Bänkelsänger Lothar

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Der Bänkelsänger singt sein Lied ...

Lothar ist ein fahrender Sänger bzw. Spielmann in der Johanna-Serie. Er wurde von Jens Fischer gezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zur Person

...und begleitet sich mit der Laute

Der fahrende Sänger Lothar zieht mit seinem Eselskarren durch das Land und verdient sich als Spielmann seinen Lebensunterhalt. Dabei trifft er unterwegs Johanna und die Abrafaxe. Er steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite und wird allmählich zu ihrem Hauptbegleiter. Bei besonderen Anlässen spielt er zu seinem Gesang auch gern die Laute.

Der Bänkelsänger fasst in allen Heften der Serie die bisherige Handlung in Versform zusammen. Dazu werden auf einer Leinwand sechs Bilder der Handlung gezeigt. Später wird sein Vortrag vom Sangesbruder Siegfried als Lied von den Abrafaxen bezeichnet.

[Bearbeiten] Unterwegs nach Halberstadt

Brabax und Johanna treffen den Spielmann in einer Gruppe von Händlern auf dem Weg nach Halberstadt. Er reitet dabei auf einem Esel, der seinen Karren zieht. Ein eiliger Bauer verlangt, dass er seinen Kornwagen vorbeilässt. Doch als er den Eselskarren überholen will, bleibt er auf dem engen Pfad stecken. Da jetzt alle nachfolgenden Händler aufgehalten werden, sorgt ein eiliger Schmied für schnelle Hilfe. Er hebt den Karren von der Straße und der Spielmann muss warten, bis alle Händler vorbeigezogen sind. Brabax und Johanna helfen ihm dann, den Wagen wieder auf die Straße zu bringen. Zum Dank dafür werden sie nach Halberstadt mitgenommen, wo sie sich verabschieden.

[Bearbeiten] In Magdeburg

Das nächste Mal treffen die Abrafaxe den Bänkelsänger in Magdeburg. Er möchte ihnen etwas in seinem Wagen zeigen, doch sie haben keine Zeit, da sie auf der Flucht vor der Stadtwache sind. Johanna, die sich in dem Wagen versteckt hat, fordert Lothar zur Hilfe für ihre drei Freunde auf. Darauf fährt er seinen Eselswagen in die Gasse und behindert damit die weitere Verfolgung durch die Wache. Als er aufgefordert wird, aus dem Weg zu gehen, lehnt er dies ab. Statt dessen lässt er erst die Männer zurückweichen, damit er den Wagen wenden kann. Weil sie sich sicher sind, dass die drei aus der Sackgasse nicht fliehen können, kommen sie der Aufforderung nach. Als der Bänkelsänger seinen Wagen gedreht hat, ist er sich sicher, dass die Abrafaxe einen Fluchtweg gefunden haben.

Später findet die kleine Barbara im Auftrag von Mutter Agnes Johanna beim Bänkelsänger und berichtet den Abrafaxen davon. Diese können nun ebenfalls im Karren unterschlüpfen und verlassen mit Hilfe des Gauklers und seiner nützlichen Kostüme die Stadt.

[Bearbeiten] Reise nach Waldenfeld

Drei Tage nach der geglückten Flucht sitzen der fahrende Sänger und seine neuen Freunde an einem Lagerfeuer. Sie sind ratlos, wie es nun weitergehen soll. Während die Abrafaxe bezweifeln, dass es den Stein der Weisen gibt, berichtet der Sänger von einem Dominikanermönch, der einst mit ihm nach Coellen zu dem großen Magier Albertus reiste. Inzwischen soll dieser Albertus sogar Bischof von Regensburg sein. Da Albertus Kenntnisse über den Stein der Weisen haben muss, beschließen alle, nach Regensburg zu reisen. Die Fahrt mit dem Wagen ist auf den holprigen Wegen recht beschwerlich und zieht sich in die Länge. Nach einiger Zeit gelangen sie in das Dorf Waldenfeld. Der Sänger wird von dem aufgeregten Bauern Michel mit einem Dreschflegel bedroht. Aber nachdem er erkennt, wer tatsächlich gekommen ist, berichtet er von den Sorgen der Dorfbewohner. Der Spielmann und seine Freunde werden zum Abendessen in Michels Haus eingeladen. Dort erfahren sie weitere Details über die Ereignisse und das Unrecht, das der Freiherr von Waldenfeld der Gemeinde zufügte. Bei dem hilfreichen Plan von Brabax hält sich der Sänger etwas zurück, aber nachdem alles ein gutes Ende nimmt, hat er seinen großen Auftritt. Während die Bauern drei Tage lang ein Fest zu Ehren von Johanna veranstalten, umrahmt er die Feier mit seinem Gesang zur Laute und verdient sich dabei so manche Münze. Danach brechen sie auf und ziehen gemeinsam weiter.

