Mosaik von Hannes Hegen 118 - Hochzeitsvorbereitungen

Aus MosaPedia

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Inhalt)
K (Inhalt)
 
(Der Versionsvergleich bezieht 26 dazwischenliegende Versionen mit ein.)
Zeile 6: Zeile 6:
|-
|-
| bgcolor="#F0FFF0" rowspan="9" | [[bild:Tb_118.jpg|center]]
| bgcolor="#F0FFF0" rowspan="9" | [[bild:Tb_118.jpg|center]]
-
| '''Nachdruck in''' || [[Die Hochzeit in Byzanz]]<br>[[Reprintmappe X]]
+
| '''Nachdruck in''' || [[Die Hochzeit in Byzanz]]<br>[[Reprintmappe X]], [[TaschenMosaik]] 31
|-
|-
| '''Umfang''' || 24 Seiten
| '''Umfang''' || 24 Seiten
Zeile 12: Zeile 12:
| '''Panel''' || 80 + Titelbild
| '''Panel''' || 80 + Titelbild
|-
|-
-
| '''[[Digedags-Katalog|Katalog]]''' || xxx
+
| '''[[Digedags-Katalog|Katalog]]''' || 1.01.118
|- bgcolor="#FFFFE0"
|- bgcolor="#FFFFE0"
| rowspan="3" | '''Serie'''
| rowspan="3" | '''Serie'''
Zeile 32: Zeile 32:
:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
-
:Der [[Kaiser Andronikos II. 1284|Kaiser]] im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des byzantinischen Reiches und so beginnt auch das Mosaik 118. Der Gekrönte aalt sich in einer prächtigen Badewanne, umsorgt von [[Badediener von Kaiser Andronikos|Badedienern]] mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom [[Schmeichlerchor]]. Auch das wieder vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil [[Mutawakkel]] und sein beamteter Hüter [[Ritter Runkel]], sowie die immer noch als Hofastrologen [[Hokos und Pokos]] verkleideten [[Dig]] und [[Dag]] wohnen dem morgendlichen Zeremoniell bei. Dieser Morgen scheint jedoch nur düstres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen [[Kanzler von Byzanz 1284|Kanzler]], denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.  
+
:Der [[Kaiser Andronikos II.|Kaiser]] im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des [[Byzantinisches Reich|byzantinischen Reiches]]. Der Gekrönte wird umsorgt von [[Badediener von Kaiser Andronikos|Badedienern]] mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom [[Schmeichlerchor]]. Auch das neu vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil [[Mutawakkel]] und sein beamteter Hüter [[Ritter Runkel]] sowie die Hofastrologen [[Hokos und Pokos]] alias [[Dig]] und [[Dag]] sind zugegen. Dieser Morgen scheint jedoch nur düsteres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen [[Kanzler von Byzanz 1284|Kanzler]], denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.  
-
:Der ohnehin schon durch die Konfrontation mit der schnöden Wirklichkeit gereizte Kaiser gerät völlig außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist. Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem Wunderschaumbad aus Palmyra auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und ihren Inhalt in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist für den Kaiser zuviel. Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckt, aus der Wanne, erklärt den Empfang für beendet und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.
+
 
-
:Flucht scheint die einzige Möglichkeit und auch Runkel ist bereit, er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Die Digedags sind gerade auf dem Wege zu einem Friseur, um sich neu zu maskieren, da überfällt sie ihr Amtsvorgänger [[Horos Kopos]] und will sie als Schwindler entlarven. Die herbeieilenden [[Fürsorgliche Waräger|Wachen]] werden Zeugen, wie die Digedags im folgenden Wettstreit Sieger bleiben – sie können nicht nur zeigen, mit welchen faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern auch mit eigenen, ganz erstaunlichen Wundern aufwarten – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Die beiden Wachen scheuchen Horos Kopos fort und wollen die Digedags fortan nicht mehr aus den Augen lassen. So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!
+
:Der ohnehin schon gereizte Kaiser gerät vollends außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist. Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem [[Wunderschaumbad aus Palmyra]] auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und sich in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist dem Kaiser zuviel! Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckend, aus der Wanne, beendet den Empfang und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.
-
:In diesem Augenblick kommt der Kanzler des Wegs und beauftragt die Digedags, eine standesgemäße kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe.
+
 
