Sängerkrieg auf der Wartburg

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Die Sangesbrüder im "Krieg", Darstellung aus der Manessischen Liederhandschrift

Der Sängerkrieg auf der Wartburg dient verschiedenen Serien des MOSAIK als Vorlage für Anspielungen oder Handlungsstränge.

Der Wartburgkrieg

Der legendären Sängerkrieg auf der Wartburg gehört zu den bekanntesten Themen mittelhochdeutscher Spruchdichtung des 13. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen angeblichen Dichterwettstreit am Hofe des Landgrafen von Thüringen auf der Wartburg, der um 1200 stattgefunden haben soll. Dabei sollen die besten Minnesänger der damaligen Zeit wie Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide (als historische Personen), Heinrich von Ofterdingen (historisch nicht belegte Person) und andere aufeinander und gleichzeitig auf adlige Mitkonkurrenten Die literarischen Quellen, wie etwa der bekannte Codex Manesse, lassen die berühmtesten Minnesänger dieser Zeit auf fiktive adlige Konkurrenten treffen. Obwohl in dieser Form sicher nicht historisch, hat der angebliche Sängerkrieg in Literatur, Bildender Kunst und Musik (beispielsweise in Wagners Oper Tannhäuser) zahlreiche Nachwirkungen gehabt.

Der Sängerkrieg im Mosaik

Zweimal wird im Mosaik auf den Sängerkrieg lediglich angespielt. Als sich im Beisein von Cäsar Celsius die beiden Dichter Nixus Talentus und Bombastus in die Haare geraten, wird ihr gemeinsamer Auftritt als Dichterkrieg verspottet. Viele Mosaik-Jahre später gibt es Ärger bei einem Dichterwettstreit in Kyoto, wobei der Satz geprägt wird, ob aus einem Dichterwettstreit erst ein Sängerkrieg werden solle. Da diese beiden Szenen von Lothar Dräger getextet wurden, ist es - abgesehen von der direkten Bezugnahme auf den Wartburg-Krieg - auch möglich, dass aufgrund von Drägers Opernleidenschaft die Oper Tannhäuser von Richard Wagner hier Pate stand, da deren zentrales Thema ebenfalls der Sängerkrieg ist.

In der Johanna-Serie spielt dann ein an den Wartburg-Krieg angelehnter Sängerwettstreit eine handlungstragende Rolle. Der Wettstreit findet im Anschluss an ein großes Turnier auf Burg Everstein statt. Im Rahmen des Wettbewerbs kommt es zu allerlei Diskussionen zwischen den etwa zehn Sangesbrüdern. Insbesondere das "Lied von den Abrafaxen" des reisenden Barden Lothar wird von den anderen Künstlern stark kritisiert und in seinem Wahrheitsgehalt bezweifelt. Selbst den Hauptakteuren in Lothars Lied, den Abrafaxen und Johanna, gelingt es nicht, die Stimmung zu wenden. Nach einer Reihe von weiteren Beleidigungen der Sänger untereinander artet der friedliche Wettstreit umgehend in eine heftige Prügelei unter den Sängern aus. Markgraf Otto von Brandenburg, gleichzeitig der Oberbarde, entscheidet die handfeste Auseinandersetzung mit Hilfe seiner Schwertklinge überzeugend für sich. Otto erklärt sich zum Gewinner und "Dichterfürsten".

Der Sängerkrieg spielt in folgenden Heften eine Rolle

MvHH: 16 (Anspielung)
Ab 1976: 8/89 (Anspielung), 399, 400
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