Byzantinisches Reich
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Die Bezeichnungen "Byzantinisches Reich", "byzantinisch" und "Byzantiner" sind freilich gelehrte Neubildungen aus dem 19. Jahrhundert, so dass eine Verwendung im Mittelalter eigentlich anachronistisch ist. | Die Bezeichnungen "Byzantinisches Reich", "byzantinisch" und "Byzantiner" sind freilich gelehrte Neubildungen aus dem 19. Jahrhundert, so dass eine Verwendung im Mittelalter eigentlich anachronistisch ist. | ||
- | Das Oströmische Reich überlebte die Völkerwanderung trotz zeitweiliger militärischer Niederlagen doch größtenteils intakt und konnte in der Regierungszeit [[Justinian I.]] wieder weströmische Gebiete in Italien, Nordafrika und auf der iberischen Halbinsel zurückgewinnen. Durch die Pest und einen zwanzigjährigen Krieg mit dem sassanidischen Persien geschwächt, verlor es dann ab 634 aber große Gebiete in Syrien, Armenien und Ägypten, später auch seine nordafrikanischen Provinzen an die muslimischen Araber und befand sich seither in einem steten Abwehrkampf. Im 8. und 9.Jahrhundert wurde es durch den Bilderstreit (Ikonoklasmus) erschüttert. Um 800 herrschte zum ersten Mal eine Kaiserin, Irene I. Ab der makedonischen Dynastie im 9.Jahrhundert erstarkte das Reich wieder und konnte Gebiete auf dem Balkan und in Anatolien zurückgewinnen. Im 11. Jahrhundert erlag das Reich beinahe der dreifachen Bedrohung durch Petschenegen, Normannen und Seldschuken, deren letztere in Anatolien ein eigenes Sultanat gründeten. Die Beistandsgesuche Kaiser Alexios I. im lateinischen Westens führten zur Epoche der Kreuzzüge und der Entstehung von Kreuzfahrerstaaten in der Levante. Der vierte Kreuzzug führte zur Stürmung Konstantinopels und der Etablierung eines lateinischen Kaiserreichs, das sich bis 1260 hielt. Die byzantinischen Nachfolgestaaten Nikaia, Epiros und Trapezunt überlebten bis in die Mitte des 15.Jahrhunderts, als sie dem expandierenden osmanischen Reich einverleibt wurden. | + | Das Oströmische Reich überlebte die Völkerwanderung trotz zeitweiliger militärischer Niederlagen doch größtenteils intakt und konnte in der Regierungszeit [[Justinian I.]] wieder weströmische Gebiete in Italien, Nordafrika und auf der iberischen Halbinsel zurückgewinnen. Durch die Pest und einen zwanzigjährigen Krieg mit dem sassanidischen Persien geschwächt, verlor es dann ab 634 aber große Gebiete in Syrien, Armenien und Ägypten, später auch seine nordafrikanischen Provinzen an die muslimischen Araber und befand sich seither in einem steten Abwehrkampf. Im 8. und 9.Jahrhundert wurde es durch den Bilderstreit (Ikonoklasmus) erschüttert. Um 800 herrschte zum ersten Mal eine Kaiserin, Irene I. Ab der makedonischen Dynastie im 9.Jahrhundert erstarkte das Reich wieder und konnte Gebiete auf dem Balkan und in Anatolien zurückgewinnen. Im 11. Jahrhundert erlag das Reich beinahe der dreifachen Bedrohung durch Petschenegen, Normannen und Seldschuken, deren letztere in Anatolien ein eigenes Sultanat gründeten. Die Dynastie der Komnenen konnte das Reich aber stabilisieren und teilweise verlorene Gebiete zurückgewinnen. Die Beistandsgesuche Kaiser Alexios I. im lateinischen Westens führten zur Epoche der Kreuzzüge und der Entstehung von Kreuzfahrerstaaten in der Levante. Der vierte Kreuzzug führte zur Stürmung Konstantinopels und der Etablierung eines lateinischen Kaiserreichs, das sich bis 1260 hielt. Die byzantinischen Nachfolgestaaten Nikaia, Epiros und Trapezunt überlebten bis in die Mitte des 15.Jahrhunderts, als sie dem expandierenden osmanischen Reich einverleibt wurden. |
== Das Mosaik in Byzanz == | == Das Mosaik in Byzanz == |
Version vom 08:34, 7. Jul. 2023
Dieser Artikel befasst sich mit dem Byzantinischen Reich. Zur Stadt Byzanz siehe unter Konstantinopel. |
Das Byzantinische Reich war etwa ein Jahrtausend lang ein wichtiger Staat im östlichen Mittelmeerraum.