-
: Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der kaiserlichen Pferde in erbärmlichen zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet [[Türkenschreck]], den Runkel mit Melonen füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.  
+
:Flucht scheint die einzige Möglichkeit, und auch Runkel ist bereit; er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Als die Digedags zum Friseur gehen wollen, um sich für die Flucht neu zu maskieren, überfällt sie ihr Amtsvorgänger [[Horos Kopos]]. Er will sie als Schwindler entlarven und ruft die [[Fürsorgliche Waräger|Wachen]] herbei. Diese werden nun Zeugen des überwältigenden Sieges der Digedags im folgenden Wettstreit: Sie zeigen nicht nur, mit welch faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern warten selbst mit erstaunlichen Wundern auf – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Daraufhin scheuchen die Wachen Horos Kopos fort und erklären sich zu Leibwächtern der beiden "Hofzauberer". So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!
-
:Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Ausrüstung für die Hochzeitsfeierlichkeiten von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen. So gehen Dig und Dag – immer noch behütet von den beiden Wachen – auf die Märkte der Stadt.
+
 
-
:Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – ganz Konstantinopel scheint auf den Beinen zu sein, Kaufleute aus aller Herren Länder haben ihre Stände aufgebaut, Artisten treiben ihr buntes Spiel und sogar der [[Illusionos|Hypnositeur Illusionos]] bietet seine Dienste an. Das ist die passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen. Allerdings treibt Illusionos ein falsches Spiel und statt Ruhm und Siegeslorbeer gaukelt er ihnen zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!
+
:Der zufällig gerade vorbeikommende Kanzler beauftragt die Digedags, die kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe. Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der Pferde in erbärmlichem Zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet [[Türkenschreck]], den Runkel mit [[Melonen]] füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.
-
:Dig und Dag versuchen sich währenddessen aus dem Staube zu machen doch gleich im nächsten Zelt treffen sie ihren Widersacher Horos Kopos wieder, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten, doch sie können nicht so einfach entkommen. Zunächst versuchen sie vergeblich, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, dann mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten zu flüchten. Doch Horos Kopos lässt sich nicht abschütteln – er folgt ihnen sogar in die schwindelnde Höhe und bringt mit einer seiner Tinkturen das Hochseil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von den inzwischen erlösten Wachen im Empfang genommen, die ihren Verfolger davonjagen. Nun kommen sie endlich dazu, ihren Plan zu verwirklichen: Sie überzeugen die Händler, die Hochzeit mit ihren Waren kostbar auszustatten, selbstverständlich als Leihgaben. Um die Folgen machen sie sich keine Sorgen, denn unverhofft bekommen sie auf dem Markt auch noch die Mittel zur Flucht:  Ein Erfinder bietet ihnen ein Gas an, mit dem sie einen als astrologischen Himmelsglobus getarnten Ballon bauen. Runkel will allerdings zu Pferde fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden.  
+
 
-
:Am Abend dieser ereignisreichen Tages ist alles geschafft – der Ballon ist fertig, die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Korokodils erwacht, bemerken die Digedag jedoch, dass sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – Horos Kopos – der ebenso erfolglose wie rachsüchtige Astrologe! Der Scharlatan möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören und löst unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört! Die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!
+
:Was tun? Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Hochzeitsausstattung von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen, und so gehen Dig und Dag – immer noch gut bewacht – auf [[Markt in Konstantinopel|einen der Märkte]]. Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – Kaufleute aus aller Herren Länder bieten ihre Ware feilhaben, Artisten zeigen ihre Kunststücke und sogar der [[Illusionos|Hypnositeur Illusionos]] bietet seine Dienste an. Eine passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen! Allerdings gaukelt Illusionos den beiden Hypnotisierten statt Ruhm und Siegeslorbeer zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!
 +
 
