Martin Luther

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  [[Beilagen - Mosaik ab 1976|Beilage]]: [[Das Ende des Mittelalters]]
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  [[Abrafaxe-Kalender]]: [[Eine Reise durch Deutschland]] (Oktober-Blatt)
  [[Abrafaxe-Kalender]]: [[Eine Reise durch Deutschland]] (Oktober-Blatt)

Version vom 00:03, 26. Sep. 2016

Figurinen von Martin Luther für die Reformations-Serie

Martin Luther war der bedeutendste deutsche Reformator. Er wurde gelegentlich in der Wido-Wexelgelt-Serie erwähnt und hat Auftritte in der Reformations-Serie, sowie im Abrafaxe-Kalender 2016.

In der Reformations-Serie wurde Luther von Niels Bülow gezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Erwähnungen im Mosaik

Das erste Mal wird Luther in der Einleitung zur Wido-Wexelgelt-Serie erwähnt. Im Rahmen der Beschreibung Europas Anno 1578 wird geschildert, dass in Deutschland der Augustiner-Mönch Luther die Kirche tief gespalten habe. Seine refomatorischen Ideen würden sich wie ein Lauffeuer in Europa ausbreiten.

Geraume Zeit später entdecken die Abrafaxe auf dem Grund eines Urwaldflusses in Südamerika die Überreste einer päpstlichen Galeone. Brabax deduziert, dass der Papst hinter dem Gold von Eldorado her sei, um die Vormachtstellung der Kirche wiederherzustellen, woraufhin Califax meint, dass das Schiff also dort liege, weil ein gewisser Martin Luther 1517 einen Zettel an die Kirchentür genagelt habe.

Ein Heft später referiert Wido Wexelgelt den Reformator, als er sagt, Martin Luther habe recht damit, dass man die Seligkeit nicht mit Gold kaufen könne.

Reformations-Serie

Martin Luther wird in der Beilage von Heft 483 Das Ende des Mittelalters wie folgt vorgestellt:

Luther ist Mönch des Augustinerordens und seit kurzem Professor an der von Friedrich dem Weisen gegründeten Wittenberger Universität. Als Professor für Bibelauslegung ist er schon bald weit über die Grenzen der Stadt und des Landes bekannt. Studenten aus ganz Europa kommen nach Wittenberg, um ihn zu hören.

Michael Drachstädt hat mit seinen Begleitern Brabax und Califax die Stadt Wittenberg erreicht. Brabax spricht zwei Einheimische an und erkundigt sich, wo das Haus eines Meisters der Malerei zu finden sei. Es handelt sich um den Mönch Martin Luther, der recht ungehalten reagiert, da Brabax ihn bei seinen Gedanken unterbrochen habe. Der zweite gut gekleidete Begleiter, Georg Spalatin, hat mitbekommen, dass er Haus von Lucas Cranach sucht. Luther glaubt, dass er auf den Arm genommen wird. Er weist Brabax darauf hin, das sie direkt vor Lucas Cranachs Haus stehen. Für Brabax ist nun klar, dass dieser Cranach ein berühmter Mann sein muss, wenn ihn sogar ein Augustinermönch kennt.

Nachdem Michael von Lucas Cranach als Lehrling eingestellt wird, darf Brabax die Tischrunde des Hausherrn bedienen. Luther und Spalatin sind dort oft zu Gast und diskutieren über Gott und die Welt. Brabax mischt sich dabei ein und verschüttet versehentlich Bier auf die Kutte von Luther, sehr zum Ärger von Barbara Cranach. Doch mit einem Trinkspruch von Luther ist der Vorfall schnell vergessen. Brabax erhält bald darauf von Luther das Angebot, sein Adlatus an der Wittenberger Universität zu werden und nimmt es gern an.

Als Brabax seinen ersten Arbeitstag an der Universität antreten will, wird er von Adrian und seinen beiden Freunden am Portal aufgehalten. Luther erscheint und verweist die drei Studenten in die Vorlesungen. Anschließend stellt er Brabax zur Rede, warum er nichts davon sagte, dass die drei ihn aufhielten. Brabax erklärt, dass er ihn nicht mit Nebensächlichkeiten belästigen wollte, was Luther gerne hört. Er schickt Brabax mit seinem ersten Auftrag zur Schlosskirche, wo er ein Traktat an die Tür anschlagen soll. Brabax ist nicht gerade begeistert, doch er erledigt den Auftrag gewissenhaft. Als er zurückehrt, stellt Luther verwundert fest, dass sein Adlatus sogar Latein beherrscht. Er beschließt, sein Talent besser zu nutzen und bestellt Brabax am Abend zu sich in das Augustinerkloster. Dort soll er Seminararbeiten durchsehen und korrigieren. Lieber möchte Brabax aber lateinische Texte übersetzen und so schlägt er Luther vor, die Bibel zu übersetzen.

