Mosaik von Hannes Hegen 118 - Hochzeitsvorbereitungen

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:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
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:Der [[Kaiser Andronikos II. 1284|Kaiser]] im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des byzantinischen Reiches und so beginnt auch das Mosaik 118. Der Gekrönte aalt sich in einer prächtigen Badewanne, umsorgt von [[Badediener von Kaiser Andronikos|Badedienern]] mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom [[Schmeichlerchor]]. Auch das wieder vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil [[Mutawakkel]] und sein beamteter Hüter [[Ritter Runkel]], sowie die immer noch als Hofastrologen [[Hokos und Pokos]] verkleideten [[Dig]] und [[Dag]] wohnen dem morgendlichen Zeremoniell bei. Dieser Morgen scheint jedoch nur düstres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen [[Kanzler von Byzanz 1284|Kanzler]], denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.
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:Der ohnehin schon durch die Konfrontation mit der schnöden Wirklichkeit gereizte Kaiser gerät völlig außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist.  Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem Wunderschaumbad aus Palmyra auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und ihren Inhalt in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist für den Kaiser zuviel. Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckt, aus der Wanne, erklärt den Empfang für beendet und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.
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:Flucht scheint die einzige Möglichkeit und auch Runkel ist bereit, er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Die Digedags sind gerade auf dem Wege zu einem Friseur, um sich neu zu maskieren, da überfällt sie ihr Amtsvorgänger [[Horos Kopos]] und will sie als Schwindler entlarven. Die herbeieilenden [[Fürsorgliche Waräger|Wachen]] werden Zeugen, wie die Digedags im folgenden Wettstreit Sieger bleiben – sie können nicht nur zeigen, mit welchen faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern auch mit eigenen, ganz erstaunlichen Wundern aufwarten – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Die beiden Wachen scheuchen Horos Kopos fort und wollen die Digedags fortan nicht mehr aus den Augen lassen. So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!
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:In diesem Augenblick kommt der Kanzler des Wegs und beauftragt die Digedags, eine standesgemäße kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe.
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: Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der kaiserlichen Pferde in erbärmlichen zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet [[Türkenschreck]], den Runkel mit Melonen füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.
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:Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Ausrüstung für die Hochzeitsfeierlichkeiten von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen. So gehen Dig und Dag – immer noch behütet von den beiden Wachen – auf die Märkte der Stadt.
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:Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – ganz Konstantinopel scheint auf den Beinen zu sein, Kaufleute aus aller Herren Länder haben ihre Stände aufgebaut, Artisten treiben ihr buntes Spiel und sogar der [[Illusionos|Hypnositeur Illusionos]] bietet seine Dienste an. Das ist die passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen. Allerdings treibt Illusionos ein falsches Spiel und statt Ruhm und Siegeslorbeer  gaukelt er ihnen zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!
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:Dig und Dag versuchen sich währenddessen aus dem Staube zu machen doch gleich im nächsten Zelt treffen sie ihren Widersacher Horos Kopos wieder, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten, doch sie können nicht so einfach entkommen. Zunächst versuchen sie vergeblich, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, dann mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten zu flüchten. Doch Horos Kopos lässt sich nicht abschütteln – er folgt ihnen sogar in die schwindelnde Höhe und bringt mit einer seiner Tinkturen das Hochseil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von den inzwischen erlösten Wachen im Empfang genommen, die ihren Verfolger davonjagen. Nun kommen sie endlich dazu, ihren Plan zu verwirklichen: Sie überzeugen die Händler, die Hochzeit mit ihren Waren kostbar auszustatten, selbstverständlich als Leihgaben. Um die Folgen machen sie sich keine Sorgen, denn unverhofft bekommen sie auf dem Markt auch noch die Mittel zur Flucht:  Ein Erfinder bietet ihnen ein Gas an, mit dem sie einen als astrologischen Himmelsglobus getarnten Ballon bauen. Runkel will allerdings zu Pferde fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden.
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:Am Abend dieser ereignisreichen Tages ist alles geschafft – der Ballon ist fertig, die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Korokodils erwacht, bemerken die Digedag jedoch, dass sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – Horos Kopos – der ebenso erfolglose wie rachsüchtige Astrologe! Der Scharlatan möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören und löst unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört! Die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!
=== Figuren ===
=== Figuren ===

Version vom 23:09, 12. Jan. 2008

Stammdaten
Titelbild Erschienen September 1966
Nachdruck in Die Hochzeit in Byzanz
Reprintmappe X
Umfang 24 Seiten
Panel 80 + Titelbild
Katalog xxx
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: In Byzanz
Heft davor Die Ankunft der Kaiserbraut
Heft danach Hochzeit mit Irene

