Mosaik von Hannes Hegen 215 - Große Pläne

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== Comic ==
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=== Inhalt ===
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:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
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:Nachdem [[Sultan Mahmud der Zweite]] das veruntreute Gold aus den Gemächern des [[Schatzmeister]]s in seinen Palast bringen lassen hat, ist er zwar einige Sorgen los, muss aber erkennen, dass auch diese Reichtümer nicht lange vorhalten werden: Ägypten und Griechenland haben sich bereits vom Osmanischen Reich losgesagt, und auch in Bulgarien brodelt es schon gewaltig. Es hilft alles nichts, eine neue Steuererhöhung muss her.
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:Nachdem [[Sultan Mahmud der Zweite]] das veruntreute Gold aus den Gemächern des [[Schatzmeister]]s in seinen Palast bringen lassen hat, ist er zwar einige Sorgen los, muss aber erkennen, dass auch diese Reichtümer nicht lange vorhalten werden: Ägypten und Griechenland haben sich bereits vom Osmanischen Reich losgesagt, und auch in Bulgarien brodelt es schon gewaltig. Es hilft alles nichts, eine neue Steuererhöhung muss her.
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:Doch leider ist die Stimmung im Volk dermaßen schlecht, dass der Sultan bei einer weiteren Erhöhung der Steuern Tumulte fürchtet. Folglich muss das Volk belustigt werden. Einziger Haken: es darf nichts kosten. Der Sultan ruft seine Berater hinzu, erhält jedoch von diesen keine akzeptablen Vorschläge. Zugegebenermaßen haben die Berater Dank der Umtriebe des Schatzmeisters auch derzeit einen schlechten Stand, denn der Sultan traut niemandem mehr. So bekommen die Ratgeber die volle Wut des Sultans zu spüren. Zum Glück trifft auf dem Höhepunkt der Rage des Sultans eine Karawane mit Luxusgütern ein, die sofort nach der unerwarteten Aufbesserung der Vermögensverhälnisse bestellt wurden. Die [[Digedags]] helfen als Träger aus, um sich ein paar Piaster dazu zu verdienen. Als typische Vertreter des Volkes werden sie bei dieser Gelegenheit vom Sultan gefragt, womit man ihrer Meinung nach ein Volk belustigen könnte. Eine leichte Frage für drei, die einst einen Zirkus besaßen. Sie führen dem Sultan einige Kunststücke ihres Kamels [[Habakuk]] vor. Der Sultan ist begeistert und engagiert die Digedags vom Fleck weg. Als Bezahlung bitten sich die drei lediglich einen Monat Futter für Habakuk aus. Der Sultan willigt sofort ein, nachdem ihm ein Berater erklärt hat, dass Kamele wochenlang ohne Futter auskommen können. Der Sultan hat also einen Teil seines Problems gelöst.
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:Unerwartet wird ihm noch mehr Hilfe zuteil. Während einer Audienz stellt sich der französische Ballonbauer [[Ambroise Freluquet]] mit dem Wunsch bei Sultan vor, einen Ballon in Istanbul starten zu dürfen. Die Kostenfrage klärt sich schnell: Freluquet will unter den Zuschauern einen Hut rumgehen lassen. Somit bezahlt das Volk seine Belustigung also selbst, sehr zur Freude des Sultans und seiner Ratgeber. Dem Ballonflug, untermalt von Kunststücken Habakuks, scheint also nichts mehr im Wege zu stehen.
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:Doch leider ist die Stimmung im Volk dermaßen schlecht, dass der Sultan bei einer weiteren Erhöhung der Steuern Tumulte fürchtet. Folglich muss das Volk belustigt werden. Einziger Haken: es darf nichts kosten. Der Sultan ruft seine Berater hinzu, erhält jedoch von diesen keine akzeptablen Vorschläge. Zugegebenermaßen haben die Berater Dank der Umtriebe des Schatzmeisters auch derzeit einen schlechten Stand, denn der Sultan traut niemandem mehr. So bekommen die Ratgeber die volle Wut des Sultans zu spüren. Zum Glück trifft auf dem Höhepunkt der Rage des Sultans eine Karawane mit Luxusgütern ein, die sofort nach der unerwarteten Aufbesserung der Vermögensverhälnisse bestellt wurden. Die [[Digedags]] helfen als Träger aus, um sich ein paar [[Piaster]] dazu zu verdienen. Als typische Vertreter des Volkes werden sie bei dieser Gelegenheit vom Sultan gefragt, womit man ihrer Meinung nach ein Volk belustigen könnte. Eine leichte Frage für drei, die einst einen Zirkus besaßen. Sie führen dem Sultan einige Kunststücke ihres Kamels [[Habakuk]] vor. Der Sultan ist begeistert und engagiert die Digedags vom Fleck weg. Als Bezahlung bitten sich die drei lediglich einen Monat Futter für Habakuk aus. Der Sultan willigt sofort ein, nachdem ihm ein Berater erklärt hat, dass Kamele wochenlang ohne Futter auskommen können. Der Sultan hat also einen Teil seines Problems gelöst.