 +
:Dig und Dag versuchen, sich währenddessen aus dem Staube zu machen, doch gleich im nächsten Zelt treffen sie auf Horos Kopos, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten. Nachdem sie vergeblich versucht haben, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, wollen sie mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten entkommen. Doch der erstaunlich ausdauernde Horos Kopos folgt ihnen sogar auf die Säule und bringt dort mit [[Sauerampferspezifikum|einer seiner Tinkturen]] das Seil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von ihren inzwischen erwachten Begleitern empfangen, die Horos Kopos nun zum zweiten Mal an diesem Tage davonjagen.  
 +
 
 +
:Dig und Dag können jetzt endlich ihren Plan verwirklichen, und tatsächlich sind einige Händler bereit, die Hochzeit mit geliehenen Waren kostbar auszustatten. Wegen möglicher Folgen machen sich die Digedags keine Sorgen, denn unverhofft bietet ihnen ein Erfinder ein Gas an, so dass sie einen [[Ballone und Luftschiffe|Ballon]] für ihre Flucht bauen können. Runkel will allerdings mit Türkenschreck fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden. So verabreden sie einen Treffpunkt außerhalb der Stadt.
 +
 
 +
:Am Abend dieses ereignisreichen Tages ist der als [[astrologischer Himmelsglobus]] getarnte Ballon fertig und die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Krokodils erwacht, bemerken die Digedags jedoch, wie sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – der rachsüchtige Horos Kopos! Der Übeltäter möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören, löst dabei unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört und die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!
=== Figuren ===
=== Figuren ===
Zeile 52: Zeile 58:
::* '''Blaue Höflinge:''' [[Blauer Höfling mit Pfauenhut|Pfauenhut]], [[Blauer Höfling mit Gabelbart|Gabelbart]]
::* '''Blaue Höflinge:''' [[Blauer Höfling mit Pfauenhut|Pfauenhut]], [[Blauer Höfling mit Gabelbart|Gabelbart]]
:* '''Schmeichler:''' Oberschmeichler [[Schmuses]], [[kurzer Schmeichler]], [[Schmeichler mit Runkels Brünne|Runkelbrünne]], [[Schmeichler mit Gurkenkopf|Gurkenkopf]], [[Schmeichler mit Runkels Helm|Runkelhelm]], [[Schmeichler mit Lampenschirmhelm|Lampenschirmhelm]] und der restliche [[Schmeichlerchor]]
:* '''Schmeichler:''' Oberschmeichler [[Schmuses]], [[kurzer Schmeichler]], [[Schmeichler mit Runkels Brünne|Runkelbrünne]], [[Schmeichler mit Gurkenkopf|Gurkenkopf]], [[Schmeichler mit Runkels Helm|Runkelhelm]], [[Schmeichler mit Lampenschirmhelm|Lampenschirmhelm]] und der restliche [[Schmeichlerchor]]
-
:* '''Einfache Byzantiner:''' [[Illusionos]] nebst [[Assistentin von Illusionos|Assistentin]], [[Fakir in Konstantinopel|Fakir]], [[Horos Kopos' Kunde]], [[Freudenspender der Fußsohlen]], [[Silbergeschirrhändler]], [[Bändiger der Flaschengeister]], [[Händler mit Bommelmütze]], [[Teppichhändler mit Henriquatre]], [[feister Händler]], [[Händler mit starkem Unterkiefer]] und andere [[Hochzeitsausstatter]]
+
:* '''Einfache Byzantiner:''' [[Illusionos]] nebst [[Assistentin von Illusionos|Assistentin]], [[Fakir in Konstantinopel|Fakir]], [[Horos Kopos' Kunde]], [[Silbergeschirrhändler]], [[Bändiger der Flaschengeister]], [[Händler mit Bommelmütze]], [[Teppichhändler in Konstantinopel|Teppichhändler]], [[feister Händler]], [[Händler mit starkem Unterkiefer]] und andere [[Hochzeitsausstatter]]
-
:* '''Tiere''': [[Mutawakkel]], [[Türkenschreck]], weitere Pferde, Esel, Hund, Raben
+
:* '''Erwähnt:''' [[Irene von Thessalonien]], [[Venezianer]], [[Pisa]]ner, [[Marokko|marokkanischer]] Friseur, [[Papagei Sokrates]], [[Prinzen von Makkaronien]], [[Moses]], [[Türken]], [[Brahma]]
 +
:* '''Tiere''': [[Mutawakkel]], [[Türkenschreck]], weitere Pferde, Esel, Hund, weißer Hase, Kobras, Raben, Taube, Fische
=== Bemerkungen ===
=== Bemerkungen ===
 +
:* Erwähnte Orte: [[Bulgarien]], [[Palmyra]], [[Ägypten]], [[Ceylon]], [[Marokko]], [[Sieben Meere]], [[Makkaronien]], [[Arabien]], [[Phönizien]], [[Nirwana]], [[Mond]]
