Rote Wolke
Aus MosaPedia
Rote Wolke ist eine Figur aus der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen und teilweise Erzähler der Substory über das Inselvolk.
Inhaltsverzeichnis |
Person
Rote Wolke ist der Häuptling eines Stammes von Bergindianern, die in den Wäldern der Rocky Mountains leben. Zu seinem Stammesgebiet gehört auch der See mit der verlassenen Stadt des Schweigens. Der Häuptling ist ein weiser und scharfsinniger Mann, der sein Volk geschickt aus den Streitigkeiten der Weißen heraushält. Nur ungern möchte er selbst gegenüber Schurken wie Coffins das Kriegsbeil ausgraben und erlaubt seinen Kriegern im Wesentlichen nur die Selbstverteidigung. Rote Wolke kennt selbstverständlich alle alten indianischen Sagen und Legenden und erweist sich als fesselnder Erzähler der Sage von der gefiederten Schlange. Als Indianer hat er großen Respekt vor den Göttern, er versteht sich aber auch darauf, diese zu besänftigen.
Ambivalent bleibt das Verhältnis von Rote Wolke zu Abe Gunstick. Bei der ersten Begegnung der Digedags und ihrer Reisegefährten mit Rote Wolke bezeichnet dieser den weißen Trapper als seinen „Bruder“, und die beiden verstehen sich ausgezeichnet. Ein halbes Jahr später ist davon nicht mehr die Rede, sondern nun sind die Digedags die „Brüder“ von Rote Wolke und seinem Stamm. Es steht zu vermuten, dass sich das Verhältnis des Häuptlings und des Goldsuchers rapide verschlechterte, als letzterer sich der Lady und dem Colonel anschloss und mit beiden die Stadt des Schweigens okkupierte.
Taten im Mosaik
Während Victoria Jefferson per Wünschelrute nach Gold sucht, trifft sie unversehens auf Rote Wolke und seinen Stamm. Der Häuptling ist von den astrologischen Kenntnissen der Lady fasziniert und lädt sie zum Gespräch. Nachdem auch Gunstick, die Digedags und Colonel Springfield eintreffen, erzählt Rote Wolke ihnen die Geschichte der Tolteken. Die Digedags komplettieren die Geschichte des Inselvolks. Als die Lady auf der Insel die echte Goldmine vermutet, bringt Gunstick den Häuptling dazu, sie zur Insel zu fahren. Mit seiner Entdeckung der falsch zusammengebauten Wand im Opfersaal ermöglicht Rote Wolke der Lady die Entdeckung der Goldmine. Während sich das Trio um die Lady auf der Insel festsetzt, begleitet der Häuptling die Digedags zu einer Handelsstation und übergibt sie der Obhut von Patty Banks, der sie wieder in den Osten bringt.
Nach der Rückkehr der Digedags in die Rocky Mountains muss Rote Wolke die Reisenden erst einmal aus dem See retten lassen. Da es unmöglich ist – und vom Häuptling abgelehnt wird –, die von Coffins und seiner Bande besetzte Insel zurückzuerobern, ersinnt der weise Häuptling eine andere Methode, an Gold zu gelangen: Den Opferschatz der Tolteken aus dem See zu bergen. Als Coffins die Goldmine und sich selbst in die Luft gesprengt hat, lässt der Häuptling die Weißen von der Insel abholen. Die Digedags und ihre Freunde begleitet er selbstverständlich selbst nach San Francisco. Unterwegs kann er im Tal der Enttäuschung verhindern, dass sich die Digedags vom Fieber nach dem falschen Gold anstecken lassen.
Name und mögliches Vorbild
Der Name „Rote Wolke“ könnte von dem realen Vorbild Red Cloud abgeleitet sein. Red Cloud (=Rote Wolke, 1822 – 1909) war Häuptling einer Gruppe der Oglala-Lakota-Indianer und einer der größten militärischen und politischen Führer der Prärie-Indianer. Red Cloud strebte eine Aussöhnung mit den Weißen an und weilte unter anderem achtmal bei amerikanischen Präsidenten in Washington.
Auftritte im Mosaik
172, 173, 174, 175, 176, 190, 191, 192, 193, (201)
Name in fremdsprachigen Ausgaben
- Belgien/Niederlande: Rode Wolk
- Finnland: Punainen Pilvi
- Indien (?): Red Cloud
- Ungarn: Vörös Felhő (sprich Wörösch Felhöö)