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:*'''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]]
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:Unerwartet wird ihm noch mehr Hilfe zuteil. Während einer Audienz stellt sich der französische Ballonbauer [[Ambroise Freluquet]] mit dem Wunsch bei Sultan vor, einen [[La Belle Légèreté|Ballon]] in Istanbul starten zu dürfen. Die Kostenfrage klärt sich schnell: Freluquet will unter den Zuschauern einen Hut rumgehen lassen. Somit bezahlt das Volk seine Belustigung also selbst, sehr zur Freude des Sultans und seiner Ratgeber. Der [[Ballone und Luftschiffe|Ballon]]fahrt, untermalt durch Kunststücke Habakuks, scheint also nichts mehr im Wege zu stehen.
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:*'''Am Hof des Sultans:''' [[Sultan Mahmud der Zweite]], [[Hofbaumeister]], [[Eunuchen]], [[Zeremonienmeister]], zahlreiche Berater und Würdenträger, zahlreiche Bittsteller, [[Ambroise Freluquet]]
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:*'''In Istanbul:''' [[Koch Ali]], [[Ausrufer des Sultans]] und viele weitere
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:*'''Tiere:''' [[Habakuk]], Kamele, Hühner
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=== Mitarbeiter ===
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:*'''Künstlerische Leitung:''' [[Hannes Hegen]]
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:* '''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]]
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:*'''Texte:''' [[Lothar Dräger]]
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:* '''Am Hof des Sultans:''' [[Sultan Mahmud der Zweite]], [[Hofbaumeister Mirza]], [[Eunuchen]], [[Zeremonienmeister]], [[Berater des Sultans]], [[Mahmuds Haremsdamen|Haremsdamen]], zahlreiche Bittsteller, [[Ambroise Freluquet]]  
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:*'''Figurinen:''' [[Edith Hegenbarth]]
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:* '''In Istanbul:''' [[Koch Ali]], [[Ausrufer des Sultans]] und viele weitere
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:*'''Zeichnungen:''' [[Hannes Hegen]], [[Horst Boche]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]], [[Heidi Sott]]
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:* '''Erwähnt:''' [[Napoleon]], [[Mehemed Ali]], [[Maharadscha von Mahbubnagar]], [[Kaiser Nero]], der [[Prophet Mohammed|Prophet]], [[Derwische]], [[Jeanette Freluquet]]
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:*'''Koloration:''' [[Joachim Arfert]], [[Ingrid Behm]], [[Brigitte Lehmann]], [[Ullrich Stephans]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]]
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:* '''Tiere:''' [[Habakuk]], Kamele, Hühner
=== Bemerkungen ===
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:* Mit den Kunststücken ihres Kamels [[Habakuk]] erinnern die Digedags unwillkürlich an die glorreichen Zeiten ihres [[Circus Digedag]].
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:* [[Digedag]] erinnert sich aber auch an das tragische Ende ihres Circus, wie er gegen [[Löwe Nero|Nero]] in der Arena kämpfen sollte.
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:* Erwähnte Orte, Länder und Gebirge: [[Rom]], [[Kairo]], [[Astrachan]], [[Prag]], [[Wurzen]], [[Neapel]], [[Paris]], [[Balkan]], [[Griechenland]], [[Ägypten]], [[Bulgarien]], [[Russland]], [[Frankreich]], [[Schweiz]], [[Jamaika]], [[Ungarn]], [[Taurus]], [[Nil]], [[Donau]].