:* Dig und Dag wollen sich von einem marokkanischen Friseur, der immer die tollsten Kaiserwitze erzählt, eine neue Maske zaubern lassen. Diese Idee können sie aber nicht in die Tat umsetzen.
:* Dig und Dag wollen sich von einem marokkanischen Friseur, der immer die tollsten Kaiserwitze erzählt, eine neue Maske zaubern lassen. Diese Idee können sie aber nicht in die Tat umsetzen.
:* Als Hokos und Pokos zeigen sie einige Zaubertricks, darunter [[Griechisches Feuer]] aus einem Ei.
:* Als Hokos und Pokos zeigen sie einige Zaubertricks, darunter [[Griechisches Feuer]] aus einem Ei.
-
:* Auf dem [[Markt in Konstantinopel]] verkündet ein Hochseilartist mit einem Schild: "5 Minuten Pause".
+
:* Auf dem [[Markt in Konstantinopel]] verkündet ein [[Seiltanz|Hochseilartist]] mit einem Schild: "5 Minuten Pause".
:* Weitere Begebenheiten auf dem Markt: Ein Säbelschlucker präsentiert sich, ein störrischer Esel will am Verkaufsstand einen Schuh fressen, ein Junge spielt mit einer weißen Maus.
:* Weitere Begebenheiten auf dem Markt: Ein Säbelschlucker präsentiert sich, ein störrischer Esel will am Verkaufsstand einen Schuh fressen, ein Junge spielt mit einer weißen Maus.
 +
:* Horos Kopos benutzt für seine Kartenlegerei einen Satz neuzeitliche Spielkarten mit modernem französischen Blatt.
:* [[Potz-Fluch]]: Potz Trumpf und Schwarzer Peter, so ein Reinfall! ([[Hokos und Pokos]])
:* [[Potz-Fluch]]: Potz Trumpf und Schwarzer Peter, so ein Reinfall! ([[Hokos und Pokos]])
 +
:* Runkel berichtet, dass er dem Krokodil Mutawakkel mit Mühe und Not nur sieben Kunsstücke beibringen konnte. Sein Pferd Türkenschreck kann dagegen siebenundsiebzig.
== Mitarbeiter ==
== Mitarbeiter ==
Zeile 68: Zeile 78:
:* '''Figurinen:''' [[Edith Hegenbarth]]
:* '''Figurinen:''' [[Edith Hegenbarth]]
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]
-
:* '''Koloration:''' [[Joachim Arfert]], [[Brigitte Lehmann]], [[Heidi Lehmann]]
+
:* '''Kolorierung:''' [[Joachim Arfert]], [[Brigitte Lehmann]], [[Heidi Lehmann]]
== Weitere Besonderheiten ==
== Weitere Besonderheiten ==
-
:* -
+
:* Es gibt zwei [[Varianthefte|Varianten]] der Normalauflage auf holzhaltigem Papier. Bei einem Teil der Hefte ist das Impressum auf der Rückseite unten blau gedruckt, bei den übrigen Heften schwarz.
 +
:* Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein [[Auslandsausgaben Digedags - Österreich|Österreich]]-Impressum. Außerdem zeigt bei diesen Heften das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den [[Exporthefte|Export]] nach Österreich bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
 +
:* Eine weitere Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein [[Auslandsausgaben Digedags - Westdeutschland|Westdeutschland]]-Impressum. Auch bei diesen Heften zeigt das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den [[Exporthefte|Export]] in die Bundesrepublik Deutschland und nach Westberlin bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
 +
:* Von diesem Heft erschien im Oktober [[1966]] eine [[Auslandsausgaben Digedags - Finnland|finnische Export-Ausgabe]] auf weißem, holzfreiem Exportpapier.
 +
:* [[2010]] wurden Motive aus dem Heft für den [[Modellbogen Nr. 3 - Byzantinischer Himmelsglobus|Modellbogen ''Byzantinischer Himmelsglobus'']] genutzt (Bild 1).
-
== Externe Links ==
+
<gallery widths="140" heights="200" style="margin-left:30px">
 +
Datei:BB Himmelsglobus.jpg|Bild 1: [[Modellbogen Nr. 3 - Byzantinischer Himmelsglobus|Modellbogen ''Byzantinischer Himmelsglobus'']]
 +
</gallery>
 +
== Externe Links ==
:* [http://www.tangentus.de/d118.htm Eintrag bei Tangentus]
:* [http://www.tangentus.de/d118.htm Eintrag bei Tangentus]
 +
:* [http://www.orlandos.de/comoru118.htm ausführliche Rezension bei Orlando]
[[Kategorie:Runkel-Serie (Einzelheft)]]
[[Kategorie:Runkel-Serie (Einzelheft)]]
 +
[[Kategorie: Variantheft]]
 +
[[Kategorie: Exportheft]]

