Mosaik von Hannes Hegen 210 - Rückzug durch Feindesland

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Stammdaten
Titelbild Erschienen Mai 1974
Nachdruck in Die Digedags in New York (alte Ausgabe)
Die Digedags in New York (neue Ausgabe)
Reprintmappe XVIII, TaschenMosaik 53
Umfang 24 Seiten
Panel 59 + Titelbild
Katalog 1.01.210
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Amerika-Serie
Kapitel: Bürgerkrieg
Heft davor In den Sümpfen von Florida
Heft danach Wiedersehen mit Jenny

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Der Anschlag gegen die Pensacola-Bahn in Florida ist geglückt. Während der Südstaaten-Transportzug im Wasser des Muddy River vor sich hin schmort, rennen die Digedags, Bob Morris und sein Trupp zurück zum Bahnwärter Samuel, um ihre Ausrüstung abzuholen und wieder zu verschwinden. Man begibt sich zur Küste, wo ein Panzerschiff der Nordstaaten-Marine auf sie warten soll. Als die Flüchtenden sich der Küste nähern, ist Gefechtslärm zu hören. Man ahnt Schlimmes, und tatsächlich: Das Panzerschiff ist von einigen Fregatten der Südstaatenmarine entdeckt worden. Zwar kann es sich den Weg freischießen, wobei es nur leicht beschädigt wird, aber die Commandos müssen sich die bequeme Seereise nach New York abschminken. Man macht sich also zu Fuß auf den langen Rückmarsch in Richtung Norden.
Auf ihrem erzwungenen Rückmarsch gelangen die Wanderer schließlich zu einem herrschaftlichen Anwesen. Sie beschließen, hier etwas Rast zu machen. Zur Tarnung geben sie sich als Südstaatler aus, die zur Front wollen. Da einige Leute aus Bobs Trupp allerdings zögern, sich an der Unions-Flagge die Schuhe abzuputzen, schöpft die clevere Maureen Mockturtle, die Besitzerin des Anwesens, Verdacht und hält sie umgehend für die Verantwortlichen für das Attentat auf die Pensacola-Bahn. Sie lässt den erschöpften Gästen leckere Plätzchen und einen heißen Tee servieren. Letzteren versetzt sie allerdings mit der Schlaf-sogar-am-Marterpfahl-Medizin, welche die Gäste im Nu in Tiefschlaf versetzt. Lady Mockturtle lässt die Schlafenden in ihrem Stall einsperren und alarmiert sodann die Heimwehr von Podagra Point. Die älteren Herrschaften, die die Heimatfront bewachen sollen, staunen nicht schlecht, als sie den großen Fang zu Gesicht bekommen. Die Lady lädt die Heimwehr-Leute ein, das Ereignis mit teurem französischen Rotwein aus kostbaren böhmischen Gläsern zu begießen.
Die Lady weiß nicht, dass ihr treuer Butler Jupiter heimlich für den Sklaven-Express arbeitet. Jupiter setzt seine Herrin samt der Heimwehr mit ihrem eigenen Schlaftrunk im Siegeswein außer Gefecht und lässt die Gefangenen befreien, indem er mit den anderen Hausangestellten selbige in die Pferdetränke bettet. Die Befreiten schwingen sich auf die Gäule der Heimwehr und flüchten. Jedoch erwacht nur wenig später auch wieder Lady Mockturtle. Sie lässt die noch schlafenden Heimwehr-Männer ebenfalls durch ein Bad in kaltem Wasser wecken. Sie stattet sie außerdem mit ihren besten Pferden aus, damit sie die geflüchteten Gefangenen rasch einholen können. Das gelingt den Männern von Podagra Point auch nach kurzer Zeit. Während die Verfolgungsjagd bereits durch vom Krieg verwüstete Gegenden führt, beginnt die Heimwehr, auf die Flüchtenden zu feuern. In diesem Augenblick erscheint aber eine Patrouille der Nordstaaten und schlägt die Heimwehr in die Flucht. In letzter Sekunde wird Bob Morris noch von einer Kugel in den Arm getroffen und muss daher ins Lazarett.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Muddy River, New York, Broadway, Atlantik (als Meer), Pittsburg [sic], Washington, Florida, Pensacola, Südstaaten, Podagra Point, Frankreich, Böhmen, Potomac
  • Wieder einmal zeigen sich die Digedags von ihrer vertrauensseligsten Seite, sobald ihnen jemand - noch dazu eine dunkelhaarige Schönheit - etwas zu essen auftischt. Man erinnere sich an vergleichbare Situationen mit Frau Knilch (Heft 32) und Louis Lobby (Heft 182).
  • Wie schon im Heft zuvor sind die Südstaatenflaggen in Mrs. Mockturtles guter Stube an die echten Flaggen der Konföderation angelehnt, entsprechen diesen jedoch nur in Teilen (S. 9). Die Kriegsflaggen im oberen Liek sind diesmal jedoch farblich korrekt gestaltet.
  • Ebenfalls nicht zum ersten (und übrigens auch nicht zum letzten) Male wird im Mosaik ein Schlaftrunk verabreicht. Diesmal ist es die Schlaf-sogar-am-Marterpfahl-Medizin.
  • Mit dem Butler Jupiter haben wir eine der wenigen Dienstbotenfiguren im Mosaik vor uns, die ihrer Herrschaft nicht vollends ergeben ist.
  • Das Panzerschiff der Nordstaaten ist nach dem Vorbild der "Monitor" gestaltet, dem ersten derartigen Schiff der Nordstaaten-Marine. Deren Fertigstellung war jedoch erst im Frühjahr 1862, also im Jahr nach den hier geschilderten Ereignissen.
  • Die Seeschlachtszene enthält einen logischen Fehler. Während der Text aussagt, dass die Südstaaten-Fregatten wegen der für sie ungünstigen Windrichtung dem Panzerschiff nicht folgen könnten, sieht man im Bild, dass alle Fregatten parallel zur Besegelung einen Dampfantrieb haben. Da das erste Panzerschiff damals noch eine äußerst geringe Geschwindigkeit besaß, hätten die Feinde ihm recht problemlos folgen können.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.
  • Von diesem Heft erschien im April 1975 eine ungarische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier.

[Bearbeiten] Externe Links

Persönliche Werkzeuge