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Der Kaiser im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des byzantinischen Reiches und so beginnt auch das Mosaik 118. Der Gekrönte aalt sich in einer prächtigen Badewanne, umsorgt von Badedienern mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom Schmeichlerchor. Auch das wieder vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil Mutawakkel und sein beamteter Hüter Ritter Runkel, sowie die immer noch als Hofastrologen Hokos und Pokos verkleideten Dig und Dag wohnen dem morgendlichen Zeremoniell bei. Dieser Morgen scheint jedoch nur düstres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen Kanzler, denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.
Der ohnehin schon durch die Konfrontation mit der schnöden Wirklichkeit gereizte Kaiser gerät völlig außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist. Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem Wunderschaumbad aus Palmyra auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und ihren Inhalt in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist für den Kaiser zuviel. Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckt, aus der Wanne, erklärt den Empfang für beendet und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.
Flucht scheint die einzige Möglichkeit und auch Runkel ist bereit, er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Die Digedags sind gerade auf dem Wege zu einem Friseur, um sich neu zu maskieren, da überfällt sie ihr Amtsvorgänger Horos Kopos und will sie als Schwindler entlarven. Die herbeieilenden Wachen werden Zeugen, wie die Digedags im folgenden Wettstreit Sieger bleiben – sie können nicht nur zeigen, mit welchen faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern auch mit eigenen, ganz erstaunlichen Wundern aufwarten – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Die beiden Wachen scheuchen Horos Kopos fort und wollen die Digedags fortan nicht mehr aus den Augen lassen. So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!
In diesem Augenblick kommt der Kanzler des Wegs und beauftragt die Digedags, eine standesgemäße kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe.
Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der kaiserlichen Pferde in erbärmlichen zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet Türkenschreck, den Runkel mit Melonen füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.
Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Ausrüstung für die Hochzeitsfeierlichkeiten von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen. So gehen Dig und Dag – immer noch behütet von den beiden Wachen – auf die Märkte der Stadt.
Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – ganz Konstantinopel scheint auf den Beinen zu sein, Kaufleute aus aller Herren Länder haben ihre Stände aufgebaut, Artisten treiben ihr buntes Spiel und sogar der Hypnositeur Illusionos bietet seine Dienste an. Das ist die passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen. Allerdings treibt Illusionos ein falsches Spiel und statt Ruhm und Siegeslorbeer gaukelt er ihnen zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!
Dig und Dag versuchen sich währenddessen aus dem Staube zu machen doch gleich im nächsten Zelt treffen sie ihren Widersacher Horos Kopos wieder, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten, doch sie können nicht so einfach entkommen. Zunächst versuchen sie vergeblich, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, dann mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten zu flüchten. Doch Horos Kopos lässt sich nicht abschütteln – er folgt ihnen sogar in die schwindelnde Höhe und bringt mit einer seiner Tinkturen das Hochseil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von den inzwischen erlösten Wachen im Empfang genommen, die ihren Verfolger davonjagen. Nun kommen sie endlich dazu, ihren Plan zu verwirklichen: Sie überzeugen die Händler, die Hochzeit mit ihren Waren kostbar auszustatten, selbstverständlich als Leihgaben. Um die Folgen machen sie sich keine Sorgen, denn unverhofft bekommen sie auf dem Markt auch noch die Mittel zur Flucht: Ein Erfinder bietet ihnen ein Gas an, mit dem sie einen als astrologischen Himmelsglobus getarnten Ballon bauen. Runkel will allerdings zu Pferde fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden.
Am Abend dieser ereignisreichen Tages ist alles geschafft – der Ballon ist fertig, die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Korokodils erwacht, bemerken die Digedag jedoch, dass sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – Horos Kopos – der ebenso erfolglose wie rachsüchtige Astrologe! Der Scharlatan möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören und löst unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört! Die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!

Figuren

Bemerkungen

  • Dig und Dag wollen sich von einem marokkanischen Friseur, der immer die tollsten Kaiserwitze erzählt, eine neue Maske zaubern lassen. Diese Idee können sie aber nicht in die Tat umsetzen.
  • Als Hokos und Pokos zeigen sie einige Zaubertricks, darunter Griechisches Feuer aus einem Ei.
  • Auf dem Markt in Konstantinopel verkündet ein Hochseilartist mit einem Schild: "5 Minuten Pause".
  • Weitere Begebenheiten auf dem Markt: Ein Säbelschlucker präsentiert sich, ein störrischer Esel will am Verkaufsstand einen Schuh fressen, ein Junge spielt mit einer weißen Maus.
  • Potz-Fluch: Potz Trumpf und Schwarzer Peter, so ein Reinfall! (Hokos und Pokos)

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

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Externe Links

Persönliche Werkzeuge