New Orleans Courier

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Version vom 16:22, 11. Apr. 2011

Der New Orleans Courier ist eine Zeitung aus der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

Redaktion

Der Courier ist eine der beiden bekannten Zeitungen der Stadt New Orleans und das Konkurrenzblatt des New Orleans Magazine. Im Gegensatz zum Magazine hat der Courier einen wesentlich frecheren Ton und bringt sowohl verleumdende Texte als auch boshafte Karikaturen. Deshalb wird er von wesentlich weniger Menschen in New Orleans gelesen als das Magazine. Der Courier ist das bevorzugte Blatt der Wohlhabenden, Plantagenbesitzer, großen Geschäftsleute und der „feinen Gesellschaft“ der Stadt.

Der Eigentümer und Herausgeber des Courier, George B. Jones, gehört zu den einflussreichen Kreisen der Stadt. Dank seines Reichtums verfügt der Courier über ein nobles Verlagsgebäude, eine modern ausgestattete Redaktion mit mindestens 7 Mitarbeitern, ein Sekretariat und ein Archiv und beschäftigt Zeitungsboten, die eine spezielle Livree tragen (rote Jacke und rotes Käppi mit gelbem Band, Heft 153).

Der Courier erscheint seit 1850 und - zumindest im Jahre 1861 - wie das Magazine in einer Morgen- und einer Nachmittagsausgabe (vgl. unten, Ausgabe Nr. 4).

Bekannte Ausgaben

Nur Hohn und Spott im Courier

Vom Courier sind mehrere Ausgaben bekannt, von denen vier mit Abbildungen im Mosaik auftauchen, während eine fünfte nur erwähnt und eine weitere nicht realisiert wird:

  • Die erste bekannte Ausgabe erscheint am selben Tag wie die Ausgabe des Magazine zum sensationellen Schiffsrennen zwischen der Louisiana und der Mississippi-Queen, jedoch als Reaktion auf die Magazine-Ausgabe. Unter dem Titel „Cold Douche for Mister Joker!“ bringt der Courier eine Karikatur, die Jokers Schiff als Tretboot zeigt und einen Text, der Jonathan Joker als „stadtbekannten Trunkenbold“ bezeichnet (Heft 153).
  • Die zweite, im Mosaik nur angekündigte Ausgabe erscheint offensichtlich am nächsten Tag als Extrablatt und soll nach Aussagen der Reporter des Courier eine Karikatur bringen, die Joker auf einem Whiskyfass der Louisiana hinterher rudern lässt (Heft 154).
  • Die dritte Ausgabe erscheint an dem Tag, als die Digedags bei ihrer ersten Rückkehr aus den Rocky Mountains auf der Texas Star Richtung New Orleans unterwegs sind. Die Courier-Ausgabe, die sie beim Zwischenstopp in Snagtown entdecken, enthält einen Artikel mit dem Titel „Das Ende der Digedags“, welcher ihren vermeintlichen - und vermeintlich gerechten! - Tod feiert, und eine Porträt-Zeichnung der drei (Heft 177).
  • Die vierte Ausgabe erscheint, nachdem Coffins als Sonderberichterstatter für den Courier seine Drohung wahrgemacht hat, den Sklavenexpress zu enttarnen. Unter dem Titel „Die Verräter sind entlarvt!“ berichtet Coffins im Courier über die Aktivitäten der Jokers und kündigt an, dass der Courier dafür sorgen werde, ihnen das Handwerk zu legen. Abgebildet sind dazu ein Gebäude der Joker-Farm, die beiden Joker-Brüder Jonathan und Jeremias und die Digedags. Aus diesem Courier erfährt man auch, dass es sich um den 12. Jahrgang der Zeitung mit der Nummer 320 handelt (Heft 179).
  • Eine weitere Ausgabe wird von Coffins für den folgenden Tag vorbereitet. Darin will er in einer Sensationsreportage über die Vernichtung des Sklavenexpress durch das „Unternehmen Louisiana“ berichten. Da das Unternehmen mit der Versenkung der Louisiana jedoch ins Wasser fällt, wird offenbar auch die entsprechende Ausgabe des Courier nicht realisiert (Heft 179).
  • Die letzte bekannte Ausgabe erscheint nach der Zerstörung der Joker-Farm. Die Schlagzeile lautet: "Das Geheimnis des Goldes kurz vor der Enthüllung - Digedag gefangen!". Diese Ausgabe wird im Geheimdienst in Washington sorgfältig analysiert, was zur Entsendung von Captain Clever führt, der verhindern soll, dass der Süden das Gold bekommt (Heft 181).

Bereits vor dem Erscheinen der vierten bekannten Ausgabe ist der Courier die dominierende Zeitung von New Orleans geworden. Das Komitee zur Rettung der Südstaaten hatte die Redaktionsräume des Magazine verwüstet und dessen Herausgeber William Potter zur Flucht aus der Stadt gezwungen. Damit war offenbar das Ende der gefährlichsten Konkurrenz für den Courier besiegelt.

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