Aktuelle Version vom 18:06, 11. Jul. 2022

Stammdaten
Titelbild Erschienen September 1966
Nachdruck in Die Hochzeit in Byzanz
Reprintmappe X, TaschenMosaik 31
Umfang 24 Seiten
Panel 80 + Titelbild
Katalog 1.01.118
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: In Byzanz
Heft davor Die Ankunft der Kaiserbraut
Heft danach Hochzeit mit Irene

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Der Kaiser im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des byzantinischen Reiches. Der Gekrönte wird umsorgt von Badedienern mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom Schmeichlerchor. Auch das neu vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil Mutawakkel und sein beamteter Hüter Ritter Runkel sowie die Hofastrologen Hokos und Pokos alias Dig und Dag sind zugegen. Dieser Morgen scheint jedoch nur düsteres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen Kanzler, denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.
Der ohnehin schon gereizte Kaiser gerät vollends außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist. Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem Wunderschaumbad aus Palmyra auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und sich in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist dem Kaiser zuviel! Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckend, aus der Wanne, beendet den Empfang und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.
Flucht scheint die einzige Möglichkeit, und auch Runkel ist bereit; er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Als die Digedags zum Friseur gehen wollen, um sich für die Flucht neu zu maskieren, überfällt sie ihr Amtsvorgänger Horos Kopos. Er will sie als Schwindler entlarven und ruft die Wachen herbei. Diese werden nun Zeugen des überwältigenden Sieges der Digedags im folgenden Wettstreit: Sie zeigen nicht nur, mit welch faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern warten selbst mit erstaunlichen Wundern auf – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Daraufhin scheuchen die Wachen Horos Kopos fort und erklären sich zu Leibwächtern der beiden "Hofzauberer". So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!
Der zufällig gerade vorbeikommende Kanzler beauftragt die Digedags, die kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe. Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der Pferde in erbärmlichem Zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet Türkenschreck, den Runkel mit Melonen füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.
Was tun? Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Hochzeitsausstattung von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen, und so gehen Dig und Dag – immer noch gut bewacht – auf einen der Märkte. Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – Kaufleute aus aller Herren Länder bieten ihre Ware feilhaben, Artisten zeigen ihre Kunststücke und sogar der Hypnositeur Illusionos bietet seine Dienste an. Eine passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen! Allerdings gaukelt Illusionos den beiden Hypnotisierten statt Ruhm und Siegeslorbeer zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!
