Mosaik von Hannes Hegen 68 - Die Vier vom Sklavenschiff

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Juli 1962
Nachdruck in Die Torte für Lord Groggy
Reprintmappe VI
Umfang 24 Seiten
Panel 111 + Titelbild
Katalog 1.01.068
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: James-Watt-Serie
Heft davor Auf Affenfang im Gletschereis
Heft danach Der Kanonenraub zu Glasgow

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person

Die Hafenstadt Glasgow in der Morgendämmerung eines Sommertages um das 1765. Die Digedags kommen mit der Queen of Palmyra gerade aus Russland zurück, wohin sie der Transport der Dampfmaschine für die Kaiserin Katharina II verschlagen hatte. Der Kapitän der Queen of Palmyra – ein alter Schotte - hatte den langen Umweg über Glasgow in Kauf genommen, da er Sehnsucht nach dem heimatlichen Whisky hatte. Dabei war Glasgow nicht unbedingt eine gute Wahl, da hier – wie auch in anderen Hafenstädten – junge Männer mit List und auch Gewalt von dubiosen Gestalten zum Matrosendienst auf den Schiffen seiner Majestät König Georg III rekrutiert wurden.

Die Queen of Palmyra legt im Hafen von Glasgow neben einem alten Seelenverkäufer – der „Krone der Barmherzigkeit“ – an. Die Digedags haben dabei schon kein gutes Gefühl. Dies verschlechtert sich noch, als sie durch die offenen Fester ein Gespräch zwischen zwei zwielichtigen Gestalten (Handschellen-Jim und Kanaken-Jonny) belauschen, welche mit einem alten Trick (den nicht nur Enterhaken-Joe, sondern auch Macky-Plattnase, welcher ihn von Buddel-Bill gelernt hat, anwendet), noch einen tüchtigen Vortoppmann besorgen wollen. Die Digedags beschließen, den beiden Halunken die Tour zu vermasseln.

Wenig später schlendern die beiden Halunken im Hafen von Glasgow entlang und entdecken bald ein Opfer. Jim rempelt unsanft den fröhlich pfeifenden Eddy Duff an und provoziert mit anschließenden Seemannsbeschimpfungen schnell einen handfesten Streit. Jonny ruft sogleich die Polizei herbei und zeigt Eddy an, mit Jim einen Streit angefangen zu haben. Die Ordnungshüter sind von der Ehrlichkeit dieser Aussage sofort überzeugt und bieten den beiden an, den „Raufbold“ gleich mit auf ihr Schiff zu nehmen, da solche „gewohnheitsmäßigen Krakeeler“ sowieso zum Schiffsdienst verurteilt würden. Als Eddy durch die Wächter zur „Krone der Barmherzigkeit“ eskortiert wird, versuchen die Digedags diese aufzuhalten und über die tatsächlichen Geschehensabläufe aufzuklären. Ein Wächter stolpert über Digs vorgehaltenen Stock und ruck-zuck werden sie ebenfalls zum Sklavenschiff geleitet. Dort angekommen „spendiert“ Jim den Wächtern noch ein aztekisches Rachenfeuerwerk.

Kurz darauf trifft der Edelmann Sir Archibald Duff am Kai ein und fordert die Freigabe seines Sohnes. Jim nimmt ihm dafür 10 Pfund ab und fordert einen Ersatzmann. Da Sir Archibald Duff offenbar der Zunft der Mechaniker angehört und weiß, dass an Bord des Schiffes astronomische Geräte der Sternwarte auf Jamaica zur Abholung bereitstehen, schlägt er vor, den in seinen Kreisen unbeliebten Mechaniker James Watt, der die Geräte abholen soll, als Ersatzmann zu nehmen. Eddy wird daraufhin freigegeben.

In der Zwischenzeit hat sich der Oberaufseher der Sklaven, Teufels-Tom, die Digedags vorgenommen und sie als unbrauchbare Gehilfen eingestuft. So landen sie schließlich in der Kombüse bei Bill Quaddersnake und sollen als erste Aufgabe ein bis zwei Flaschen Rum für einen Grog für die Mannschaft aus dem Laderaum holen. Dort angekommen entdecken sie eine zugenagelte Kiste, in der sie den Rum vermuten. Sie beschließen die Kiste durch die Ladeluke an Deck zu hieven und begeben sich wieder nach oben. Nachdem ein passendes Seil gefunden ist, lässt Dag Dig daran in den Laderaum ab, welcher mit einer doppelten Backspierenschlinge mit Brassentaudurchschuß die Kiste vertäut. Wieder auf dem Weg nach oben nimmt Jim, welcher gerade mit Jonny und dem eingetroffenen James Watt in den Laderaum will, Dig unsanft den Schlüssel zu selbigen ab. Watt wird vornehm in den Laderaum, wo sich die Instrumente befinden sollen, gebeten und nach Eintreten eingesperrt! Zufrieden gehen Jim und Jonny in den Mannschaftsraum. Watt merkt dies nicht und freut sich über die bereits verschnürte Instrumentenkiste. An Deck zerren die Digedags in der Zwischenzeit an dem Seil, doch die Kiste bewegt sich kein Stück. Da entdecken sie eine alte ausgeleierte und mit Grünspan bedeckte Kanone und setzen diese als Gegengewicht ein. Leider schieben sie die Kanone ein Stück zu weit, so dass diese die Treppe zum Mannschaftsraum herunterpoltert und sich zwischen Tür und Treppe verkeilt. Aufgeregt und wild fluchend stellen die Sklavenhändler fest, dass sie eingesperrt sind. Kanaken-Jonny wuchtet sich mit seinen zwei Zentnern (ohne Hut und Handschuhen) gegen die Tür, welche dem Ansturm jedoch standhält. Allerdings fällt durch die Erschütterung die Kerze der Lampe vor der Tür zum Mannschaftsraum in das Zündloch der Kanone und krachend werden die Tür und der durch den Mannschaftsraum gehende Mast zu Kleinholz verarbeitet.

