Trank des Vergessens

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(Das Rezept für den Trank des Vergessens wird in folgendem Mosaik-Heft entdeckt)
 
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Der '''Trank des Vergessens''' ist ein Giftelexier aus dem Mosaik, welches [[Don Ferrando]] seinem Verwandten [[Don Alfonso]] einflößt, um von ihm zu erfahren, wo er das [[Inkagold]] versteckt hat. Das Rezept steht in einem Buch mit dem Titel ''Die perfecte Giftküche von einem Autoren-Kollektiv''.
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[[Bild:Trank des Vergessens.jpg|right|framed|Das Rezept des Tranks]]
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Der '''Trank des Vergessens''' kann dazu verwendet werden, einer Person Geheimnisse zu entlocken. Doch ist die Dosierung sehr schwierig. Wird zuviel verabreicht, kommt es zum Gedächtnisverlust.
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==Rezeptur und Anwendung==
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Als [[Don Ferrando]] mit Hilfe des Tranks versucht, das Versteck des [[Inka-Schatz|Schatzes]] seines Vetters [[Don Alfonso]] in Erfahrung zu bringen, kann sich dieser nur an vier Worte erinnern: [[Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius]].
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''1 Tropfen gibt Mumm''
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Das Rezept steht in einem Buch mit dem Titel [[Die perfecte Giftküche von einem Autoren-Kollektiv]], welches [[Califax]] in der [[Don Ferrandos Laboratorium|Bibliothek]] Don Ferrandos entdeckt.
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''2 Tropfen machen dumm''
 
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''3 Tropfen machen stumm''
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==Rezeptur und Anwendung==
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1 Tropfen gibt Mumm
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''Das Geheimnis des Tranks beruht auf einer indianischen Wurzel, welche auf folgende absonderliche Weis behandelt und zubereytet wird wie dargethan…''
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2 Tropfen machen dumm
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''…mit dem Trank des Vergessens vermag man selbst dem verschwiegensten etwaige Geheimnisse zu entlocken. Indessen muß das Gift sehr vorsichtig dosiert werden, denn schon ein zweites Tröpflein machet dumm, so daß auf jede Frage nur immer die gleichen Worte wiederholet werden.''
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3 Tropfen machen stumm
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Das Geheimnis des Tranks beruht auf einer indianischen Wurzel, welche auf folgende absonderliche Weis behandelt und zubereytet wird wie dargethan...
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...mit dem Trank des Vergessens vermag man selbst dem verschwiegensten etwaige Geheimnisse zu entlocken. Indessen muß das Gift sehr vorsichtig dosiert werden, denn schon ein zweites Tröpflein machet dumm, so daß auf jede Frage nur immer die gleichen Worte wiederholet werden.
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==Bemerkenswertes==
==Bemerkenswertes==
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Die Idee für den Trank und die Rezeptur ist dem Roman "[[Das Waldröschen]]" von [[Karl May]] entlehnt. Dort wird es als ''Pohon upas'' (d.i. eigentlich ein ostindisches, aus der Milch des  Upas- bzw. Antiarbaums gewonnenes Pfeilgift) bezeichnet. Das Rezept hat bei Karl May hat den folgenden Wortlaut:
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Item eyn herrlich Gifft für Tott und Wahnsinn.<br>
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Man nimbt eyn Töpfleyn Safft von Antiaris toxicaria, welches genannt ißt Antschaar, eyn halbes Töpfleyn Safft des Strichnos Tieute ''(in der KMV-Fassung in:'' Tieutê ''geändert)'', so man nennt javanische Brechnuß, eyn vierteyl Töpfleyn Safft von Alpinia galanga, welches ißt indischer Galgant und ebenso vill Safft des Zingiber cassamumar, genannt gifftiger Ingwär. Daß siedet man auff die Hälfften ein und hebt es in eyn Flaschen auff. Fünff Tropffen davon machen eyn starken Menschen tott; zwey Tropfen awer gäben ihm in Wahnsinn, so ''(in der KMV-Fassung:'' er ''ergänzt)'' nicht mehr weiß, wer er gewessen ißt.<br>
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Diesser Wahnsinn wierd wieder geheylt durch folgenden Trankk:<br>
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Man zerstößt eyn Tassenkopff Capsicum, welches heyßt die strauchigte Beißbeeren und thut darauff eyn halben Tassenkopff Speichel von eyn Menschen, welchem man zu Totte ''(in der KMV-Fassung in:'' bis zum Schäumen ''geändert)'' gekietzelt hat, läßt stehen eyn Wochen und thut darauff eyn Löffel scharpfen Essieg, gießt ab und hebt in eyn Flaschen auff. Zwei Tropffen von dieser feynen Artzeneyen nimbt den Wahnsinn wieder hinfort binnen dreyen Tagen.<br>
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Notabene: Kann nur im Landte Asien gemacht werden und ißt erprobt von viellen Menschen, so man Neger, Malaya's oder Wildte nennet.
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Das Rezept wurde in der Lothar Dräger bekannten Variante des Karl-May-Verlags in Radebeul nur geringfügig geändert. Die Änderungen sind im Text in Klammern enthalten.
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== Externe Links ==
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*[http://karlmay.agerth.de/wiki/index.php/Pohon_Upas Eintrag im Karl-May-Wiki]
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==Literatur==
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*[[Sven-Roger Schulz]]: ''Der Trank des Vergessens'', in: [[Sammelband 16 (1981/1) - Der Schatz des Don Alfonso]], [[Berlin]] [[2004]]
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*Derselbe: ''Der "Trank des Vergessens" und das "[[Waldröschen]]"'', in: [[mosa-icke 17]], Berlin [[2012]]
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*Gerd Frank: ''Das Pfeilgift (Pohon) Upas bei Karl May und in der Literatur'', in: mosa-icke 17, Berlin 2012
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==Das Rezept für den Trank des Vergessens wird in folgendem Mosaik-Heft entdeckt==
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[[3/81]]
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Die Idee für den Trank und die Rezeptur ist dem Roman ''Das Waldröschen'' von ''Karl May'' entlehnt.
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[[Kategorie:Don-Ferrando-Serie (Nahrungsmittel)]]
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[[Kategorie:Drogen und Gifte]]

