Verlag Neues Leben

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Im Verlag Neues Leben in Berlin ist das MOSAIK ursprünglich erschienen. Die Zeitschrift wurde hier von Dezember 1955 bis Dezember 1959 verlegt, bevor sie zum Verlag Junge Welt wechselte.

Inhaltsverzeichnis

Der Verlag

Der Verlag Neues Leben wurde bereits 1946 gegründet und wurde zu einem der bedeutendsten Buchverlage der DDR. Das Mosaik ist praktisch die einzige Zeitschrift, die in diesem Verlag je verlegt wurde. Es gab zwar einige Romanheft-Reihen, welche im eigentlichen Sinne aber keine Zeitschriften sind, sondern unregelmäßig erscheinende Ausgaben von Kurzgeschichten und sonstiger Prosa. Die ursprüngliche Zugehörigkeit des Mosaik zu Neues Leben erklärt sich wohl damit, dass ein Schwerpunkt des Verlags die Herausgabe von Jugendliteratur war. Zu den bekanntesten Buchreihen des Verlags gehörte die Reihe Spannend erzählt, welche unter jugendlichen Lesern sehr beliebt war. Zudem galt das Mosaik anfangs noch als eine Art "Romanheft".

Ab 1982 wurden vom Verlag (nach Ablauf der Urheberverwertungsrechte) die Werke von Karl May verlegt, die - trotz teilweise sehr schlechter Papierqualität - zu einem großen Renner in der DDR wurden. Nach der Wende geriet Neues Leben etwas ins Abseits und wurde 2004 schließlich von der Eulenspiegel-Verlagsgruppe übernommen.

Das Mosaik im Verlag Neues Leben

Anfang 1955 erhielt der Verlagsleiter von Neues Leben, Bruno Peterson, den Auftrag, eine eigenständige sozialistische Publikation als Antwort auf die Comics aus dem Westen zu entwerfen. Die Entwürfe eines gewissen Hannes Hegen für seine neu erdachte Bilderzeitschrift passten dazu, und so fiel die Entscheidung, diese - neben anderen Namensalternativen - letztlich unter dem Titel "Mosaik von Hannes Hegen" zu produzieren. Anfangs wurde noch von Heft zu Heft jeweils ein neuer Vertrag abgeschlossen. Ab Ende 1956 wurden dann Verträge über mehrere Hefte abgeschlossen.

Da das Mosaik Ende der fünfziger Jahre aber zunehmend schlechter in das Verlagsprogramm passte, wurde zunächst die Einstellung der Zeitschrift zum Ende 1959 vorbereitet. Ein Abschlusscover für das Heft 37 war bereits gezeichnet worden, auf dem die Digedags sich tränenreich verabschieden. Am Ende kam es jedoch für das Mosaik von Hannes Hegen "nur" zu einem Verlagswechsel vom Verlag Neues Leben hin zum Kinder- und Jugendzeitschriften-Verlag Junge Welt, wo das Heft besser ins Programm passte.

Der geplante Endtermin wurde nun zum Termin für den Verlagswechsel. Das Heft 37 vom Dezember 1959 ist daher das letzte, das im Verlag Neues Leben erschienen ist. Das Heft 38 vom Januar 1960 ist dementsprechend das erste, welches im Nachfolgeverlag erschien.

Mit dem Verlagswechsel ging auch eine Abschwächung der politischen Zielrichtung einher, die sich zumindest in der Weltraum-Serie ab Heft 25 durchgeschlagen hatte. Die Hefte ab Nummer 44/45 wurden wieder zunehmend unpolitischer, und auch die Ausrichtung einiger Figuren wurde entsprechend "angenehmer" (Beispiel: Bhur Yham). Für das Mosaik-Kollektiv um Hannes Hegen bedeutete dies jedoch nicht das Ende der Auseinandersetzungen mit vorgesetzten Kontrollinstanzen, denn der neue Chefredakteur Hans Ehrhardt vom Verlag Junge Welt gab sich ebensoviel Mühe, das Mosaik auf "Linie" zu bringen, wie sein Vorgänger Ernst Dornhof im Verlag Neues Leben – allerdings mit deutlich weniger Erfolg.

Andere Verlagspublikationen mit Verbindung zum Mosaik

In der Anfangszeit des Mosaik wurde in anderen Veröffentlichungen des Verlags für das neue Magazin geworben, vor allem in der Romanheft-Reihe Das neue Abenteuer.

Ganz eng an die Veröffentlichung der Mosaik-Hefte war seit Dezember 1958 mit Erscheinen des ersten Hefts der Weltraum-Serie die Herausgabe einer gesellschaftspolitischen Beilage gekoppelt. Die Beilage nannte sich Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben und lag bis zum Ende der Neues-Leben-Zeit dem Mosaik bei. Im Nachfolgeverlag wurde sie dann durch Steinchen an Steinchen ersetzt.

Außerdem erschienen bei Neues Leben einige Sachbücher, welche überwiegend oder zum Teil von Beteiligten des Mosaikkollektivs gestaltet worden waren. Dazu zählen vor allem die Werke Unsere Welt von Morgen und Auf dem Weg zu fernen Welten. Beide Bücher dienten wiederum als Vorlagen für die Weltraum-Serie im Mosaik, bzw. die Künstler nutzten ihre (Vor-)Arbeiten bei der Buchgestaltung später für das Mosaik.

Quellen und Links

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