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:* Der auf Seite 23 erwähnte Kassierer von [[Ambroise Freluquet]] ist im Mosaik niemals zu sehen, weder beim Ballonaufstieg im folgenden Heft noch bei Freluquets Abreise aus Istanbul in Heft [[Mosaik von Hannes Hegen 221 - Alarm im Hafen|221]].
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:*Erwähnte [[Währung]]en: [[Taler]], [[Kronen]], [[Pfund]]e, [[Franc|Franken]], [[Rubel]].
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:* [[Sultan Mahmud II.]] liefert eine ''[[Dinner for One]]''-ähnliche Einlage mit dem Fell eines Königstigers, den er vor einigen Jahren als Gast des [[Maharadscha von Mahbubnagar|Maharadschas von Mahbubnagar]] erlegt hat.
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:* Der Sultan erwähnt erneut seinen Erzrivalen [[Mehemed Ali]].
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:* Ungewöhnlich ist die Idee eines Löwenfells, das direkt zum Leser spricht.
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:* Mit den Kunststücken ihres Kamels [[Habakuk]] erinnern die Digedags unwillkürlich an die glorreichen Zeiten ihres [[Circus Digedag]]. [[Digedag]] erinnert sich aber auch an das tragische Ende ihres Circus, wie er gegen [[Löwe Nero|Nero]] in der Arena kämpfen sollte.
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:* [[Ambroise Freluquet]] wird vom Sultan zunächst für einen berühmten Baumeister aus Paris gehalten, der ihm neue Geheimschatzkammern errichten soll. Warum der Baumeister – der bei [[Napoleon]] sogar zehn Meter in die Tiefe gegangen sein soll – offensichtlich nicht wie bestellt zur Audienz erscheint und was im weiteren Verlauf der Handlung aus diesem Projekt wird, bleibt unklar. Dass der Sultan sich einen Baumeister aus dem Okzident kommen lassen will, um neue Schatzkammern zu bauen, erinnert an den Film ''[[Das indische Grabmal]]''.
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:* Der auf Seite 23 erwähnte Kassierer von Monsieur Freluquet ist im Mosaik niemals zu sehen, weder beim Ballonaufstieg im folgenden Heft noch bei Freluquets Abreise aus Istanbul in Heft [[Mosaik von Hannes Hegen 221 - Alarm im Hafen|221]].
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:* Im [[Jagdzimmer]] des Sultans hängen u.a. Trophäen, die er aus den "Schluchten des Balkan" mitgebracht hat. Das dürfte eine Anspielung auf den Roman ''In den Schluchten des Balkan'' aus dem [[Orientzyklus]] von [[Karl May]] sein.
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:* Im [[Wirtschaftshof]] von Sultan Mahmuds Palast treffen u.a. folgende Leckereien ein: [[Emmentaler|Emmentaler Käse]], [[Whisky|Scotch Whisky]], [[Prager Schinken]], [[Rum|Jamaika Rum]], [[Astrachan Kaviar]], [[Wurzener Marie Keks]], [[Champagner]], [[neapolitanische Austern]], [[Schweizer Schokolade]], [[ungarische Salami]]. Interessanterweise galten diese Artikel im Jahre 1974 in der DDR tatsächlich als "Luxusgüter", vom allgegenwärtigen ''Wurzener Marie Keks'' vielleicht einmal abgesehen. Letztere sind zur damaligen Zeit jedoch [[Anachronismus|anachronistisch]], da in Wurzen erst ab 1888 Backwaren produziert wurden.
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:* Der Sultan droht mal wieder mit der [[Bastonade]].
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:* Neben dunklen Schönheiten hält sich der Sultan auch eher nordisch wirkende blonde und rothaarige Haremsdamen.
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== Mitarbeiter ==
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:* '''Künstlerische Leitung:''' [[Hannes Hegen]]
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:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]]
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:* '''Figurinen:''' [[Edith Hegenbarth]]
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:* '''Zeichnungen:''' [[Hannes Hegen]], [[Horst Boche]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]], [[Heidi Sott]]
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:* '''Kolorierung:''' [[Joachim Arfert]], [[Ingrid Behm]], [[Brigitte Lehmann]], [[Ullrich Stephans]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]]
== Weitere Besonderheiten ==
== Weitere Besonderheiten ==
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:* Der Zug mit Luxusgütern enthält einige heute noch bekannte Artikel. Interessanterweise galten diese Artikel im Jahre 1974 in der DDR tatsächlich als "Luxusgüter", vom allgegenwärtigen "Wurzener Marie Keks" vielleicht einmal abgesehen.
