Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

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== Froschkönigmotive im und rund ums MOSAIK ==
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Zu Beginn der [[Anno-1704/05-Serie]] gibt [[Hans Wurst]] eine Einführung in die Zeit der Handlung. Dabei ist ein [[Bänkelsang|Bänkelsänger]] zu sehen, der auf seiner Tafel all die schlechten Omen für das Jahr 1704 zeigt, darunter auch eine seltsame Szene, in der ein König mit Froschhänden und Krone aus einem Brunnen kriecht und eine Bäuerin erschreckt. Im Gegensatz zum ebenfalls abgebildeten [[Kitzbüheler Kalb]] und zum Kometen geht der Hansl auf diese Illustration nicht weiter ein; man muss sich daher ihre Bedeutung zusammenreimen. Evtl. galt die Situation als schlechtes Omen, weil statt eines Frosches ein halbwegs echter König aus dem Brunnen kommt, es sich also um eine Art "verkehrte Welt" handelt.
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Zu Beginn der [[Anno-1704/05-Serie]] gibt [[Hans Wurst]] eine Einführung in die Zeit der Handlung. Dabei ist ein [[Bänkelsang|Bänkelsänger]] zu sehen, der auf seiner Tafel all die schlechten Omen für das Jahr 1704 zeigt, darunter auch eine seltsame Szene, in der ein König mit Froschhänden und Krone aus einem Brunnen kriecht und eine Bäuerin erschreckt. Im Gegensatz zum ebenfalls abgebildeten [[Kitzbüheler Kalb]], zum Kometen und zu den [[Kuruzen]] geht der Hansl auf diese Illustration nicht weiter ein; man muss sich daher ihre Bedeutung zusammenreimen. Evtl. galt die Situation als schlechtes Omen, weil statt eines Frosches ein halbwegs echter König aus dem Brunnen kommt, es sich also um eine Art "verkehrte Welt" handelt.
In der [[Templer-Serie]] wird ein [[Dorf im Anjou]] besucht; dabei sieht man am Rande einen Frosch mit Krone aus dem Brunnen hopsen. Diese Szene spielt ebenfalls auf das Märchen an, auch wenn dort keine solche Stelle vorkommt (der Märchenfrosch trägt nie eine Krone).
In der [[Templer-Serie]] wird ein [[Dorf im Anjou]] besucht; dabei sieht man am Rande einen Frosch mit Krone aus dem Brunnen hopsen. Diese Szene spielt ebenfalls auf das Märchen an, auch wenn dort keine solche Stelle vorkommt (der Märchenfrosch trägt nie eine Krone).

Version vom 10:12, 11. Mai 2012

Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich ist ein Märchen aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Im MOSAIK und seinen Nebenuniversen und Fanuniversen wird immer wieder darauf Bezug genommen, selten jedoch ausdrücklich.

Froschkönigmotive im und rund ums MOSAIK

Zu Beginn der Anno-1704/05-Serie gibt Hans Wurst eine Einführung in die Zeit der Handlung. Dabei ist ein Bänkelsänger zu sehen, der auf seiner Tafel all die schlechten Omen für das Jahr 1704 zeigt, darunter auch eine seltsame Szene, in der ein König mit Froschhänden und Krone aus einem Brunnen kriecht und eine Bäuerin erschreckt. Im Gegensatz zum ebenfalls abgebildeten Kitzbüheler Kalb, zum Kometen und zu den Kuruzen geht der Hansl auf diese Illustration nicht weiter ein; man muss sich daher ihre Bedeutung zusammenreimen. Evtl. galt die Situation als schlechtes Omen, weil statt eines Frosches ein halbwegs echter König aus dem Brunnen kommt, es sich also um eine Art "verkehrte Welt" handelt.

In der Templer-Serie wird ein Dorf im Anjou besucht; dabei sieht man am Rande einen Frosch mit Krone aus dem Brunnen hopsen. Diese Szene spielt ebenfalls auf das Märchen an, auch wenn dort keine solche Stelle vorkommt (der Märchenfrosch trägt nie eine Krone).

Im Strip AWS 029 - Küss mich!, der 2009 in der SUPERillu erschien, wird Brabax mit einem sprechenden Frosch konfrontiert, der sich als verzauberte Prinzessin bezeichnet und geküsst werden will. Brabax weigert sich jedoch, denn ein sprechender Frosch erscheint ihm wesentlich interessanter als eine erlöste Prinzessin. Diesmal wird das Märchen also klassisch persifliert.

Auf einem der Märchen-Lesezeichen von Irmtraut Winkler-Wittig, die im weitesten Sinne zum MOSAIK-Merchandising gehören, ist auch ein Froschkönig zu sehen - erneut ein Frosch mit Krone, diesmal sogar mit Prinzessin.

Im 2012 erschienenen Märchen-Kalender des Dresdner Mosaikfanclubs stellt der Beitrag von Schwarwel (für den Januar) eine Szene aus dem Märchen vom Froschkönig dar. Diesmal wird allerdings eine spätere Stelle des Märchens geschildert, in der dem armen Heinrich (alias Dig) vor Freude und Erleichterung die eisernen Bande um die Brust zerspringen, während er den ehemaligen Frosch (alias Ritter Runkel) durch die Nacht kutschiert. Im Hintergrund ist sogar der Brunnen abgebildet, aus dem der Froschrunkel offenbar gerettet wurde; von einer Prinzessin hingegen ist weit und breit nichts zu sehen. Dig und Runkel zitieren den zugehörigen Dialog aus dem Märchen:

"Heinrich, der Wagen bricht!"
"Nein, Herr, der Wagen nicht.
Es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen,
als Ihr in dem Brunnen saßt,
als Ihr eine Fretsche wast."

Hintergrund

Das Märchen vom Froschkönig und vom armen Heinrich ist offenkundig aus zwei Teilen zusammengesetzt, die inhaltlich nicht viel miteinander zu tun haben (zunächst wird der verzauberte Prinz von der unwilligen Prinzessin erlöst, danach erst taucht der alte Diener Heinrich des Prinzen auf, dem die Bande ums Herz zerspringen). Beide Motive lassen sich denn auch unabhängig voneinander mehrfach in der europäischen Märchen- und Sagentradition nachweisen.

Auf das Märchen vom Froschkönig und vom armen Heinrich wird in folgenden Publikationen Bezug genommen

Mosaik ab 1976: 1/78, 360

Die Abrafaxe in der SUPERillu: Küss mich!

Merchandising: Märchen-Lesezeichen

Fanszene: Märchen-Kalender
Persönliche Werkzeuge