Leopold I.

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'''Kaiser Leopold''' wird in der [[Österreich-Ungarn-Serie]] erwähnt und abgebildet.
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'''Kaiser Leopold I.''' aus der Familie der [[Habsburger]] wird in der [[Österreich-Ungarn-Serie]] erwähnt und abgebildet.
== Person und Regierungszeit ==
== Person und Regierungszeit ==
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Leopold I. (1640 - 1705) war seit 1658 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Ursprünglich war sein älterer Bruder Ferdinand Anwärter auf den Kaiserthron, nach dessen frühem Tod wurde Leopold relativ unvorbereitet Thronfolger. Seine Regierungszeit war von zahlreichen militärischen Konflikten geprägt. Dabei ragen besonders die Kämpfe gegen die osmanischen [[Türken]] heraus, die 1683 [[Wien]] belagerten. Mit dem Entsatz von Wien begann das Zurückdrängen der Osmanen aus Zentraleuropa. In mehreren Kriegen stand außerdem der Konflikt mit [[Frankreich]] im Mittelpunkt, wozu auch der [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanische Erbfolgekrieg]] zählt, während dessen die Österreich-Ungarn-Serie im Mosaik spielt.
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Leopold I. (1640 - 1705) war der Sohn von [[Kaiser Ferdinand III.]] und seit 1658 Herrscher des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation]]. Ursprünglich war sein älterer Bruder Ferdinand Anwärter auf den Kaiserthron, nach dessen frühem Tod wurde Leopold relativ unvorbereitet Thronfolger. Seine Regierungszeit war von zahlreichen militärischen Konflikten geprägt. Dabei ragen besonders die Kämpfe gegen die osmanischen [[Türken]] heraus, die 1683 [[Wien]] belagerten. Mit dem Entsatz von Wien begann das Zurückdrängen der Osmanen aus Zentraleuropa. In mehreren Kriegen stand außerdem der Konflikt mit [[Frankreich]] im Mittelpunkt, wozu auch der [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanische Erbfolgekrieg]] zählt, zu dessen Zeit die Österreich-Ungarn-Serie im MOSAIK spielt.
== Leopold im Mosaik ==
== Leopold im Mosaik ==
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Die [[Abrafaxe]] lernen in Heft [[1/78]] den [[Erzherzog Xaver]] kennen, der ein Verwandter des Kaisers sein soll (was aber historisch nicht stimmen kann). Außerdem wird im selben Heft 1/78 der Konflikt des österreichischen Kaisers mit den anderen Nationen, vor allem Frankreich, vorgestellt. Später lernen [[Hans Wurst]] und [[Ludas Matyi]] den [[Baron von Tüftling]] kennen, der beim Kaiser großen Einfluss hat, mit diesem Tarock spielt und ihn gewinnen lässt. In Heft [[7/79]] sieht man, während im Kriegsgericht der [[Prozess gegen Kalifax]] läuft, an der Wand des Saales die Bildnisse von Leopold und seiner Gemahlin, [[Kaiserin Eleonore]]. Der historische Leopold war zu diesem Zeitpunkt schon tot; offenbar war man noch nicht dazu gekommen, die Bildnisse gegen solche seines Sohnes und Nachfolgers Joseph I. auszutauschen.
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[[Ferdinand von Altentrott]] [[Rückblende|berichtet]], dass er für seine Verdienste im [[Türkenkrieg]] vom Kaiser Leopold ein [[Schloss des Grafen Altentrott in Ungarn|Schloss]] in [[Ungarn]] geschenkt bekam. Er wurde jedoch durch [[Ludas Matyi]] wieder aus dem Schloss vertrieben.
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Die [[Abrafaxe]] lernen in Heft [[1/78]] den [[Erzherzog Xaver]] kennen, der ein Verwandter des Kaisers sein soll (was aber historisch nicht stimmen kann). Außerdem wird im gleichen Heft der [[Spanischer Erbfolgekrieg|Konflikt]] des österreichischen Kaisers mit den anderen Nationen, vor allem Frankreich, vorgestellt. Später lernen [[Hans Wurst]] und Ludas Matyi den [[Baron von Tüftling]] kennen, der beim Kaiser großen Einfluss hat, mit diesem [[Tarock]] spielt und ihn gewinnen lässt. In Heft [[7/79]] sieht man, während im Kriegsgericht der [[Prozess gegen Califax]] läuft, an der Wand des Saales die Bildnisse von Leopold und seiner Gemahlin, [[Kaiserin Eleonore]]. Schließlich spielt Leopold noch eine etwas bemitleidenswerte Rolle im Wachtraum König [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]] von Frankreich, dem die Abrafaxe in Heft [[8/80]] begegnen.
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== Historische Kritik ==
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Der historische Leopold war Anfang Mai 1705 gestorben. Daher müssten sich die Erwähnungen eines "Kaisers" seit der Rückkehr von [[Abrax]] und [[Brabax]] aus [[Ungarn]] nach [[Wien]] (also ab Heft [[7/79]]) eigentlich auf seinen Sohn und Nachfolger Joseph I. beziehen. Da aber Leopold explizit in Heft [[8/80]] noch einmal als Kaiser erwähnt wird (im Traum des Sonnenkönigs), muss man davon ausgehen, dass der MOSAIK-Leopold in der zweiten Jahreshälfte 1705 noch lebt, während sein historisches Vorbild bereits tot ist.
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== Vorlage? ==
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Im [[Ungarn|ungarischen]] Geschichtsbuch ''[[Két pogány közt]]'' findet sich auf S. 10 ein alter Stich von Leopold, der in mehreren signifikanten Details mit dem Gemälde im MOSAIK übereinstimmt (Krone, Haare, Kragen). Ob er den MOSAIK-Zeichnern als Vorlage diente, muss allerdings offenbleiben, da sich in ''Két pogány közt'' keine Abbildung Eleonores findet.
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Schließlich spielt Leopold noch eine etwas bemitleidenswerte Rolle im Wachtraum König [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]] von Frankreich, dem die [[Abrafaxe]] in Heft [[8/80]] begegnen.
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== Kaiser Leopold I. wird in folgenden Mosaikheften erwähnt oder abgebildet ==
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[[Kategorie:Anno 1704/05 (Figur)]]
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[[Kategorie:Barock-Serie (Figur)]]
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[[Kategorie:Römisch-deutsche Kaiser und Co.]]
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[[Kategorie:Quelle (Bild)]]

