Papyrusballon

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Der Papyrusballon ist eine Erfindung der Griechenland-Ägypten-Serie.

Wo sind wir denn hier gelandet?

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Die Abrafaxe und Jadu sind Skrotonos nach Karnak, dem ehemaligen Zentrum der Amun-Verehrung, gefolgt, um Sibylla zu befreien. Der falsche Götterbote hat Sibylla entführt und will sie zu Ehren Amuns opfern. Skrotonos rechnet fest damit, dass die Abrafaxen alles unternehmen werden, um ihre Freundin zu befreien. Der Schurke will auch die Kobolde in seine Gewalt bringen und stellt ihnen eine Falle. Die Abrafaxe riechen den Braten und irren, nachdem sie Sibyllas Aufenthaltsort ausgespäht haben, auf der Suche nach einem sicheren Plätzchen zum Pläneschmieden durch die Tempelstadt. Dabei laufen sie fünf mit Widdermasken getarnten Amun-Priestern über den Weg. Auf der Flucht vor den Schafsköpfen springen sie in den heiligen See und gelangen, durch einen Geheimgang tauchend, in ein seltsames Labor.

Bau des Ballons

Die Ballonbauer beim werkeln.

Die vier durchstöbern die Räume des Labors, in dem allerlei merkwürdige Dinge herumstehen. Califax entdeckt einen Messinglöffel und macht sich auf die Suche nach der zugehörigen Suppe. Als er den Deckel einer Amphore abnimmt, fällt ihm der Löffel hinein. Augenblicklich fängt deren Inhalt an zu blubbern. Verblüfft fragt er, wo sein Löffel geblieben ist und warum die Suppe anfängt zu kochen. Brabax eilt herbei und stellt fest, dass sich in der Amphore Schwefelsäure befindet. Mit erhobenem Zeigefinger erklärt er seinen Freunden, dass der Löffel aus Kupfer gewesen sei und von der Säure zersetzt wird und dass die angebliche Suppe nicht kocht sondern lediglich Blasen aus dem dabei freiwerdenden Wasserstoff aufsteigen. – Hier irrt aber unser kleines Genie, Kupfer kann durch die Schwefelsäure in der Amphore nicht zersetzt werden. Es ist das Zink im Messing, das den Wasserstoff freisetzt. – Der verblüffte Califax fragt daraufhin, ob Wasserstoff nicht das Gas sei, mit dem Ballons gefüllt werden. Diese Frage bringt Abrax und Brabax auf die Idee, den Ballon zu bauen und damit Sibylla zu befreien.

Im Hinterhof des Labors machen sich die Abrafaxe und Jadu ans Werk. Aus den Regalen der Laborbibliothek bauen sie das Grundgerüst der Ballonhülle, das sie mit Papyrusrollen bespannen. Brabax achtet akribisch darauf, dass dafür nur Rechnungen, Lieferscheine und Anwesendheitslisten verwendet werden. Währendessen näht Califax aus alten Rinderhäuten einen Schlauch, über den später der erzeugte Wasserstoff in die Hülle geleitet wird. An den fertigen Ballon befestigen sie mit mehreren Seilen einen großen Korb, der als Gondel dient. In den Korb stellen sie eine Amphore mit Schwefelsäure, damit sie während des Fluges Wasserstoff nachproduzieren können. Für die Erstbefüllung ziehen sie den Schlauch über eine außerhalb des Korbes stehende Amphore. Zur Erzeugung des Gases werfen sie, wie sie später von Toksin erfahren, nicht Kupferbarren, sondern mit Kupferfolie ummantelte Magnesiumbarren, von denen Hunderte im Labor herumliegen, hinein. Nach einiger Zeit ist ihr Fluggerät startklar.

Sibyllas Befreiung

Der Plan scheint zu gelingen.

Vor dem Start besprechen unsere Helden noch einmal alle Einzelheiten ihres Planes. Abrax und Jadu tarnen sich mit Widdermasken, welche an einer Wand im Labor hingen, als Amun-Priester und gehen zum Haupttempel, wo das Opferritual stattfindet. Hier schmuggeln sich die beiden unter die maskierten Amunanhänger. Brabax und Califax besteigen den Ballon und fliegen zur Opferstätte.