Aktuelle Version vom 09:59, 9. Mär. 2024

Das Rezept des Tranks

Der Trank des Vergessens kann dazu verwendet werden, einer Person Geheimnisse zu entlocken. Doch ist die Dosierung sehr schwierig. Wird zuviel verabreicht, kommt es zum Gedächtnisverlust.

Als Don Ferrando mit Hilfe des Tranks versucht, das Versteck des Schatzes seines Vetters Don Alfonso in Erfahrung zu bringen, kann sich dieser nur an vier Worte erinnern: Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius.

Das Rezept steht in einem Buch mit dem Titel Die perfecte Giftküche von einem Autoren-Kollektiv, welches Califax in der Bibliothek Don Ferrandos entdeckt.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Rezeptur und Anwendung

1 Tropfen gibt Mumm

2 Tropfen machen dumm

3 Tropfen machen stumm

Das Geheimnis des Tranks beruht auf einer indianischen Wurzel, welche auf folgende absonderliche Weis behandelt und zubereytet wird wie dargethan...

...mit dem Trank des Vergessens vermag man selbst dem verschwiegensten etwaige Geheimnisse zu entlocken. Indessen muß das Gift sehr vorsichtig dosiert werden, denn schon ein zweites Tröpflein machet dumm, so daß auf jede Frage nur immer die gleichen Worte wiederholet werden.

[Bearbeiten] Bemerkenswertes

Die Idee für den Trank und die Rezeptur ist dem Roman "Das Waldröschen" von Karl May entlehnt. Dort wird es als Pohon upas (d.i. eigentlich ein ostindisches, aus der Milch des Upas- bzw. Antiarbaums gewonnenes Pfeilgift) bezeichnet. Das Rezept hat bei Karl May hat den folgenden Wortlaut:

Item eyn herrlich Gifft für Tott und Wahnsinn.
Man nimbt eyn Töpfleyn Safft von Antiaris toxicaria, welches genannt ißt Antschaar, eyn halbes Töpfleyn Safft des Strichnos Tieute (in der KMV-Fassung in: Tieutê geändert), so man nennt javanische Brechnuß, eyn vierteyl Töpfleyn Safft von Alpinia galanga, welches ißt indischer Galgant und ebenso vill Safft des Zingiber cassamumar, genannt gifftiger Ingwär. Daß siedet man auff die Hälfften ein und hebt es in eyn Flaschen auff. Fünff Tropffen davon machen eyn starken Menschen tott; zwey Tropfen awer gäben ihm in Wahnsinn, so (in der KMV-Fassung: er ergänzt) nicht mehr weiß, wer er gewessen ißt.
Diesser Wahnsinn wierd wieder geheylt durch folgenden Trankk:
Man zerstößt eyn Tassenkopff Capsicum, welches heyßt die strauchigte Beißbeeren und thut darauff eyn halben Tassenkopff Speichel von eyn Menschen, welchem man zu Totte (in der KMV-Fassung in: bis zum Schäumen geändert) gekietzelt hat, läßt stehen eyn Wochen und thut darauff eyn Löffel scharpfen Essieg, gießt ab und hebt in eyn Flaschen auff. Zwei Tropffen von dieser feynen Artzeneyen nimbt den Wahnsinn wieder hinfort binnen dreyen Tagen.
Notabene: Kann nur im Landte Asien gemacht werden und ißt erprobt von viellen Menschen, so man Neger, Malaya's oder Wildte nennet.

Das Rezept wurde in der Lothar Dräger bekannten Variante des Karl-May-Verlags in Radebeul nur geringfügig geändert. Die Änderungen sind im Text in Klammern enthalten.

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Das Rezept für den Trank des Vergessens wird in folgendem Mosaik-Heft entdeckt

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