Luther ärgert sich, dass viele Wittenberger nach Jüterbog gereist sind, um dort einen Ablassbrief von Tetzel zu kaufen. Er beginnt sofort, seine Thesen gegen den Ablass aufzuschreiben, um sie dem Erzbischof Albrecht zu schicken. Brabax findet das keine gute Idee. Schließlich bringt es Luther sogar auf 478 Thesen wider den Ablasshandel.

Sonstiges

Im Mittelteil von Heft 386 wird Luther im Zusammenhang mit Kardinal Albrecht von Brandenburg erwähnt, welcher nämlich als Fürsprecher des Ablasshandels und Auslöser der Reformation durch Luther geschildert wird.

Indirekt kommt Luther zum Tragen, indem aus der Bibel stammende Zitate zumeist aus der Übersetzung Martin Luthers entlehnt sind, wie sie beispielsweise in Mechthilds Visionen in der Johanna-Serie vorkommen.

Auch die Wartburg, wo Luther 1521/22 Zuflucht fand und seine Übersetzung des neuen Testaments ins Deutsche anfertigte, taucht gelegentlich im Mosaik-Universum auf.
Möglicherweise ist die Figur des Bruder Jörg aus Heft 204 eine Anspielung auf den Namen "Junker Jörg", unter welchem sich Luther auf der Wartburg versteckte.

Anlässlich des Stadtfestes "Luthers Hochzeit" im Jahre 2006 wurden in der Lutherstadt Wittenberg Motive aus der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen verwendet, um die Szenerie der Reformationszeit mit passenden Comic-Motiven zu unterlegen.

Der historische Luther

Martin Luther (1483 - 1546) wurde in Eisleben geboren und trat 1505 in den Augustinerorden ein. 1511 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. In den Folgejahren entwickelte er ein neues Verständnis der Schriftauslegung, insbesondere zur Gnadenlehre, und wandte sich zunehmend gegen den kirchlichen Ablasshandel. Seine 95 Thesen von 1517 bildeten den Ausgangspunkt der Reformation, obwohl das Ereignis selbst weniger spektakulär war als im Nachhinein oft dargestellt. 1521 wurde Luther exkommuniziert, konnte sich im Frühjahr aber noch auf dem Reichstag zu Worms verteidigen.

Im Ergebnis für vogelfrei erklärt, wurde Luther auf Betreiben seines Kurfürsten, Friedrichs des Weisen, auf die Wartburg verbracht, wo er bis zum Frühjahr 1522 als "Junker Jörg" lebte und seine Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen ins Deutsche vollendete. Zusammen mit seiner später fertig gestellten Übersetzung auch des Alten Testaments erschloss Luther auf diese Weise die Bibel einem großen Publikum und setzte gleichzeitig Maßstäbe für die Entwicklung einer hochdeutschen Sprache.

In den 1520er Jahren setzte sich die Reformation in verschiedenen Territorien des Reiches durch. Luther wurde Stadtpfarrer zu Wittenberg, gab 1524 sein Leben als Mönch auf und heiratete im Folgejahr die ehemalige Nonne Katharina von Bora, mit der er sechs Kinder hatte. Luther wandte sich gegen bestimmte Folgeereignisse der Reformation, wie die Aufstandsbewegungen der Bauern. Nach 1530 ließ sein Einfluss auf den Fortgang der Reformation nach, wiewohl er bis zu seinem Tode ein großes publizistisches Schaffen vorlegte. Luther starb in seiner Heimatstadt Eisleben und wurde in Wittenberg beigesetzt.

Externer Verweis

Luther spielt eine Rolle in folgenden Publikationen

Mosaik ab 1976: 485, 486, 487, 488, 489, 490
Erwähnt in: 255, 270, 271, 484
Mittelteil: 386 (Kirche und Macht), 483 (Neue Zeiten, neue Helden), 486 (Die Abrafaxe unterwegs in Deutschland),
            489 (Kann ein Blatt Papier die Welt verändern?, Die Abrafaxe unterwegs in Deutschland, Malen wie ein Meister),
            490 (Malen wie ein Meister)
Beilage: Das Ende des Mittelalters
Abrafaxe-Kalender: Eine Reise durch Deutschland (Oktober-Blatt)
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