[Bearbeiten] Getrennte Wege

Nach einigen Erlebnissen in einem Waldbauerndorf begegnet dem Sänger und seinen Begleitern der Mönch Eginhard. Von ihm erfahren sie, dass Albertus Magnus schon lange im Kloster zum Heiligen Kreuz von Coellen lebt. Als die Abrafaxe ihren Freund fragen, ob er mit ihnen zusammen dorthin fährt, lehnt er ab. Er darf sich wegen einer alten Geschichte in Coellen nicht mehr blicken lassen. Damit trennen sich nun ihre Wege. Während die Abrafaxe und Johanna nach Coellen reisen, setzt sich Eginhard zum Sänger auf den Wagen zur gemeinsamen Fahrt nach Regensburg.

[Bearbeiten] Der Sängerwettstreit

Der Sängerstreit eskaliert, Lothar zieht sich zurück

Lothar reist bald darauf mit seinem Eselskarren zum Sängerwettstreit auf Burg Everstein. Unterwegs begegnet er Arnulf von Wolfenstein und Fennrich von Rabenhorst, die seinen Esel stehlen und schlachten wollen. Doch der Sänger zeigt dem Wolfensteiner ein Dokument, wonach er unter königlichem Schutz steht. Die beiden Grafen lassen sich nun mit seinem Karren nach Burg Everstein kutschieren, um an dem Fest teilzunehmen.

Califax trifft Lothar dann im Feldlager vor Burg Everstein und erfährt, dass dieser im Sängerwettstreit ein Lied über die Abrafaxe singt. Auf einer Leinwand hat er ihre Erlebnisse mit dem Ritt auf einem Wildschwein festgehalten. Johanna und die Abrafaxe werden von Lothar zu dem Wettstreit herzlich eingeladen, der gleich nach dem Turnier stattfindet. Dann warnt er Califax noch vor den Grafen Wolfenstein und Rabenhorst, die er hierher mitbrachte. Brabax glaubt das aber nicht und meint, dass sich der Sänger nur einen Spaß gemacht hat.

Als Lothar sein Lied von den Abrafaxen auf der Burg vorträgt, stößt er damit auf allgemeine Ablehnung. Sangesbruder Siegfried betrachtet es als Verstoß gegen die Regeln, da das Lied wohl nicht die Wahrheit erzählt. Markgraf Otto von Brandenburg verlangt, dass Lothar den Wahrheitsgehalt seiner Geschichte beweisen soll. Zum Glück tauchen gerade die Abrafaxe auf, die alles bezeugen können. Als auch Johanna behauptet, die Gräfin von Hirschenthal zu sein, unterstellt Siegfried, dass alle dafür von Lothar bezahlt wurden. Ein Wort ergibt das andere und es kommt zu einer Prügelei unter den Sängern. Lothar hat sich einen Sängerwettstreit anders vorgestellt. Er nimmt seine Leinwände und flüchtet zusammen mit Johanna und den Abrafaxen. Dies war der erste und wohl auch letzte Sängerwettstreit, an dem er teilnahm.

[Bearbeiten] Die Geschichte vom Rattenfänger

Die Wege der Abrafaxe und des Sängers Lothar trennen wieder und so ist er mit seinem Karren allein unterwegs. Als er nach Hameln kommt, hört er von den Leuten eine Geschichte, die noch viel besser als seine eigenen ist. Er nimmt die Ereignisse über die Ratten von Hameln und den Rattenfänger in sein Repertoire auf und macht sie überall bekannt. So wurde Hameln berühmt und noch heute kennt jeder die Geschichte vom Rattenfänger.

[Bearbeiten] Bericht zum Abschluss der Geschichte

Nachdem die Abrafaxe im Kloster St. Marien auf rätselhafte Weise wieder verschwanden, berichtet Lothar noch über einige weitere Ereignisse.

Johanna wurde nach einem Jahr als Novizin in den Orden der Zisterzienserinnen als Schwester Gertrud aufgenommen. Auch die Amme Barbara fand im Kloster eine neue Arbeit. Die Siedler von Hameln erreichten die Mark Brandenburg und konnten dort ihr Land roden und sich als Bauern ansiedeln. Donar von Wolfenstein und seine Gattin Irmingard regierten milde über ihr Land und Enrique berichtete in der Heimat über seine Erlebnisse.

Gertrud aber wurde später Äbtissin von St. Marien und schrieb ein Buch über ihre Visionen. Sie wurde eine der wichtigsten Mystikerinnen des Mittelalters. Adelheid jedoch wurde nicht Hofdame des Königs, sondern musste als Magd am Hofe die Wäsche waschen, was ihr überhaupt nicht gefiel.

[Bearbeiten] Der Sänger und Spielmann Lothar tritt in folgenden Mosaikheften auf

383, 384, 386, 387, 392, 393, 394, 395, 396, 397, 398, 402, 403, 404(+ Titelbild), 405 (alle nur als Erzähler)

385, 388, 389, 390, 391, 399, 400, 401 (auch in echt)
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