Don-Ferrando-Serie

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Die Don-Ferrando-Serie ist die dritte Hauptserie der Abrafaxe-Mosaiks und erschien in den Jahren 1981 bis 1983.

Sie trägt ihren Namen nach dem Erzwidersacher der Abrafaxe, Don Ferrando, der ihnen in diesen Jahrgängen zum ersten Mal das Leben schwer machte. Kein Gegner der Abrafaxe war so lange "an ihrer Seite" und schaffte erneute Auftritte in anderen Serien.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Die Don-Ferrando-Serie unterteilt sich in folgende Kapitel:

[Bearbeiten] Der Schatz der Inka

Durch einen Zeitsprung verschlägt es die Abrafaxe nach Spanien, etwa in das Jahr 1578. Gleich nach ihrer Ankunft treffen sie auf Don Quixote und Sancho Pansa, mit denen sie fortan gemeinsame Sache machen. Als Sterndeuter verkleidet begeben sich die Abrafaxe ins Schloss Rocalprado, wo sie dem finsteren Marchese Don Ferrando bei einem vermeintlich astronomischen Rätsel beraten sollen. Schon bald entdecken die Abrafaxe, dass Don Ferrando seinen eigenen Vetter, Don Alfonso, gefangen hält, dem er das Geheimnis um einen gewaltigen Schatz entlocken will. Die Abrafaxe befreien den Gefangenen und übergeben ihn in psychisch leicht lädiertem Zustand seiner Gemahlin. Der Marchese verfolgt die kleine Reisegesellschaft, die während der Flucht nach Nordafrika verschlagen und gesammelt versklavt wird. Mit Hilfe eingeborener Wüstensöhne und einer kleinen arabischen Revolution gelingt den Abrafaxen schließlich die Rettung aller Beteiligten, und auch Don Alfonso kann mental wieder vollständig rehabilitiert werden. Selbstverständlich wird nebenbei auch der Schatz gehoben.

[Bearbeiten] Die Hakimstochter

Der weise Hakim, dem Don Alfonso seine Genesung zu verdanken hat, ist in tiefster Sorge: Wüstenräuber haben seine geliebte Tochter entführt. Selbstverständlich erklären sich die Abrafaxe bereit, die Schöne zu befreien. Wie es der Zufall will, fällt auch Don Ferrando den Räubern in die Hände, doch kann er seine unvergleichliche Intrigenkunst dazu nutzen, sich ratzfatz den Posten des Räuberhauptmanns zu sichern.
Die Hakimstochter wurde indes an den leicht debilen Dei von Tunis verkauft, der sich in den Kopf gesetzt hat, das einst so stolze Karthago wieder aufleben zu lassen. Er setzt dabei als engsten Berater auf - natürlich, Don Ferrando. Diesem gelingt es tatsächlich, auch den Dei auszumanövrieren und sich selbst auf diesen Posten zu heben. Die Wüstenräuber werden seine Leibwächter. Doch das ist den Abrafaxen zuviel. Sie scharen die Bevölkerung hinter sich und beginnen eine erneute kleine Revolution. Der Don und seine Räuber müssen sich in einer Festung verschanzen, die Hakimstochter kann fliehen, und schließlich meutern sogar die Räuber gegen ihren Anführer, den Don. Über die Außenmauer kann der Marchese zwar zunächst aus dem Fort und später übers Meer entkommen, doch die Abrafaxe lassen nicht locker nehmen die Verfolgung auf.
Don Ferrando verschlägt es auf eine Pirateninsel im Mittelmeer. Als er auch hier Pläne schmiedet, sich zum Anführer zu erheben, reicht es den Abrafaxen und sie sprengen kurzerhand die ganze Insel in die Luft.

[Bearbeiten] Die Jagd nach der Flasche

Kurz nach der Explosion der Pirateninsel finden die Abrafaxe eine merkwürdige Flasche im Meer, aus der sie prompt einen Flaschengeist befreien. Durch eine unbedachte Bemerkung Abrax' kommt es zu einem kleinen "Unfall", durch den sie selbst, drei Fischer von ihrem Boot und ausgerechnet Don Ferrando und Don Ascobar, der Piratenkapitän, die sich ebenfalls in der Nähe befinden, um dreihundert Jahre in der Zeit rückversetzt werden. Da keiner der Beteiligten in dieser ungemütlichen Zeit bleiben will, muss die Flaschengeistflasche gesucht werden, um wieder zeitreisen zu können. Es kommt nun zu einem regelrechten Wettrennen, bei dem die Abrafaxe kurzzeitig getrennt werden. Mal hat der Don die Nase vorn, mal sind es die Abrafaxe. Verkompliziert wird die ganze Sache, als man erfährt, dass man auch noch ein Siegel benötigt, um den wieder eingeschlossenen Geist zu bändigen. Und dass man erst nach monatelanger Suche feststellt, dass man der falschen Flasche hinterher läuft, macht die Sache auch nicht leichter. So ist es schließlich Don Ferrando, der die richtige Flasche als erster entdeckt. Mehr oder weniger zufällig wird dann das Siegel beim weisen Hodscha Nasreddin im Zweistromland gefunden. Doch auch der Don, der sich den Abrafaxen an die Fersen geheftet hat, ist vor Ort, und so kommt es zum Showdown, bei dem der Schuft mit Flasche und Siegel in den Trümmern einer einstürzenden Zikkurat verschwindet.

