Mosaik von Hannes Hegen 59 - Der Streit um die Sonntagsperücke
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Oktober 1961 |
Nachdruck in | Der Trick mit den Kugeln Reprintmappe V, Berliner Kurier TaschenMosaik 16 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 116 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.059 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Erfinder-Serie | ||
Kapitel: Denis-Papin-Serie | ||
Heft davor | Die Angst vor dem Kometen | |
Heft danach | Die letzte Fahrt des „King William“ |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Denis Papin wird vom Landgrafen Karl von Hessen-Kassel als Professor an die Universität Marburg berufen. Dig und Dag begleiten ihn und erleben eine Ankunft im festlich geschmückten Marburg. Der Empfang gilt allerdings nicht ihnen, sondern dem Landgrafen. Als die Pferde von Papins Reisekutsche durch Kanonenböller aufschrecken und durchgehen, landen die Reisenden am Denkmal Philipps des Eisernen. Dabei kommt Papins Sonntagnachmittagsstaatsperücke abhanden und die Digedags begeben sich auf die Suche nach dem guten Stück. Sie folgen einem Studiosus, der sie im Perückenladen Boiseviel verkauft. Als der Kerl den Laden verlässt, werden die Digedags nach heftigem Wortwechsel zum Duell im Stadtwald herausgefordert. Doch zuvor bewerben sie sich bei Meister Boiseviel als Perückenmacher und werden sofort eingestellt. Sie verhindern einen schnellen Weiterverkauf der Perücke an Professor Fidibus durch eine Nassreinigung. Stattdessen händigen sie Papin die verschönerte Perücke aus, damit er seine neue Erfindung dem Landgrafen vorführen kann. Dort fängt die Perücke plötzlich Feuer, doch ein Höfling kann sie schnell löschen. Als Papin die versengte Perücke wieder in den Laden zur Reparatur bringt, gibt es Ärger beim Zusammentreffen mit Professor Fidibus. Die Digedags werden fristlos entlassen und Papin versteht gar nichts mehr...
- Im Marburger Stadtwald kommt es in Gegenwart von zwei Sekundanten zum Duell zwischen dem Studiosus und den Digedags. Mit einem überreifen Bovist und einem Bienenschwarm gelingt den Digedags der Sieg. Als sie anschließend Papin in der Universität besuchen, ist der Hörsaal gähnend leer. Das ändert sich aber schnell, nachdem Dig und Dag bei den Marburger Studenten etwas Werbung machen. Als alle Studenten zu Papin kommen, empört sich sein Widersacher Professor Fidibus. Der Störer wird mit Hilfe der Katze des Hausmeisters aus dem Saal vertrieben. Bei der Suche nach seiner schäbigen Perücke beißt ihn auch noch der Pudel Jonathan in die Hand. Nun kann Papin endlich seine Antrittsvorlesung beginnen, doch bald machen sich viele Studenten mit lautstarkem Protest bemerkbar, da ihnen nicht das Geheimnis vom Stein der Weisen offenbart wird. Ein Teil der Studenten findet Papins Rede interessant und bald kommt es im Hörsaal zu einer Prügelei. Dabei erscheint der Rektor der Marburger Universität und verlangt von Papin eine Erklärung. Von Professor Fidibus hörte er, dass Papin mit seinen närrischen Reden nur Unruhe stiftet. Gekränkt verlässt der Beschuldigte die Universität, um sich beim Landgrafen in Kassel zu beschweren.
- Professor Fidibus will ihm zuvorkommen und reitet heimlich auf einen klapprigen Renner hinterher. Unterwegs singt er das Lied „Häckselstroh und Habersack“ und schläft dabei ein. Ein Bär schreckt das Pferd auf und es flüchtet erschrocken. Fidibus landet in einem Zigeunerlager und ein Affe findet Gefallen an seiner Perücke. Der Reisende schließt sich den Zigeunern an und reist in ihrer Zigeunerkutsche bis nach Kassel. Dort gelingt es den Digedags, dem Affen die Perücke wieder abzunehmen. Als sie Papin das gute Stück übergeben, protestiert Professor Fidibus erfolglos. Papin kann beim Landgrafen vorsprechen und dabei wird ihm eine Stellung als Hofingenieur angeboten. Da er sich hier bessere Aussichten ausrechnet, nimmt er an und kündigt seine Professur in Marburg.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Erfinder: Denis Papin
- Hessen: Studiosus im vierundzwanzigsten Semester, Meister Boiseviel, Professor Fidibus, Landgraf Karl von Hessen-Kassel, löschender Höfling Karls, zwei Sekundanten, Professor mit Pudel, Marburger Studenten, Rektor der Marburger Universität, Zigeuner
- erwähnte und dargestellte Personen: Christian Huygens, Philipp der Eiserne, Prof. Hinz und Dr. Kunz, Oberst Mohnstroh, Bäcker Sauerbrot, Julius Cäsar, Göttin Victoria
- Tiere: Pferde, Bienen, Katze, Pudel Jonathan, Esel, Tanzbär Brummel, Hund, Affe Adolar
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Der mit dem Denkmal geehrte Landgraf von Hessen, der im MOSAIK als Philipp der Eiserne bezeichnet wird, kann eigentlich nur Philipp der Großmütige sein, der von 1509-1567 regierte.
- Dig versteckt sich im Perückenladen Boiseviel und ärgert Dag mit Nadelstichen, was der ihm übel nimmt.
- Das Universitätsleben wird treffend karikiert (inc. Student im 24. Semester). Die Studenten glauben, dass Papin den Stein der Weisen gefunden habe.
- Der Affe Adolar treibt Unfug, wie der Affe Fipps von Wilhelm Busch. Auch bei der Katze wird durch Papins Spruch an die Bildergeschichten von Wilhelm Busch erinnert. Die Szene selbst ist Tom Sawyers Abenteuern von Mark Twain entnommen.
- Karl von Hessen hat auf Seite 23 seinen Schnurrbart verloren.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Auf der Rückseite des Heftes wird unter der historischen Abbildung einer Metallwerkstatt ein Brief Papins an seinen Fürst abgedruckt, in dem er die Gründung einer solchen Fabrik vorschlägt.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Horst Boche, Edith Hegenbarth, Renate Rauschenbach, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Gerhard Rappus, Heidi Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Einer Teilauflage des Heftes wurde eine Beilage aus der Reihe Steinchen an Steinchen unter dem Titel Kurzweilige Beschreibung beigefügt (Bild 1).
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Der Trick mit den Kugeln wurde das Titelbild leicht verändert und die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.
- Zwischen dem 25. und dem 30. Juli 2011 wurden die Seiten 2 bis 24 dieses Heftes in insgesamt 6 Ausgaben der Tageszeitung Berliner Kurier abgedruckt.
Bild 1: Beilage Steinchen an Steinchen Nr. 59 |