Indianer
Aus MosaPedia
Als Indianer werden die Ureinwohner von Amerika bezeichnet.
Herkunft des Begriffs
Die Begriffsgeschichte reicht bis in das ausgehende 15. Jahrhundert, in die Zeit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus und andere europäische Seefahrer. Kolumbus war bekanntlich mit dem Auftrag ausgesandt worden, einen Seeweg nach Indien zu finden. Als er nach langer Seereise an den exotischen Stränden der Karibik landete, glaubte er der Legende zufolge, tatsächlich in Indien angekommen zu sein. Ob das nun stimmt oder nicht - jedenfalls nannte er die dort wohnenden Menschen Indios, genau genommen gleich bedeutend mit Inder. Die fehlende Unterscheidungsmöglichkeit zwischen den Bewohnern Amerikas und Indiens gibt es nicht nur im Spanischen, sondern auch in anderen wichtigen europäischen Sprachen: französisch Indien und englisch indian. Dagegen erlaubt der deutschsprachige Begriff Indianer diese Unterscheidung. Im Englischen und Amerikanischen wird der Begriff Indian heute von mehreren Seiten als unangemessen verallgemeinernd und rassistisch empfunden, stattdessen nennt man die Ureinwohner Nordamerikas American Indians oder auch Native Americans. Auch die Bezeichnung Indianer ist in die Kritik geraten, hält sich aber hartnäckig, zumal keine überzeugende andere Möglichkeit gefunden wurde. Aus ethnologischer Sicht zählt man sie heute zu den Indigenen (d.i. "eingeborenen") Völkern.
- Die Schwierigkeiten mit der Begriffsbildung resultieren vor allem aus Unsicherheiten in der ethnologisch richtigen Einordnung der in Nordamerika ursprünglich lebenden Völker und Völkergruppen - die allerdings auch in die beiden eigentlich menschenleeren Kontinente eingewandert waren, nur eben einige tausend Jahre früher als die Europäer. Die sogenannte Urbevölkerung Nordamerikas bestand zur Zeit der Ankunft Kolumbus' aus mehreren hundert Völkerschaften, die zu zwei großen Sprachfamilien gehören. Gleichwohl bestehen zwischen diesen Familien mehr oder weniger enge Verbindungen, neueren DNA-Untersuchungen sollen all die verschiedenen Ethnien sogar von nur einer verhältnismäßig kleinen, vielleicht nur einige hundert Menschen zählenden Einwanderergruppe abstammen. Insofern ist eine klare Unterscheidung und Zuordnung der nordamerikanischen Indianer in Völker, Stämme usw. nur schwer möglich.
- Hinzu kommen Schwierigkeiten, die sich aus der jahrhundertelangen Verfolgung und Unterdrückung der Urbevölkerung Amerikas durch die europäischen Einwanderer ergeben. Nicht zu Unrecht wird befürchtet, dass die undifferenzierte, zusammenfassende Benennung als Indianer zur Geringschätzung der kulturellen Besonderheiten, der ethnischen Unterscheidbarkeit und der rechtlichen Selbständigkeit der einzelnen Völkerschaften führt. Diese politischen Probleme geben den aktuellen Begriffsdiskussionen besondere Bedeutung, vor allem weil einige der indianischen Völkerschaften in ihrer Existenz akut bedroht sind, z.B. aufgrund lange währender Verbote der Muttersprachen und der Religionsausübung.
Die Textautoren des MOSAIK haben schon verhältnismäßig frühzeitig bemerkenswerte Sensibilität in dieser Hinsicht gezeigt. Hervorhebenswert ist beispielsweise die präzise Verwendung von Völkerbezeichnungen in der Erzählung vom Inselvolk in der Amerika-Serie: Während Kolonialoffizier Don Juan de Escalante von Indios redet, verwenden die Digedags immer die korrekten Namen der verschiedenen Völker.
Indianer in der Amerika-Serie
Mittelamerikanische Indianer
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Bergindianer
Der Stamm am Fuße der Rocky Mountains PrärieindianerIndianer in den Südstaaten |
Indianer in der Don-Ferrando-Serie
Nach der Befreiung des Don Alfonso aus den Fängen seines Vetters Don Ferrando treffen die Abrafaxe im Hafen eine Inka-Prinzessin, die gerade aus Südamerika eintrifft, um nach ihrem spanischen Gemahl zu suchen. Begleitet wird sie von ihrem Diener Chico. Es stellt sich heraus, dass Don Alfonso der Gesuchte ist, und gemeinsam macht man sich auf den Weg, das Geheimnis des verschwundenen Inka-Schatzes zu lösen.
Indianer im Wikinger-Kapitel der Mittelalter-Serie
Als die Abrafaxe gemeinsam mit Erik Rudson und seiner Flotte auf große Fahrt gehen, ahnen sie nicht, dass sie an der Entdeckung Amerikas teilnehmen. Nach einer langen Fahrt ins Ungewisse landen sie auf den sagenhaften grünen Inseln und geraten in Konflikt mit einem namenlos bleibenden Indianerstamm (es sind möglicherweise Irokesen). Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden die Wikinger in den Ureinwohnern jedoch neue Freunde.
