Odo von Biscuit

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'''Odo von Biscuit''' ist eine Figur der [[Templer-Serie]]. Er ist einer der [[Gegenspieler]] dieser Serie.
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Der französische Adlige ist ein Cousin des [[Ludwig der Dicke|Königs]] und versucht in dessen Auftrag, das Geheimnis um den Schatz des [[Priesterkönig Johannes|Priesterkönigs Johannes]] zu erlangen. Dafür erhebt er Ansprüche auf die Ländereien [[Anjou]], der [[Champagne]] und [[Burgund]]. Letztere hat er durch eine gefälschte Urkunde bereits in seinen Besitz gebracht, muss jedoch die Aufdeckung seines Betrugs durch [[Gwendolyn|Gwendolyn von Trabant]] fürchten, der Burgund erbrechtlich zusteht.
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Der französische Adlige ist ein Cousin des [[Ludwig der Dicke|Königs]] und versucht in dessen Auftrag, das Geheimnis um den Schatz des [[Priesterkönig Johannes|Priesterkönigs Johannes]] zu erlangen. Dafür erhebt er Ansprüche auf die Ländereien [[Anjou]], [[Champagne]] und [[Burgund]]. Letzteres hat er samt [[Biscuit]] durch eine gefälschte Urkunde bereits in seinen Besitz gebracht, muss jedoch die Aufdeckung seines Betrugs durch [[Gwendolyn|Gwendolyn von Trabant]] fürchten, der Burgund erbrechtlich zusteht.
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Gemeinsam mit [[Hugo von Payens]] war er [[Knappe]] des [[Graf der Champagne|Grafen der Champagne]] und wurde in dieser Zeit von allen „Pfläumchen“ genannt. Späte Rache dafür nimmt er, als er Hugo auf dem Sklavenmarkt von [[Sevilla]] kauft und ihn zu einem Sklaven auf seiner [[Odos Galeere|Galeere]] macht. Eine Meuterei auf der Galeere führt zu seiner Absetzung und Odo muss in den Wogen des Mittelmeeres auf Rettung warten. Diese erfolgt durch Seeleute des venezianischen Kaufmanns [[Marcus Foscari]]. Im Fieberwahn plaudert Odo diesem gegenüber das Geheimnis des Schatzes aus.
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Gemeinsam mit [[Hugo von Payens]] war Odo [[Knappe]] des [[Graf der Champagne|Grafen der Champagne]] und wurde in dieser Zeit von allen „Pfläumchen“ genannt. Späte Rache dafür nimmt er, als er Hugo auf dem Sklavenmarkt von [[Sevilla]] kauft und ihn zu einem Sklaven auf seiner [[Odos Galeere|Galeere]] macht. Eine Meuterei auf der Galeere führt zu seiner Absetzung und Odo muss in den Wogen des Mittelmeeres auf Rettung warten. Diese erfolgt durch Seeleute des venezianischen Kaufmanns [[Marcus Foscari]]. Im Fieberwahn plaudert Odo diesem gegenüber das Geheimnis des Schatzes aus.
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Odo Borels Nachfolger als Herzog von Burgund war wie beschrieben sein Sohn Hugo II., und auch im MOSAIK heißt Odos Nachfolger Huguet, d.h. "Hugolein", wobei dieser jedoch nicht als Odos Sohn, sondern als ein Neffe des Königs bezeichnet wird. Der historische Hugo II. von Burgund war ein "Neffe 3. Grades" von Ludwig VI., so dass dieses Verwandtschaftsverhältnis sich auch im MOSAIK widerspiegelt.
Odo Borels Nachfolger als Herzog von Burgund war wie beschrieben sein Sohn Hugo II., und auch im MOSAIK heißt Odos Nachfolger Huguet, d.h. "Hugolein", wobei dieser jedoch nicht als Odos Sohn, sondern als ein Neffe des Königs bezeichnet wird. Der historische Hugo II. von Burgund war ein "Neffe 3. Grades" von Ludwig VI., so dass dieses Verwandtschaftsverhältnis sich auch im MOSAIK widerspiegelt.
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Die Rolle von Gwendolyn ist fürs MOSAIK erfunden worden, doch scheint sie an den erwähnten vertriebenen burgundischen Prinzen Robert angelehnt zu sein, als dessen Tochter sie gelten könnte. Sie wäre damit eine Cousine Odos von Biscuit - in der Tat legt ja der gemeinsame "Nachname" ''von Biscuit'' auch im MOSAIK eine Verwandtschaft der beiden Figuren nahe. Für Gwendolyns sonstige Besitzungen bzw. Ansprüche - [[Lyon]] und [[Trabant]] - sowie für die burgundische Grafschaft [[Pelletier]] gibt es jedoch keine passenden historischen Parallelen.
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Die Rolle von Gwendolyn ist fürs MOSAIK erfunden worden, doch scheint sie an den erwähnten vertriebenen burgundischen Prinzen Robert angelehnt zu sein, als dessen Tochter sie gelten könnte. Sie wäre damit eine Cousine Odos von Biscuit. Für Gwendolyns sonstige Besitzungen bzw. Ansprüche - [[Biscuit]], [[Lyon]] und [[Trabant]] - sowie für die burgundische Grafschaft [[Pelletier]] gibt es jedoch keine passenden historischen Parallelen (bis auf Lyon sind dies auch alles ausgedachte Ländereien).
Im Anschluss noch eine kurze Verwandtschaftstafel, um die geschilderten Verhältnisse zu illustrieren.
Im Anschluss noch eine kurze Verwandtschaftstafel, um die geschilderten Verhältnisse zu illustrieren.