Inhaltsverzeichnis |
Kurze Geschichte von Byzanz
Das Byzantinische Reich - kurz Byzanz - ging aus der Osthälfte des Römischen Reiches hervor. Seine Bewohner betrachteten sich auch als rechtmäßige Nachfahren der Römer. Die Hauptstadt war Konstantinopel.
Die Bezeichnungen "Byzantinisches Reich", "byzantinisch" und "Byzantiner" sind freilich gelehrte Neubildungen aus dem 19. Jahrhundert, so dass eine Verwendung im Mittelalter eigentlich anachronistisch ist.
Das Oströmische Reich überlebte die Völkerwanderung trotz zeitweiliger militärischer Niederlagen doch größtenteils intakt und konnte in der Regierungszeit Justinian I. wieder weströmische Gebiete in Italien, Nordafrika und auf der iberischen Halbinsel zurückgewinnen. Durch die Pest und einen zwanzigjährigen Krieg mit dem sassanidischen Persien geschwächt, verlor es dann ab 634 aber große Gebiete in Syrien, Armenien und Ägypten, später auch seine nordafrikanischen Provinzen an die muslimischen Araber und befand sich seither in einem steten Abwehrkampf. Im 8. und 9.Jahrhundert wurde es durch den Bilderstreit (Ikonoklasmus) erschüttert. Um 800 herrschte zum ersten Mal eine Kaiserin, Irene I. Ab der makedonischen Dynastie im 9.Jahrhundert erstarkte das Reich wieder und konnte Gebiete auf dem Balkan und in Anatolien zurückgewinnen. Im 11. Jahrhundert erlag das Reich beinahe der dreifachen Bedrohung durch Petschenegen, Normannen und Seldschuken, deren letztere in Anatolien ein eigenes Sultanat gründeten. Die Dynastie der Komnenen konnte das Reich aber stabilisieren und teilweise verlorene Gebiete zurückgewinnen. Die Beistandsgesuche Kaiser Alexios I. im lateinischen Westens führten zur Epoche der Kreuzzüge und der Entstehung von Kreuzfahrerstaaten in der Levante. Der vierte Kreuzzug führte zur Stürmung Konstantinopels und der Etablierung eines lateinischen Kaiserreichs, das sich bis 1260 hielt. Die byzantinischen Nachfolgestaaten Nikaia, Epiros und Trapezunt überlebten bis in die Mitte des 15.Jahrhunderts, als sie dem expandierenden osmanischen Reich einverleibt wurden.
Das Mosaik in Byzanz
- Digedag erreicht das Byzantinische Reich im Jahre 519. Er erlebt ein aufregendes Abenteuer beim Kastell Peripheria (Runkel-Serie).
- Im Jahr 801 reisen die Abrafaxe in der Orient-Okzident-Serie über Trapezunt nach Konstantinopel.
- Die Abrafaxe erleben im Jahre 1118 in der Templer-Serie Abenteuer im Byzantinischen Reich.
- Um 1193 hilft Digedag dem byzantinischen General Kommissos, einen Prinzen zu befreien und wird dafür später auf der Kommissossäule in Konstantinopel verewigt.
- Im Jahre 1204 ist Digedag immer noch oder schon wieder in Byzanz, diesmal in der Hauptstadt Konstantinopel. Hier gewinnt er ein von Kaiser Alexios V. Murtzuphlos ausgeschriebenes Wagenrennen, muss dann aber vor den einbrechenden Kreuzfahrern auf die Insel Pordoselene und weiter nach Kleinasien fliehen (Runkel-Serie).
- Im Jahre 1260 hält sich Ritter Runkels Vater, Kunibert II. von Rübenstein, am Hofe Balduins von Flandern auf, der damals über das Lateinische Kaiserreich herrscht (Runkel-Serie).
- Etwa 1284/85 folgen Dig und Dag zusammen mit Ritter Runkel selbst auf Digedags und Kuniberts Spuren. Auch sie halten sich in Peripheria, Konstantinopel und Pordoselene auf (Runkel-Serie).
Externe Links
Folgende Mosaikhefte spielen in Byzanz oder erwähnen das Reich
Mosaik von Hannes Hegen: 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 129 Mosaik ab 1976: 371 (?), 372, 373, 374, 375, 563, 564, 565, 566, 567, 568 nur erwähnt: 550, 551, 554, 561 Mittelteil: 482 (Götter, Herrscher & Helden), 550 (Schätze aus dem Orient + 1001 Neues Abenteuer), 558, 562, 563, 564 (jeweils Fragen über Fragen)
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