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:* Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den [[Exporthefte|Export]] nach [[Auslandsausgaben Digedags - Österreich|Österreich]] und in die [[Auslandsausgaben Digedags - Westdeutschland|Bundesrepublik Deutschland]] bestimmt.
== Externe Links ==
== Externe Links ==
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:* [http://www.tangentus.de/d215.htm Eintrag bei Tangentus]
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:* [https://www.orlandos.de/comoru215.htm ausführliche Rezension bei Orlando]
[[Kategorie:Orient-Serie (Einzelheft)]]
[[Kategorie:Orient-Serie (Einzelheft)]]
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[[Kategorie: Exportheft]]

Aktuelle Version vom 12:18, 2. Apr. 2023

Dieser Artikel befasst sich mit dem Mosaikheft "Große Pläne". Für den gleichnamigen Onpepager siehe Onepager BK 790 - Große Pläne.
Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1974
Nachdruck in Die Digedags im Orient
Reprintmappe XVIII
TaschenMosaik 54
Umfang 24 Seiten
Panel 69 + Titelbild
Katalog 1.01.215
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Orient-Serie
Heft davor Der Sultan räumt auf
Heft danach Das vertauschte Kamel

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Nachdem Sultan Mahmud der Zweite das veruntreute Gold aus den Gemächern des Schatzmeisters in seinen Palast bringen lassen hat, ist er zwar einige Sorgen los, muss aber erkennen, dass auch diese Reichtümer nicht lange vorhalten werden: Ägypten und Griechenland haben sich bereits vom Osmanischen Reich losgesagt, und auch in Bulgarien brodelt es schon gewaltig. Es hilft alles nichts, eine neue Steuererhöhung muss her.
Doch leider ist die Stimmung im Volk dermaßen schlecht, dass der Sultan bei einer weiteren Erhöhung der Steuern Tumulte fürchtet. Folglich muss das Volk belustigt werden. Einziger Haken: es darf nichts kosten. Der Sultan ruft seine Berater hinzu, erhält jedoch von diesen keine akzeptablen Vorschläge. Zugegebenermaßen haben die Berater Dank der Umtriebe des Schatzmeisters auch derzeit einen schlechten Stand, denn der Sultan traut niemandem mehr. So bekommen die Ratgeber die volle Wut des Sultans zu spüren. Zum Glück trifft auf dem Höhepunkt der Rage des Sultans eine Karawane mit Luxusgütern ein, die sofort nach der unerwarteten Aufbesserung der Vermögensverhälnisse bestellt wurden. Die Digedags helfen als Träger aus, um sich ein paar Piaster dazu zu verdienen. Als typische Vertreter des Volkes werden sie bei dieser Gelegenheit vom Sultan gefragt, womit man ihrer Meinung nach ein Volk belustigen könnte. Eine leichte Frage für drei, die einst einen Zirkus besaßen. Sie führen dem Sultan einige Kunststücke ihres Kamels Habakuk vor. Der Sultan ist begeistert und engagiert die Digedags vom Fleck weg. Als Bezahlung bitten sich die drei lediglich einen Monat Futter für Habakuk aus. Der Sultan willigt sofort ein, nachdem ihm ein Berater erklärt hat, dass Kamele wochenlang ohne Futter auskommen können. Der Sultan hat also einen Teil seines Problems gelöst.
Unerwartet wird ihm noch mehr Hilfe zuteil. Während einer Audienz stellt sich der französische Ballonbauer Ambroise Freluquet mit dem Wunsch bei Sultan vor, einen Ballon in Istanbul starten zu dürfen. Die Kostenfrage klärt sich schnell: Freluquet will unter den Zuschauern einen Hut rumgehen lassen. Somit bezahlt das Volk seine Belustigung also selbst, sehr zur Freude des Sultans und seiner Ratgeber. Der Ballonfahrt, untermalt durch Kunststücke Habakuks, scheint also nichts mehr im Wege zu stehen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.

[Bearbeiten] Externe Links

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