[Bearbeiten] Begleiter

In dieser Serie begegnen den Abrafaxen nacheinander die literarischen Spaßmacherfiguren Don Quixote, Sancho Pansa, Dschuha und dessen Freund Ali sowie der Hodscha Nasreddin, die sie alle über einen mehr oder weniger langen Zeitraum begleiten.
Der Hauptgegner ist - natürlich - Don Ferrando. Alle anderen Schurken der Serie, wie der Aga Omar Abu Hakmi, der einfältige Dei von Tunis oder der Piratenkapitän Don Ascobar, verblassen gegen den genialen Schurken.

[Bearbeiten] Handlungszeitraum

Die Einordnung der Don-Ferrando-Serie in eine bestimmte Handlungszeit ist nur indirekt möglich. Während der Serie werden keine genauen Jahreszahlen genannt, doch schließen sich nahtlos weitere Abenteuer der Abrafaxe an, die diese durch weite Teile Südasiens bis hin nach Japan führen. Erst in diesen Abenteuern, die 1989 und 1990 erschienen, ist eine zeitgenaue Einordnung in das Jahr 1281 möglich.
Im Artikel Zeitlinie der Abrafaxe-Abenteuer von 1981 bis 1991, erschienen im Mosa-icke 10, errechnete Robert Löffler akribisch anhand von Wegstrecken und ungefähren Zeitangaben die wahrscheinlichen Handlungszeiträume der einzelnen Abenteuer und rechnete rückwärts bis Heft 1/81. Demnach beginnt die Don-Ferrando-Serie etwa im Sommer oder Herbst des Jahres 1578 und endet - wegen des zwischenzeitlich erfolgten Zeitsprunges nach rückwärts - etwa im Februar 1279.
Einen weiteren Anhaltspunkt zur Datierung bieten die Abenteuer der Wido-Wexelgelt-Serie, die ab 1997 erschienen. Ebenso wie in Heft 1/81 erreichen die Abrafaxe Spanien durch einen Zeitsprung in der Kristallhöhle in den Pyrenäen. Offenbar teleportiert diese Höhle immer in die gleiche Zeit (auch Don Ferrando benutzte diese Höhle, um "nach Hause" zu gelangen), und da die Abenteuer mit Wido Wexelgelt im Jahr 1578 angesiedelt sind, liegt es nahe, auch für die Don-Ferrando-Serie diesen Zeitpunkt anzunehmen.

[Bearbeiten] Besonderheiten

Die Abenteuer der Wido-Wexelgelt-Serie schließen aus Sicht aller nicht am Zeitsprung in Heft 2/83 Beteiligten, wie z.B. Don Alfonso und seiner Inka-Prinzessin, mehr oder weniger direkt an die Abenteuer an, die sie gemeinsam in Nordafrika erlebten. In Heft 1/82 trennten sich deren Wege von denen der Abrafaxe, die einen baldigen Besuch in Spanien ankündigten. Während bis dahin durch mehrere Zeitsprünge sowohl für die Abrafaxe als auch für den Leser viele Jahre ins Land gingen, waren es für Don Alfonso und seine Angehörigen nur einige Wochen.

Die Figur des Don Ferrando entwickelte sich indes zum Erzfeind der Abrafaxe. Bedingt durch ihre Schläue und Ambivalenz, die ihn zu einem beinahe ebenbürtigen Gegner der Abrafaxe machten, erreichte diese Figur einen Bekanntheitsstatus, wie ihn nur ganz wenige Begleiter oder Gegner der Abrafaxe und der Digedags erreichten. Aus diesem Status resultierten bis heute ein weiterer Dauerauftritt und ein Kurzauftritt in zwei späteren Serien sowie einige Erwähnungen.

[Bearbeiten] Nachdruck

Die Don-Ferrando-Serie wurde in den Sammelbänden 16 bis 24 nachgedruckt.

[Bearbeiten] Die Don-Ferrando-Serie umfasst folgende Mosaikhefte

1/81, 2/81, 3/81, 4/81, 5/81, 6/81, 7/81, 8/81, 9/81, 10/81, 11/81, 12/81,
1/82, 2/82, 3/82, 4/82, 5/82, 6/82, 7/82, 8/82, 9/82, 10/82, 11/82, 12/82,
1/83, 2/83, 3/83, 4/83, 5/83, 6/83, 7/83, 8/83, 9/83, 10/83, 11/83, 12/83
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