Wüstenfort
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Das Wüstenfort ist ein Handlungsort im Sibylla-Kapitel.
Diese einsam in der gebirgigen Wüste östlich des Niltales gelegene Befestigung sichert die Grenze Ägyptens gegen Angriffe der nomadisierenden Wüstenbewohner. Eine Versetzung in diese Grenzfestung, in der vom dämonischen Gott Seth beherrschten Ödnis, wird von den Herrschern gern als Bestrafung unliebsamer Armeeangehöriger eingesetzt.
Das Fort befindet sich in einem Wüstental, einem Wadi. Es ist aus Stein gebaut und hat eine annähernd quadratische Grundfläche. Die Außenmauer ist von einem Wehrgang mit Zinnen gekrönt und durch regelmäßige Türme verstärkt. Das Innere wird wird von einem gewaltigen Bau beherrscht, der im unteren Bereich quadratisch ist und oben in eine Art Bergfried übergeht, der als Aussichtspunkt für die Beobachtung des Umfeldes genutzt wird, in dem sich jedoch auch ein Kerker befindet. Unten in diesem Bau gibt es ein großes Gewölbe, in dem verschiedene Dinge gelagert werden können. Ein unten offener großer Topf in diesem Gewölbe ist der Eingang zu einem Fluchttunnel, der ein ganzes Stück außerhalb des Forts endet
Die Abrafaxe in dem Wüstenfort
Abrax wird in das Wüstenfort strafversetzt, weil er für General Lattich, als der er von Königin Nofretete gehalten wird, die Hiobsbotschaft von der umgestürzten und zerbrochenen Kolossalstatue von Pharao Echnaton für dessen Grabstätte überbringt. Gleichzeitig wird der Unterleutnant Abrax, weil Nofretete meint, er sei General, wird zum Major "degradiert".
Wenige Tage später erreicht der neue Komandant das Wüstenfort mit einem Kurierwagen. In dem diensthabenden Offizier Haarejab erkennt Abrax sofort den früheren Skrotonos-Anhänger. Der streitet aber ab, noch etwas mit diesem Scharlatan zu tun zu haben. Damit lässt es Abrax leichtsinnigerweise bewenden, weil er zunächst etwas Ordnung in den Lotterhaufen bringen will, denn die Mannschaft des Wüstenforts macht nicht den Eindruck einer streng organisierten militärischen Truppe. Als jedoch aus der Wüste eine Gruppe "Sandläufer" vor dem Tor auftaucht sind alle diensteifrig bei der Sache, Haarejab begrüßt deren Anführer und verspricht, sich am nächsten Tag mit ihren Problemen zu befassen.
Der Leser merkt anhand von Haarejabs Gedankenblasen schon, dass in dem Wüstenfort etwas nicht stimmt. Da bei den Leviten nichts zu holen zu sein scheint, will er sie nämlich als Sklaven verkaufen und außerdem plant er einen "bedauerlichen Unfall", der den Posten des Kommandanten wieder frei machen soll.
Abrax kommt diesen Intrigen durch Zufall auf die Spur, als eine Brieftaube in sein Schlafgemach fliegt und eine verschlüsselte Nachricht von Skrotonos bringt. Da Abrax die Nachricht nicht lesen kann, will er Haarejab um Hilfe bitten. Seine Suche nach ihm bleibt jedoch zunächst erfolglos, auch die Unterkünfte der Mannschaften sind leer und die Wachposten unbesetzt. Er hört nur ein leises Wimmern und geht diesem Geräusch nach. Dabei stößt er auf einen Kerkerraum in dem sein Vorgänger schmachtet. Dieser klärt ihn über das schändliche Treiben in dem Wüstenfort auf: Die gesamte Besatzung steht im Dienste des verbotenen Amunkultes, sie plündert vorbeiziehende Karawanen aus und lagert in dem Fort Waffen für eine komplette Armee.
Unterdessen trifft sich die Mannschaft zu einer geheimen Besprechung. Wärenddessen schickt Haarejab Fuserol los, um Abrax zu verhaften. Der hat aber nur seinen Schnaps im Sinn und merkt nicht, als der direkt vor ihm steht. Am nächsten morgen findet Haarejab ihn schlafend vor. Wütend schickt er die eine Hälfte seiner leute auf die Suche nach Abrax, während die anderen die Leviten unter einem Vorwand verhaften und als Sklaven in eine Ziegelei in der Hauptstadt verkaufen. Brabax und Califax, die sich bei den Leviten befanden, lässt Haarejab in den Kerker des Forts bringen. Die Suche nach Abrax bleibt jedoch erfolglos, bis ein Ausguck die Ankunft einer großen Karawane meldet. Die Mannschaft des Wüstenforts verkleidet sich schleunigst als Räuber und zieht ihnen entgegen, um sie auszuplündern. Diese Gelegenheit nutzt Abrax, um aus dem Wüstenfort zu entkommen. Auf seiner Flucht läuft er jedoch unglücklicherweise direkt in die Arme von Skrotonos und seinen Männern. Diese bringen ihn zurück ins Fort und kerkern ihn mit den anderen zwei Abrafaxen ein.
Während Skrotonos im Hof vor seinen versammelten Männern seine Umsturzpläne ankündigt - laut genug, dass man ihn auch im Kerker versteht - lässt er einen vermeintlichen Grabräuber zu den Gefangenen sperren. Dieser Mitgefangene verhilft ihnen zur Flucht durch einen Geheimgang. Erst bei ihrer Ankunft in Achetaton merken sie, dass diese Flucht von Skrotonos arrangiert war. Die Abrafaxe sollen nämlich Nofretete von den Aktivitäten im Wüstenfort in Kenntnis setzen, damit diese ihre Garde dorthin in Marsch setzt, ihre Hauptstadt so entblößt und damit für Skrotonos' Truppen den Weg ebnet.
Nach Echnatons Begräbnis ist es soweit und Nofretete schickt ihre Truppen unter dem gemeinsamen Kommando von Abrax und General Lattich los. Davon wird Skrotonos sofort von einem Höfling mit einer Brieftaube in Kenntnis gesetzt, die natürlich viel schneller ist, als die Garde. Die, mit den im Wüstenfort gelagerten Waffen ausgerüsteten, Truppen von Skrotonos brechen auf diese Nachricht hin unverzüglich vom Wüstenfort aus los. Als die Garde dort ankommt, trifft sie nur noch auf den Oberpriester des Amun, der ihnen die veränderte Lage erklärt. General Lattich schlägt sich daraufhin auf Skrotonos' Seite, lässt Abrax und Califax verhaften und marschiert mit der Garde wieder vom Wüstenfort weg nach Achetaton.
Das Wüstenfort ist Handlungsort folgender Mosaikhefte
243, 244, 245, 247