Eine wichtigere Rolle spielen:
Indianer in der Wido-Wexelgelt-Serie
Wiedersehen in Spanien
Als die Abrafaxe ins Spanien des 16. Jahrhundert zurückkehren, statten sie ihrem Freund Don Alfonso einen Besuch auf der Burg Rocalprado ab. Dort treffen sie auch wieder auf die Inka-Prinzessin und ihren treuen Diener Chico.
Die Kannibalen
Mitten in Südamerika stoßen die Abrafaxe, ihre Freunde und Gegner auf einen Kannibalenstamm. Nur mit Mühe entkommt man den unangenehmen Eingeborenen.
Die Chimoche
Auf ihrer Suche nach dem Goldland Eldorado treffen die Abrafaxe und Wido Wexelgelt im südamerikanischen Dschungel auf den Stamm der Chimoche. Sie erfahren von der glorreichen Vergangenheit dieses Volkes und seinem Untergang. Die Zerstörung ihrer Baumstadt können sie nicht verhindern, haben aber Anteil an der Zusammenführung zersplitterter Gruppen des Stammes.
Folgende Chimoche spielen größere Rollen:
Auf dem Weg nach Lima
Als die Abrafaxe und Wido gemeinsam mit Dona Ferrentes über die Anden nach Lima reisen, machen sie Halt in einer kleinen Mission. Dort lebt der Prediger Caspar Wanderdrossel mit dem von ihm bekehrten Indio Alfons. Welchem Stamm Alfons vor seiner Begegnung mit dem Prediger angehörte, bleibt offen. Es könnte durchaus sein, dass er einer der versprengten Gruppen der Chimoche angehört.
Die Miwoks
Nachdem die Abrafaxe und Wido auf der Golden Hind, dem Schiff des englischen Freibeuters Francis Drake, Lima verlassen haben und der Versuch, eine Nord-West-Passage zu finden scheitert, gehen sie an der kalifornischen Küste an Land und treffen auf den Stamm der Miwoks.
Folgende Miwoks spielen größere Rollen:
- Donner-der-die-Berge-erzittern-lässt
- Große-Wolke
- Kleiner-Biber
- Zwei-Vögel-beim-Schwimmen
- Zweite-tote-Büffel und seine Miwokfreunde
Indianer in der Weltreise-Serie
Während eines Wettrennens um die Welt, wird der Zug, in dem die Abrafaxe nach Denver reisen, von einem Bison aufgehalten. Die Abrafaxe verlassen den Zug und treffen in der Prärie den Großwildjäger Buffalo Bill und dessen indianischen Freund Crazy Bull.
Indianer im Mädchen-Mosaik
Anna, Bella und Caramella werden im Heft 05 von einer kleinen Gruppe von Dakotakriegern aus Deadwood mitgenommen, wo diese mit eigenen Augen gesehen haben, wie weit die transatlantische Eisenbahn vorgedrungen war. In deren Lager angekommen stellen sich die Jungen den Annabellas als "Büffelbande vom Volk der Dakota" vor. Tatanka Nazin, der Stehende Büffel, Tatanka Yotanka, der Sitzende Büffel und Tatanka Eyunkas, der Schlafende Büffel und ihr Lager sind aber derart verwahrlost, dass es Caramella als "unterlassene Hilfeleistung" ansehen würde, ihnen nicht in der Küche zur Hand zu gehen. Anna, will derweil mit der Büffelbande jagen gehen, worüber diese sich bauchschmerzig lachen, weshalb sie schließlich alleine los zieht. Sie begegnet zwar Hasen, Hirschen und Waputis, aber das Jagdglück ist ihr nicht hold. Als sie stehender Büffel, der gerade gerannt kommt, um einen neuen Speer zu holen, ihre gefangene Maus zeigen will, hat dieser natürlich wegen des Grizzlys keine Zeit ... Als dann die Indianermädchen die verstoßenen Jungen zurück in ihr Dorf holen wollen, scheint es Hehaka Sapa am vorteilahftesten für alle Beteiligten, Anna, Bella und Caramella drei Ponys der Indianer zu überlassen, damit sie auf diesen nach Süden zu den sagenumwobenen Goldfeldern von Colorado reiten können.
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Externe Links
Indianer spielen in folgenden Mosaikheften eine Rolle
Mosaik von Hannes Hegen: 165, 166, 167, 172, 173, 174, 175, 176, 190, 191, 192, 193, (201), 209 Mosaik ab 1976: 4/81, 5/81, 6/81, 10/81, 11/81, 12/81, 1/82, 212, 256, 257, 265, 266, 267, 268, 269, 272, 271, 272, 277, 278, 279, 353 Anna, Bella & Caramella: 05, 06