Little Heino

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Version vom 02:31, 9. Nov. 2009

Little Heino ist ein Fancomic von Schartenfink, der in mehreren Episoden im Fanzine Der lustige Digedon erscheint. Der Titel ist eine Anspielung auf den Comic-Klassiker Little Nemo in Slumberland von Winsor McCay. Dementsprechend werden in Little Heino lauter Traumabenteuer geschildert.

Veröffentlichungsgeschichte

Inhalt

Teil 1

Heino verabschiedet sich von seiner Frau Mutter: Er will runter, mit Laidchen spielen. Mama hat nichts dagegen, mahnt ihn nur, nicht in den Spätzlesberger Forst zu gehen. Das ist freilich haargenau Heinos Ziel, und schon bald wandeln er und seine "Holde" durch den Wald. Sie finden eine Kate aus Kandis-Kacheln und knuspern fröhlich drauflos. Da tritt die Hexe Kaukau aus der Hütte und droht den Kindern Übles. Laidchen zeigt sich jedoch auf dem qui vive, verprügelt die Alte und schubst sie in den offenen Ofen. Während Kaukau jämmerlich verbrennt, geht mit Laidchen eine seltsame Veränderung vor sich: Nach und nach nimmt sie die Züge und Eigenschaften der Hexe an. Entsetzt flüchtet Heino... und erwacht schweißgebadet. Puh, alles nur ein Traum!

Teil 2

Heino und Kucki duellieren sich im Mauselochinger Forst. Der Sieger darf Laidchen von ihren Fesseln befreien und küssen (oder auch andersrum). Laidchens Herz neigt eher zu Runki, denn Kucki knutscht immer so feucht. Die beiden jungen Recken planen heimlich, den Zweikampf wenig ritterlich zu entscheiden. Sie haben sich von Ritter Kunibert das Fallenstellen beibringen lassen und tappen natürlich gleichzeitig in die Fußangel des jeweils anderen.

Nun läuft die Geschichte etwas aus dem Ruder: Der Spielzeugdrache, der eigentlich nur den Laidchen-Entführer und -Bewacher simulieren soll, verwandelt sich in Godzilla und legt sich mit einer Spinne an, die ebenfalls in Gigantische gewachsen ist. In diesem Moment erwacht Heino. Puh, alles nur ein Traum!

Teil 3

Während eines Spaziergangs geraten Heino und Laidchen ein wenig aneinander. Jeder Pilz, jeder Schmetterling, jede Rübe, auf die die Kleine ihren Freund aufmerksam macht, kontert dieser mit Räuberpistolen - das habe er alles schon 'mal viel doller und größer gesehen, er schwört's bei all seinen Ahnen! Rübom!, da erscheint auch parplauz Heinos Spitzenahn, der Rübengeist Wrunkl. Er verdonnert den Prahlhans zur Buße: Er müsse von nun an die Rübenfelder vor ihren fressgierigen, tierischen Feinden beschützen.

Das stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht, denn statt niedlicher kleiner Knabberviecher erwarten Heino mörderisch pervertierte Exemplare jener Wesen, die er zuvor großspurig heraufbeschworen hatte: eine messerwetzende Riesenmaus, ein blutrünstiges Megakarnickel und gar eine fleischfressende Supertentakelrunkel. Schon hat letztere den armen Kerl geschnappt und will ihn verspeisen, ... da erwacht dieser ächzend. Puh, alles nur ein Traum!

Figuren

• Rübensteiner: Heino, Frau Mutter, Wrunkl
• Möhrenfelder: Laidchen
• Gegenspieler: Hexe Kaukau, Kucki
• Erwähnt: grimme Muhme, Ritter Kunibert
• Tiere:
  • In Teil 1: Spinne, Uhu, Panda-Bär, Eichhörnchen, Rabe, schwarze Katze, Reh, Ameise (erstes Panel Seite 2, auf dem Buckel der Hexe), Schwein (unten auf Backofen aufgemalt), gekrönte Schlange
  • In Teil 2: Spinne, Godzilla
  • In Teil 3: Schmetterling, Maus, Hase, Wildschwein, Riesenmaus, Megakarnickel, geflügeltes Schweinchen

Bemerkungen

Zu Episode 1:

• Die Handlung variiert das Märchen Hänsel und Gretel aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm.
• An der Wand des Wendeltreppenturms findet sich (unter dem Uhu) die Liebeserklärung "Mauz + Hoppel".
• Die Protagonisten - mal von der Hexe abgesehen - sind jüngere Ausgaben der MOSAIK-Figuren Ritter Runkel, Adelaide von Möhrenfeld und Mutter Rübenstein. Kucki dürfte der kleine Graf Kuck von Kuckucksberg sein, die grimme Muhme eine der zwei Möhrenfelder Muhmen.
• Heino nennt Laidchen "meine Holde", sie ihn "mein Runki".
• Die Initialen der auftretenden Tiere ergeben in dieser Reihenfolge das Wort "superkrass". Für diese Rätsellösung war ein Preis ausgelobt.

Zu Episode 2:

• Um ihrem Spielzeugdrachen Flügel zu geben, haben die Kinder Asterix' Flügelhelm auf ihn gestellt. Der Helm macht aber mittendrin die Fliege und flattert ins heimische Gallien.
• Die Ritterregeln am oberen Rand der beiden Seiten, auf denen die Episode erschienen ist, beziehen sich auf die Handlung: "Will Heino den Godzilla häuten, muss er ihn wohl zuvor erbeuten." und "Der Kucki, der ist tief betrübt, weil Laidchen nur den Runki lübt."
• Die Panel #5 und 6 sind eine Hommage an Wilhelm Busch.
• Der erwähnte Ritter Kunibert ist auch der Held eines Witzes des Rübensteiner Burgnarren.
• Im Abspann wird behauptet, Godzilla und die Spinne wären ein Paar geworden und aus dem Verschwinden der Kinder habe man später den Film Blair Witch Project gestrickt.

Zu Episode 3:

• Dass ein Hase einen Riesenpilz als Regenschutz benutzt, erinnert an die Geschichte Unter dem Pilz aus dem Kinderbuch Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew.
• Das Wildschwein, das in einer Riesenrübe wohnt, könnte hingegen eine Anspielung auf eine Episode in MOSAIK 61 sein. Dort ist die Rübe ein Pilz und das Wildschwein ist Dig.
• Wrunkl enthüllt, dass die Spitzenahnin der Rübensteiner eine krummbeinige Rübenmagd gewesen sei.
• Das mordgierige Megakarnickel dürfte der Höhle von Caerbannog aus Monty Python's The Holy Grail entsprungen sein (vgl. hier).