Abstellkammer auf Rocalprado

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Nicht gerade anheimelnd...

Die Abstellkammer von Rocalprado ist ein Handlungsort der Don-Ferrando-Serie.

Die wenig anheimelnde Rumpelkammer liegt im Keller der Burg, direkt neben dem Burgverlies. Don Ferrando stellt den Raum den als Sterndeutern verkleideten Abrafaxen als Unterkunft zur Verfügung. Der Don hat eigentlich den berühmten Professor Illuminado dos Planetas von der Universität Salamanca für diese Nacht zu sich bestellt, damit dieser ein schwieriges astrologisches Problem, die Berechnung eines Trigonals, einer Dreiecksbeziehung zwischen Planeten, löst. Die Abrafaxe begegnen dem Wissenschaftler vor der Burg und machen dem Professor weis, dass der Burgherr seine Angestellten bereits beim kleinsten Fehler ins Verlies werfen lasse. Daraufhin ergreift der Astronom die Flucht und die drei nehmen seinen Platz ein.

Geschehnisse in der Abstellkammer

Kurz nach der Abenddämmerung führt Don Ferrando die Abrafaxe in dieses finstere Kellerloch und gibt den angeblichen Gelehrten die Anweisung, sich mit Hilfe der Bücher auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Bevor der Don den Raum verlässt, verspricht er, sichtlich missgelaunt, Califax' Bitte nach einer Mahlzeit nachzukommen und etwas Essbares bringen zu lassen.

Abrax und Brabax zweckentfremden mangels Alternative mehrere Bücher als Sitzgelegenheit. Während Brabax die Familienchronik des Hauses studiert, starren die anderen beiden gelangweilt vor sich hin. Kurz darauf bringt Franco einen Korb mit dem Abendessen vorbei. Der Dicke eilt sogleich vor die Tür und nimmt das leichte Körbchen in Empfang. Entgegen Abrax' Vermutung enthält der Korb keine Windbeutel, sondern lediglich einen Kanten altes Brot und ein kleines Stückchen uralten Käse. Califax ist außer sich und stürmt wutentbrannt aus dem Raum, um sich bei Don Ferrando über die miese Verpflegung zu beschweren.

Ein hungriger, ein gelangweilter und ein neugieriger „Sterndeuter“.

Als er an der jetzt offenen Kerkertür vorbeikommt, ändert er jedoch seine Pläne - er entwendet den im Türschloss steckenden Schlüssel und schleicht zurück in ihre Unterkunft. Califax lässt die Kammertür einen Spalt offen und beobachtet die Vorgänge im Gang. Wenig später kommt Franco aus dem Kerker, fragt sich, wo er den Schlüssel verbummelt hat, murmelt: „Der kann hier sowieso nicht raus“ und schreitet vondannen. Kaum ist der Diener verschwunden, huscht Califax in den Kerker.

Von alldem haben Abrax und Brabax nichts mitbekommen, zu sehr sind sie ins Studium der Familienchronik vertieft. Erst als sie die lauten Hilferufe von Califax hören, merken sie, dass der Dicke fehlt. Den lauten Rufen folgend eilen sie ihrem Freund zu Hilfe. Califax steht, lauthals schreiend, mitten im Verlies auf einem Bodengitter. Erst als sie genau davor stehen bemerken die zwei, dass Califax von einem Gefangenen, der sich in einer Zelle unter dem Gitter befindet, festgehalten wird. Als Brabax droht, den Burgherrn zu holen, lässt der verwirrte Gefangene, welcher andauernd die Worte "Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius" brabbelt, Califax los. Bald darauf erscheint Franco, vom Geschrei angelockt, und schüttet dem armen Gefangenen einen Krug Wasser über den Kopf. Die Abrafaxe stürmen aus ihrem Versteck hervor und stellen den Peiniger zur Rede. Nach Abrax' Drohung, ihn in einen Maulwurf zu verwandeln, gibt Franco bereitwillig Auskunft. Seines Wissens brummt der Gefangene schon seit zwei Jahren, er muss aber schon vor seiner Ankunft den Verstand verloren haben und stammelt immer die gleichen vier Worte vor sich hin. Die Abrafaxe mahnen den Bediensteten nochmals, Don Ferrando nichts von dieser Unterhaltung zu verraten, und eilen in ihre schäbige Unterkunft zurück.

Zurück in der Kammer mutmaßt Brabax, dass sich ein Geizkragen wie Don Ferrando nicht grundlos mit einem derartigen Fall belastet. Dann erinnert sich der Rotschopf daran, in der Chronik gelesen zu haben, dass Don Alfonso, der Vetter ihres Gastgebers, nach Peru reiste und seit zwei Jahren verschollen ist. Noch bevor er seine Vermutungen äußern kann, öffnet Don Ferrando die Tür und fordert die „Sterndeuter“ auf, ihn auf den Turm der Burg zu begleiten, um dort mit den astronomischen Studien zu beginnen.

Einrichtung des Kellerlochs

In der Kammer ist allerlei altersschwaches Gerümpel abgestellt.

  • eine Laterne
  • ein Zahnrad
  • eine Dioptra, für die Messung von Zenit- und Vertikalwinkeln
  • ein Besen
  • ein dreiflammiger Kronleuchter an der Decke
  • zwei defekte Schuldreiecke und ein Lineal aus Holz
  • ein altersschwaches Regal
  • eine kleine Truhe
  • ein Globus
  • gut zwei Dutzend Bücher, unter anderem die Familienchronik des Hauses
  • eine Kuckucksuhr
  • eine alte Hellebarde
  • eine alte Lanze
  • ein Korb
  • sechs Papierrollen
  • eine kleine Balkenwaage
  • ein Porträt
  • ein Totenschädel
  • eine alte Kette
  • eine Muskete
  • ein Seil
  • ein Hocker
  • ein Tisch
  • dreiflammiger Kerzenleuchter
  • ein Tintenglas mit Schreibfeder
  • Schreibpapier


Die Abstellkammer ist in folgendem Mosaikheft zu sehen

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