Skrotonos hat ein großes Netz über den Säulenhof des Haupttempels spannen lassen. Phisimachos lauert mit zwei Dutzend Priestern auf dem Dach der Tempelanlage. Hier warten die Schurken, um auf ein Signal von Skrotonos hin das Netz in die Tiefe zu werfen. Wie von den Abrafaxen geplant, stiftet das Erscheinen des Ballons Verwirrung. Skrotonos ist derart überrascht, dass er wild gestikulierend nach oben zeigt. Seinen aufgeregten Ruf: „Die Abrafaxe!“ deutet Phisi als das verabredete Signal, woraufhin er das Netz hinabwerfen lässt. In dem prall gefüllten Netz werden aber nur der lauthals fluchende Skrotonos und der größte Teil der im Säulenhof versammelten Priester gefangen. Darauf haben Abrax und Jadu nur gewartet - in dem herrschenden Chaos gelingt es ihnen sehr rasch, Sibylla und die Ratte zu befreien. Die Besatzung des Ballons lässt ein Seil herunter, an dem Befreier und Befreite emporklettern. Allerdings gelingt es auch einem Priester, das Seil zu fassen. Der etwas trottelige Amunanhänger lässt sich von Abrax einreden, dass eine Wespe unter seine Widdermaske geflogen sei. Nachdem er Abrax' Tip, doch beide Hände zum Abnehmen der Maske zu benutzen, folgt, rauscht er, sich für den Tipp bedankend, in die Tiefe. Califax gibt noch einmal Kräftig „Gas“ und der Ballon entschwindet in die Weiten des ägyptischen Himmels. Der Plan scheint perfekt aufgegangen zu sein.

Phisi als Rausschmeißer.

Während Brabax und Califax ihre Freunde nach oben ziehen, seilt sich Phisimachos, der unbemerkt auf die Ballonhülle aufgesprungen war, ab und springt in den Korb. Durch das dadurch ausgelöste Schwanken des Korbes wird Califax herausgeschleudert. Er kann sich gerade noch an den Außenrand des Korbes klammern. Sibylla kann sich infolge des Rucks nicht mehr halten und stürzt in die Tiefe. Zum Glück kann Jadu ihren Arm erfassen und sie so vor dem Absturz bewahren. Unterdessen versucht Phisi, Brabax aus dem Korb zu werfen. Dabei reißen einige der morschen Seile und Phisi schmiert ab. Leider kann der Halunke das Ende des Seiles erfassen, an dem Abrax, Jadu, Sibylla und die Ratte hängen. Seine Freude ist aber nur von kurzer Dauer, die Ratte beißt ihm in die Hand, woraufhin er das Seil loslässt und schreiend in den Nil stürzt - was Begehrlichkeiten bei einigen Nilbewohnern weckt. Kurz darauf reißen auch die letzten Seile. Abrax, Jadu, Sibylla und die Ratte stürzen ebenfalls in den Nil. Sie erreichen unbeschadet das rettende Flussufer und machen sich auf den Weg nach Achetaton.

Vom Winde verweht

Absturz in der Wüste.

Für Brabax und Califax ist das Abenteuer noch nicht beendet. Die zwei Flugpioniere klammern sich krampfhaft an die morschen Taue ihres steuerlosen Fluggerätes, das vom Wind immer weiter in die Wüste getrieben wird. Den Luftschiffern droht aber noch weiteres Unheil. Am Horizont erblicken sie einen gigantischen, rasch näher kommenden Schwarm gefräßiger Wanderheuschrecken. Die Insekten sind auf der Suche nach Fressbarem und stürzen sich augenblicklich auf den Papyrus der Ballonhülle. Brabax startet einen letzten verzweifelten Versuch, die hungrigen Biester zu vertreiben: Er klettert auf den Ballon und lässt das Ende eines Seiles kreisen. Nachdem er die Sinnlosigkeit seines Unterfangens eingesehen hat, macht er eine merkwürdige Entdeckung – eine Karte. Mit fragendem Blick starrt er auf das geheimnisvolle Dokument, auf dem die Umrisse alle Kontinente absolut korrekt eingezeichnet sind. Völlig fasziniert vergisst er alles um sich herum und fragt sich, wer in dieser Zeit so eine Karte zeichnen konnte. Califax' laute Schreie, mit dem Hinweis, dass sie gerade abstürzen, holen ihn in die Realität zurück. Der Rotschopf kann gerade noch die Karte zusammenrollen, bevor sie mitten ins Lager der Leviten stürzen. Dabei verliert er die Karte, die er aber bald darauf wiederfindet. Allerdings wird sie ihm gleich von einem abgerichteten Falken aus den Händen gerissen. Dieser übergibt sie seinem Herren – Mohammed, der gerade mit seinen Reitern ins Lager kommt. Brabax eilt zu dem stolzen Krieger und fordert vehement die Rückgabe der Karte. Mohammed ist über den unhöflichen Ton erzürnt und verkündet, dass er die Karte nur zurückgeben werde, wenn die Leviten das am nächsten Tag ausgetragene Wüstenrennen gewinnen. Unter schallendem Gelächter verlassen die Reiter das Lager.

Von Aaron, dem Anführer der Leviten, erfährt Brabax den Grund für die Heiterkeit: Die beste Platzierung der Leviten bei dem alljährlich ausgetragenen Renne war ein vorletzter Platz. Brabax verkündet daraufhin den ungläubig dreinblickenden Leviten, dass sie in diesem Jahr das Rennen gewinnen werden.

Der Ballon geht in folgenden Mosaikheften in die Luft

Mosaik ab 1976: 239 (Rückseite), 240, 241
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