Aktuelle Version vom 00:03, 14. Mär. 2024

Kaiser Leopold als Wandporträt (aus 7/79)
Mögliches Vorbild aus Két pogány közt

Kaiser Leopold I. aus der Familie der Habsburger wird in der Österreich-Ungarn-Serie erwähnt und abgebildet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Person und Regierungszeit

Leopold I. (1640 - 1705) war der Sohn von Kaiser Ferdinand III. und seit 1658 Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Ursprünglich war sein älterer Bruder Ferdinand Anwärter auf den Kaiserthron, nach dessen frühem Tod wurde Leopold relativ unvorbereitet Thronfolger. Seine Regierungszeit war von zahlreichen militärischen Konflikten geprägt. Dabei ragen besonders die Kämpfe gegen die osmanischen Türken heraus, die 1683 Wien belagerten. Mit dem Entsatz von Wien begann das Zurückdrängen der Osmanen aus Zentraleuropa. In mehreren Kriegen stand außerdem der Konflikt mit Frankreich im Mittelpunkt, wozu auch der Spanische Erbfolgekrieg zählt, zu dessen Zeit die Österreich-Ungarn-Serie im MOSAIK spielt.

[Bearbeiten] Leopold im Mosaik

Ferdinand von Altentrott berichtet, dass er für seine Verdienste im Türkenkrieg vom Kaiser Leopold ein Schloss in Ungarn geschenkt bekam. Er wurde jedoch durch Ludas Matyi wieder aus dem Schloss vertrieben.

Die Abrafaxe lernen in Heft 1/78 den Erzherzog Xaver kennen, der ein Verwandter des Kaisers sein soll (was aber historisch nicht stimmen kann). Außerdem wird im gleichen Heft der Konflikt des österreichischen Kaisers mit den anderen Nationen, vor allem Frankreich, vorgestellt. Später lernen Hans Wurst und Ludas Matyi den Baron von Tüftling kennen, der beim Kaiser großen Einfluss hat, mit diesem Tarock spielt und ihn gewinnen lässt. In Heft 7/79 sieht man, während im Kriegsgericht der Prozess gegen Califax läuft, an der Wand des Saales die Bildnisse von Leopold und seiner Gemahlin, Kaiserin Eleonore. Schließlich spielt Leopold noch eine etwas bemitleidenswerte Rolle im Wachtraum König Ludwigs XIV. von Frankreich, dem die Abrafaxe in Heft 8/80 begegnen.

[Bearbeiten] Historische Kritik

Der historische Leopold war Anfang Mai 1705 gestorben. Daher müssten sich die Erwähnungen eines "Kaisers" seit der Rückkehr von Abrax und Brabax aus Ungarn nach Wien (also ab Heft 7/79) eigentlich auf seinen Sohn und Nachfolger Joseph I. beziehen. Da aber Leopold explizit in Heft 8/80 noch einmal als Kaiser erwähnt wird (im Traum des Sonnenkönigs), muss man davon ausgehen, dass der MOSAIK-Leopold in der zweiten Jahreshälfte 1705 noch lebt, während sein historisches Vorbild bereits tot ist.

[Bearbeiten] Vorlage?

Im ungarischen Geschichtsbuch Két pogány közt findet sich auf S. 10 ein alter Stich von Leopold, der in mehreren signifikanten Details mit dem Gemälde im MOSAIK übereinstimmt (Krone, Haare, Kragen). Ob er den MOSAIK-Zeichnern als Vorlage diente, muss allerdings offenbleiben, da sich in Két pogány közt keine Abbildung Eleonores findet.

[Bearbeiten] Kaiser Leopold I. wird in folgenden Mosaikheften erwähnt oder abgebildet

2/78, 6/78, 11/78, 7/79, 8/79, 8/80

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