Version vom 20:38, 28. Jul. 2013

Der verschlagene Odo von Biscuit

Odo von Biscuit ist eine Figur der Templer-Serie. Er ist einer der Gegenspieler dieser Serie.

Der französische Adlige ist ein Cousin des Königs und versucht in dessen Auftrag, das Geheimnis um den Schatz des Priesterkönigs Johannes zu erlangen. Dafür erhebt er Ansprüche auf die Ländereien Anjou, Champagne und Burgund. Letzteres hat er samt Biscuit durch eine gefälschte Urkunde bereits in seinen Besitz gebracht, muss jedoch die Aufdeckung seines Betrugs durch Gwendolyn von Trabant fürchten, der Burgund erbrechtlich zusteht.

Gemeinsam mit Hugo von Payens war Odo Knappe des Grafen der Champagne und wurde in dieser Zeit von allen „Pfläumchen“ genannt. Späte Rache dafür nimmt er, als er Hugo auf dem Sklavenmarkt von Sevilla kauft und ihn zu einem Sklaven auf seiner Galeere macht. Eine Meuterei auf der Galeere führt zu seiner Absetzung und Odo muss in den Wogen des Mittelmeeres auf Rettung warten. Diese erfolgt durch Seeleute des venezianischen Kaufmanns Marcus Foscari. Im Fieberwahn plaudert Odo diesem gegenüber das Geheimnis des Schatzes aus.

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Historisches Vorbild

Von 1032 bis 1361 regierte eine Nebenlinie der Capetinger im französischen Herzogtum Burgund (nicht zu verwechseln mit dem weiter südlich gelegenen Königreich Burgund, das zum Heiligen Römischen Reich gehörte). Nach dem Tod des Begründers dieser Linie, Herzog Roberts I. des Alten, im Jahre 1076 beanspruchte sein jüngerer Sohn Robert die Herrschaft, wurde aber von den Söhnen seines älteren, bereits verstorbenen Bruders Heinrich, Hugo und Odo, vertrieben. Hugo I. der Blinde regierte nur bis 1079, dann zog er sich ins Kloster zurück; ihm folgte Odo I. Borel, der bis 1101 amtierte. Odo starb während eines Kreuzzuges und wurde von seinem Sohn Hugo II. dem Friedfertigen beerbt, der bis 1143 herrschte. Erst während dessen Amtsszeit, im Jahre 1113, starb der übergangene Prinz Robert, sein Großonkel. Er hatte eine wechselhafte Karriere hinter sich, die ihn zunächst nach Kastilien und dann wohl nach Sizilien führte. Dort soll er nach dem Tod von Graf Roger I. dessen Tochter geheiratet und von 1102/3 bis 1113 zusammen mit Rogers Witwe Adelheid die Regentschaft für die beiden unmündigen Söhne Simon und Roger II. geführt haben. Dieser Überlieferung zufolge wurde er schließlich von seiner Schwiegermutter vergiftet, nachdem der junge Graf Roger II. volljährig geworden war. Nachkommen von diesem Robert von Burgund sind keine bekannt.

