76). Diese Rätselfrage stellte das erste dieser sehr seltenen Ereignisse im Vorwende-Mosaik dar.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

[Bearbeiten] Externe Links

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