Dukaten

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Ein Dukaten bzw. eine Zechine ist eine (reale) Währung im Mosaik.

Die Währung im Mosaik

Zechinen begegnen zunächst den Digedags, als diese mit Ritter Runkel Ende des 13. Jahrhunderts in den Orient reisen. Für eine Überfahrt von Basra nach Ormuz müssen sie drei Zechinen und 15 Piaster bezahlen. Außerdem erfahren sie während der Überfahrt, dass ein handgezimmertes Ruderboot - wie es der Schiffszimmermann Ali el Hanef an Bord herstellt - in Ormuz für 20 Zechinen verkauft werden kann.
Während der Abenteuer im Istanbul des Jahres 1835 erwähnt Sultan Mahmud der Zweite unter den vielen Währungen, die seine Kassen füllen (sollten), auch Zechinen.

In der Zwischenzeit, nämlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts, haben auch die Abrafaxe eine Gegend erreicht, in denen die Währung - diesmal unter der Bezeichnung Dukaten - im Umlauf sind. Im Wald des dalmatinischen Dorfes werden die Waldvermesser ausgetrickst und müssen an Dunja und ihre Freundin zwei Dukaten für die Vernichtung zweier Körbe mit Waldbeeren bezahlen.

Außer einigen unbestimmten Goldmünzen sind in den Abbildungen im Mosaik keine Einzelheiten der Münzen erkennbar.

Reales Vorbild

Dukaten waren die Nationalwährung der Republik Venedig. Sie wurden erstmals im Jahre 1284 geprägt und verbreiteten sich von dort aus über ganz Europa. In Venedig wurden Dukaten bis zum Ende der Republik Ende des 18. Jahrhunderts mit gleichem Münzbild und nahezu unverändertem Goldgehalt geprägt. Damit waren die venezianischen Dukaten über Jahrhunderte hinweg die stabilste Währung der Welt, und sie werden - insbesondere für das 14. und 15. Jahrhundert - als Welthandelsmünze angesehen. Eine andere Bezeichnung für den Dukaten war der Begriff "Zechine" (von italienisch: Zecchino). Unter dieser Bezeichnung bildete die Währung mehrere Jahrhunderte lang vor allem im Orient ein beliebtes Zahlungsmittel.

Zwar prägten in späterer Zeit auch einige andere Staaten landeseigene Dukaten, diese kommen jedoch für die im Mosaik behandelten Gegenden und Epochen nicht in Frage. Angesichts der tatsächlichen Entstehungszeit der ersten Dukaten/Zechinen ist der Gebrauch des Begriffs Zechine für die Mosaikhandlung im Jahre 1284 ein bisschen verfrüht; erst ab dem nächsten Jahrhundert hatte die Münze auch im Orient eine angemessene Verbreitung erreicht, so dass sie als allgemeines Zahlungsmittel verwendet werden konnte.

Dukaten bzw. Zechinen werden in folgenden Mosaikheften erwähnt

Mosaik von HH: 134, 214
Mosaik ab 1976: 5/76
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