Assassinen

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Version vom 18:54, 19. Jun. 2017

Die Assassinen entführen den Prinzen mit schnellen Rossen

Die Assassinen sind eine muslimische, speziell schiitische Gruppierung. Sie treten in einem Digedag-Solo der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen auf.

Inhaltsverzeichnis

Digedag und die Assassinen

Die Assassinen geben Dig und Dag an einer Säule im Kasernenkof von Konstantinopel einen Hinweis auf die Reise ihres Kumpans Digedag. Die Geschichte der Säule handelt vom großen General Kommissos, der den entführten byzantinischen Prinz aus der Burg der Assassinen befreit. Kommissos wird vom Kaiser auserwählt, einen Feldzug gegen den Anführer der Assassinen, Hassan, den Alten vom Berge, zu führen.

Er trifft am Fuße der Assassinenburg die Dorfbewohner, unter denen sich auch Digedag befindet. Zusammen mit Kommissos' Soldaten befreien die Dorfbewohner den entführten Prinz aus dem auf der anderen Seite einer Schlucht gelegenen Kerker mittels einer Seilbahn, welche von Digedag entwickelt worden ist. Danach werden die Assassinen und ihr Anführer auf ihrer Burg vernichtend geschlagen. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass Digedag der wahre Held ist - und nicht Kommissos.

Die historischen Assassinen

Als Assassinen bezeichnet man eine im ausgehenden 11. Jahrhundert von dem Perser Hasan as-Sabah gegründete religiöse Gemeinschaft. Die Bezeichnung soll auf den Genuss von Haschisch zurückgehen, durch den ihnen eine Vorstellung vom Garten Gottes vermittelt worden sein soll. Angeblich wurde ihnen dann gesagt, dass sie nur durch einen heldenhaften Tod in dieses Paradies gelangen könnten. Dieser - von Marco Polo überlieferte - Brauch ist allerdings historisch nur in den wenig Vertrauen erweckenden Schmähungen ihrer Gegner überliefert und der Name Assassinen wurde von ihnen selbst abgelehnt. Sie bezeichneten sich als Ismailiten oder Nizaris.

Der Hauptstützpunkt der Sekte war die als uneinnehmbar geltende Burg Alamut. Die Anhänger der Sekte waren für unbedingten Gehorsam berühmt. Sie waren bereit, jeden Auftrag bis hin zu Mord auszuführen. Der politische Mord und die Drohung mit ihm waren auch das Hauptmittel, mit dem die Sektenführer versuchten, ihre Interessen durchzusetzen. Ihr Ziel war die Errichtung eines Gottesstaates und dementsprechend spielten sie vor allem in der islamischen Politik des 12. und 13. Jahrhunderts eine Rolle. Mit den Christen im Nahen Osten hatten sie verhältnismäßig wenig Schwierigkeiten, zeitweilig schlossen sie sogar Bündnisse mit ihnen. Bekannt wurde auch einer ihrer Führer, der legendäre Alte vom Berge. Hinter diesem Kampfnamen verbarg sich jedoch nicht Hasan as-Sabah, sondern Raschid ed-Din Sinan (1133 – 1193).

Die Macht der Assassinen, die nicht zuletzt auf ihrem geheimnisvollen Ruf beruhte, wurde erst durch die Mongolen gebrochen, die unter dem Ilchan Hulagu, dem Bruder des Groß-Khans Kublai, im Jahr 1256 nach Persien vorgedrungen waren. Da die Assassinen Tschagatai ermordet hatten, den zweiten Sohn Dschinghis Chans, war die Ausschaltung der Sekte eines der wichtigsten Anliegen Hulagus. Der damalige Großmeister der Assassinen versuchte vergeblich, das Unheil abzuwenden. Hulagu ließ Alamut stürmen. Viele der Assassinen wurden von den Mongolen umgebracht. Jedoch war dies nicht das Ende der Nizaris. Sie lebten weiter in den Khojas in Indien, deren Agha Khan ein direkter Nachkomme der Nizaris ist.

Literatur

  • Stephen Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989
  • Bernard Lewis, Die Assassinen. Zur Tradition des religiösen Mordes im radikalen Islam, Frankfurt/M. 2001
  • Ralph Klose, Die Haschischfresser im Mosaik, in: mosa.X 2, Dresden 2006

Die Assassinen treten in folgendem Mosaikheft auf

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