Dig und Dag versuchen, sich währenddessen aus dem Staube zu machen, doch gleich im nächsten Zelt treffen sie auf Horos Kopos, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten. Nachdem sie vergeblich versucht haben, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, wollen sie mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten entkommen. Doch der erstaunlich ausdauernde Horos Kopos folgt ihnen sogar auf die Säule und bringt dort mit einer seiner Tinkturen das Seil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von ihren inzwischen erwachten Begleitern empfangen, die Horos Kopos nun zum zweiten Mal an diesem Tage davonjagen.
Dig und Dag können jetzt endlich ihren Plan verwirklichen, und tatsächlich sind einige Händler bereit, die Hochzeit mit geliehenen Waren kostbar auszustatten. Wegen möglicher Folgen machen sich die Digedags keine Sorgen, denn unverhofft bietet ihnen ein Erfinder ein Gas an, so dass sie einen Ballon für ihre Flucht bauen können. Runkel will allerdings mit Türkenschreck fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden. So verabreden sie einen Treffpunkt außerhalb der Stadt.
Am Abend dieses ereignisreichen Tages ist der als astrologischer Himmelsglobus getarnte Ballon fertig und die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Krokodils erwacht, bemerken die Digedags jedoch, wie sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – der rachsüchtige Horos Kopos! Der Übeltäter möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören, löst dabei unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört und die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Bulgarien, Palmyra, Ägypten, Ceylon, Marokko, Sieben Meere, Makkaronien, Arabien, Phönizien, Nirwana, Mond
  • Dig und Dag wollen sich von einem marokkanischen Friseur, der immer die tollsten Kaiserwitze erzählt, eine neue Maske zaubern lassen. Diese Idee können sie aber nicht in die Tat umsetzen.
  • Als Hokos und Pokos zeigen sie einige Zaubertricks, darunter Griechisches Feuer aus einem Ei.
  • Auf dem Markt in Konstantinopel verkündet ein Hochseilartist mit einem Schild: "5 Minuten Pause".
  • Weitere Begebenheiten auf dem Markt: Ein Säbelschlucker präsentiert sich, ein störrischer Esel will am Verkaufsstand einen Schuh fressen, ein Junge spielt mit einer weißen Maus.
  • Horos Kopos benutzt für seine Kartenlegerei einen Satz neuzeitliche Spielkarten mit modernem französischen Blatt.
  • Potz-Fluch: Potz Trumpf und Schwarzer Peter, so ein Reinfall! (Hokos und Pokos)
  • Runkel berichtet, dass er dem Krokodil Mutawakkel mit Mühe und Not nur sieben Kunsstücke beibringen konnte. Sein Pferd Türkenschreck kann dagegen siebenundsiebzig.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Es gibt zwei Varianten der Normalauflage auf holzhaltigem Papier. Bei einem Teil der Hefte ist das Impressum auf der Rückseite unten blau gedruckt, bei den übrigen Heften schwarz.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein Österreich-Impressum. Außerdem zeigt bei diesen Heften das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Eine weitere Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein Westdeutschland-Impressum. Auch bei diesen Heften zeigt das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den Export in die Bundesrepublik Deutschland und nach Westberlin bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Von diesem Heft erschien im Oktober 1966 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.
  • 2010 wurden Motive aus dem Heft für den Modellbogen Byzantinischer Himmelsglobus genutzt (Bild 1).

[Bearbeiten] Externe Links

Persönliche Werkzeuge