Es ist zu vermuten, dass diese Familienverhältnisse in der capetingischen Seitenlinie die Vorlage für den im MOSAIK geschilderten Konflikt zwischen Gwendolyn, Odo von Biscuit und Huguet um das Herzogtum Burgund darstellen. Dabei scheint der MOSAIK-Autor sich für Odo Borel als Namenspaten entschieden zu haben, um die Leser nicht mit den vielen Hugos zu verwirren (schließlich heißt der Hauptbegleiter der Templer-Serie auch Hugo). Odo Borel war tatsächlich ein Vetter (2. Grades) von König Ludwig VI., wie im MOSAIK auch Odo von Biscuit ein Vetter des Königs ist, und er starb während einer Expedition in den Orient, so wie sein MOSAIK-Pendant. Freilich lebte Odo Borel schon längst nicht mehr, als Ludwig VI. 1108 an die Regierung kam, und schon gar nicht im Jahre 1118, in dem der Hauptteil der Templer-Serie spielt. Doch solche chronologischen Abweichungen wurden von den MOSAIK-Autoren schon immer billigend in Kauf genommen. Odo Borel gehörte übrigens zu den Gründern der Abtei Cîteaux.

Odo Borels Nachfolger als Herzog von Burgund war wie beschrieben sein Sohn Hugo II., und auch im MOSAIK heißt Odos Nachfolger Huguet, d.h. "Hugolein", wobei dieser jedoch nicht als Odos Sohn, sondern als ein Neffe des Königs bezeichnet wird. Der historische Hugo II. von Burgund war ein "Neffe 3. Grades" von Ludwig VI., so dass dieses Verwandtschaftsverhältnis sich auch im MOSAIK widerspiegelt.

Die Rolle von Gwendolyn ist fürs MOSAIK erfunden worden, doch scheint sie an den erwähnten vertriebenen burgundischen Prinzen Robert angelehnt zu sein, als dessen Tochter sie gelten könnte. Sie wäre damit eine Cousine Odos von Biscuit. Für Gwendolyns sonstige Besitzungen bzw. Ansprüche - Biscuit, Lyon und Trabant - sowie für die burgundische Grafschaft Pelletier gibt es jedoch keine passenden historischen Parallelen (bis auf Lyon sind dies auch alles ausgedachte Ländereien).

Im Anschluss noch eine kurze Verwandtschaftstafel, um die geschilderten Verhältnisse zu illustrieren.

                König Robert II. von Frankreich
                regierte 996-1031
                          │
        ┌─────────────────┴─────────────────────────────┐
        │                                               │
König Heinrich I.                              Herzog Robert I. von Burgund
regierte 1031-1060                             regierte 1032-1076
        │                                               │
        │                                  ┌────────────┴───────────────────┐
        │                                  │                                │
König Philipp I.                        Heinrich                    Robert von Burgund
regierte 1060-1108                      † vor 1076                  vertrieben 1076, † 1113
        │                                  │
        │                          ┌───────┴──────────┐
        │                          │                  │
König Ludwig VI. der Dicke   Herzog Hugo I.   Herzog Odo I. Borel
regierte 1108-1137           reg. 1076-1079   regierte 1079-1101
                                                      │
                                                      │
                                                      │
                                              Herzog Hugo II. der Friedfertige
                                              regierte 1101-1143

Externe Links

Odo von Biscuit tritt in folgenden Mosaikheften auf

361, 362, 367, 368, 369, 370, 371
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