Anachronismen im Mosaik

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Im Rahmen der Mosaikhandlung kam und kommt es des öfteren zu Anachronismen (wörtlich: gegen die Zeit). Das heißt, es werden in bestimmten Epochen oder zu bestimmten Zeitpunkten Personen, Handlungsweisen, Gegenstände oder sonstige Dinge gezeigt, erwähnt oder dargestellt, die eigentlich aus anderen Epochen stammen. Es kann sowohl vorkommen, dass solche Dinge in die Vergangenheit gehören als auch, dass sie erst in der Zunkunft auftreten können.

Bei den hier aufgeführten Anachronismen handelt es sich um "echte" Anachronismen, das heißt um solche, die zum einen aller Wahrscheinlichkeit nach von Autoren und Zeichnern unbeabsichtigt waren und sind. Zum anderen sind solche Anachronismen eingeschlossen, die zwar nicht unbewusst geschehen sind, aber doch eher aus dramaturgischen Aspekten in Kauf genommen werden (zum Beispiel um das bekannte Flair einer Örtlichkeit verwenden zu können, auch wenn die geschilderten oder dargestellten Dinge erst später entstanden sind). Daneben gibt es im Mosaik auch Anachronismen, die von den Zeichnern als Gag, als Karikatur oder als Cameo eingearbeitet worden sind. Diese sollen hier nicht dokumentiert werden.

Anachronismen im Mosaik von Hannes Hegen

Heft / Publikation Genauer oder
ungefährer Zeitpunkt
Anachronismus
11 ca. 18. Jhd. Bakuku spielt auf einer Ukulele, obwohl das Instrument erst Ende des 19. Jahrhunderts in die Südsee gelangte.
14 Etwa 3. Jahrhundert u.Z. Julius Gallus muss als Strafe für seinen Sabotageakt am Zirkusschiff einen Eselsritt durch die Manege vollführen. Diese Strafe kam in Europa aber erst im Mittelalter auf.
14 Etwa 3. Jahrhundert u.Z. Der Tribun Lucius Tullius kann einfach so über die Vergabe von Direktorenposten verfügen, obwohl Tribunen in der Kaiserzeit über praktisch keinen Einfluss mehr verfügten.
20 Etwa 3. Jahrhundert u.Z. In Europa wird ein Maisfeld gezeigt, obwohl diese Pflanze erst im 16. Jahrhundert aus Amerika eingeführt wurde.
71 Letztes Drittel des 18. Jahrhunderts Es wird Skat gespielt, obwohl das Spiel erst um 1820 erfunden wurde. Außerdem wird das Skatspiel nach England verlegt, obwohl es auch nach seiner Erfindung dort nicht gebräuchlich war.
91 1284 Man erlebt Venedigs Rat der Zehn bei einer Sitzung. Tatsächlich trat dieser Rat das erste Mal im Jahre 1310 zusammen; 1335 wurde er zu einer dauerhaften Einrichtung.
110 519 Digedag lockt verschiedene Vögel (Adler, Uhu, Geier) mit einem Maisfladen in seine Zelle, um mit ihren Federn eine Windmühlenflugmaschine zu bauen, mit der er flüchten kann. Mais kam erst im 16. Jahrhundert aus Amerika.
112 ca. 1285 Bogumil nennt Putenbraten sein Leibgericht; die Pute stammt jedoch aus Amerika und war daher zu dieser Zeit in Byzanz noch gänzlich unbekannt.
118 ca. 1285 Kaiser Andronikos II. verwendet zum Baden Eukalyptusessenz. Allerdings ist Eukalyptus ausschließlich in Australien heimisch, und dieser Kontinent wurde erst über 300 Jahre später entdeckt.
130 ca. 1286 Die Digedags messen die Tiefe von Runkels Ausgrabungsstelle in Metern. Damit sind sie ihrer Zeit um rund 400 Jahre voraus, denn erst im 17. Jahrhundert gab es die ersten Versuche, die Länge eines Meters zu definieren.
134 ca. 1286 Runkel erwähnt "harte Reichstaler", obwohl diese erst ab dem 16. Jahrhundert geprägt werden.
182 1861 Auf der ersten Doppelseite ist die halb fertige Eads Bridge über den Mississippi in St. Louis zu sehen (im Folgeheft wird diese Baustelle eine noch größere Rolle spielen); der wahre Baubeginn war erst 1867, nach dem Bürgerkrieg.
185 1861 Beim Rodeo von Buffalo Springs werden Hamburger und Hot Dogs angeboten; beide Speisen wurden erst Jahrzehnte später erfunden (Hamburger um 1880, Hot Dogs Anfang des 20. Jahrhunderts).
186 1861 Pinkerton träumt vom Moulin Rouge in Paris. Dieses wurde aber erst 1889 eröffnet.

Anachronismen im Mosaik ab 1976

Heft / Publikation Genauer oder
ungefährer Zeitpunkt
Anachronismus
8/80 1705 Der Marquis de la Vermotte-Toupet will ein Restaurant auf den Champs Elysees eröffnen, obwohl die Straße ihren Namen erst 1789 erhält.
239 ff. 1334 v. Chr. Der Karnak-Tempel ist in einem Zustand zu sehen, wie er erst um 300 v. Chr. aussieht.
260 1577 Don Ferrandos Schiff besitzt einen Sextanten, obwohl dieses Navigationsinstrument erst etwa 150 Jahre später, um 1730, erfunden wird.
262 1538 Nikodemus Federbusch benutzt einen Sextanten, obwohl dieses Navigationsinstrument erst etwa 200 Jahre später erfunden wird.
387 zwischen 1270 und 1294 Vor dem Magdeburger Schöffenstuhl wird ein Bußgeld in Talern verhängt, obwohl diese erst im 16. Jahrhundert erstmals geprägt werden.



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