Die Digedags werden von Bill Quaddersnake von Bord geschmissen, als dieser feststellte, dass sie die falsche Kiste an Deck gebracht haben. So verlassen sie gemeinsam mit James Watt die „Krone der Barmherzigkeit“ und sind schadenfroh, als sie sehen, dass nach dem Schuss der Besan auf die Rahen stürzt.

Sie begleiten Watt zur Universität, wo dieser eine kleine Werkstatt hat. Während sie dort gemeinsam die astronomischen Geräte putzen, erzählt er von den Schwierigkeiten als Mechaniker anerkannt zu werden. Da er der Sohn eines Schiffszimmermanns ist und kein Bürgersohn aus Glasgow, wollten es die Vorsteher der Zünfte nicht erlauben, dass er sich in Ihrer Mitte als Mechaniker niederließ. Der Chemieprofessor Dr. Black holte ihn in die Universität Glasgow, welche durch besondere Gesetze dem Zugriff der Behörden entzogen ist, und lehrte ihm alles, was man damals über die Natur des Dampfes wusste. Als Dig ein Geräusch am Fenster hört und sich umdreht, entdeckt er die Sklavenhändler Handschellen-Jim, Kanaken-Jonny, Korsaren-Ben und Bill Quaddersnake, die durch das Fenster hereinblicken. Watt und Dag glauben allerdings, dass Dig sich getäuscht habe. Doch tatsächlich waren die Sklavenhändler den dreien gefolgt, um sich für den Streich mit der Kanone zu rächen.

Als James Watt die Instrumente gereinigt und geprüft hatte, kehrten sie zusammen mit Dr. Black zurück in seine Werkstatt. Dabei kommen sie an einem alten Modell der Dampfmaschine von Newcomen vorbei. Watt erkundigt sich bei Dr. Black nach dem interessanten Gegenstand. Er bringt das Modell zusammen mit den Digedang in seine Werkstatt und wenig später funktioniert das Modell wie früher. In der allgemeinen Begeisterung betreten die als Studenten verkleideten Sklavenhändler die Werkstatt und reihen sich um das Modell. Plötzlich kommt Mr. Mackintosh, der Pedell, herein und ruft alle zu den Vorlesungen. Die Sklavenhändler werden von dem einsetzenden Strom erfasst und stehen wieder vor der Tür. Watt entwürft alsbald eine Zeichnung und erklärt Dig, dass die Maschine von Newcomen deutlich verbessert werden könnte. Dag macht sich inzwischen an der von Watt gebauten Dampforgel zu schaffen.

Die vier Halunken – jetzt als Soldaten verkleidet – betreten erneut den Raum und wollten Watt abführen. Der ahnungslose Dag will die Soldaten ärgern und spielt auf der Orgel die Königshymne. Vor dem Fenster der Werkstatt patrollieren zwei Soldaten, die beim Klang der Königshymne ordnungsgemäß salutieren. Die vier falschen Soldaten folgen im Raum dem Beispiel. Als Dr. Black mit Mr. Roebuck, den Besitzer der Carron-Eisenwerke, den Raum betritt wundern sie sich über die große Anzahl von Soldaten. Watt befragt die verkleideten Soldaten nach deren Begehr. Da deren Plan gescheitert ist, verlassen sie frustriert den Raum. Draußen ärgern sie sich lautstark über die „vermaledeite Königshymne“ und werden daraufhin wegen Majestätsbeleidigung von richtigen Soldaten zum Dienst auf ein Schiff gebracht – zur „Krone der Barmherzigkeit“!


Figuren

Bemerkungen

  • In dem Heft wird viel musiziert. Folgende Lieder gibt man zum Besten:
  • Enterhaken-Joe muss wohl ein Nachfahr von Enterhaken-Ali sein.
  • Newcomens Dampfmaschinen-Modell, das hier eingestaubt auf dem Dachboden der Universität Glasgow gefunden wird, war schon im Heft 64 in Newcomens Werkstatt zu sehen.
  • das aztekische Rachenfeuerwerk, welches die beiden Soldaten von Handschellen-Jim erhalten, dürfte eine frühe Form der Korruption darstellen
  • in dem Heft werden die vier Sklavenhändler als verkleidete Studenten beschrieben - gezeichnet sind sie allerdings wie vorher auch

Mitarbeiter

Redaktioneller Teil

  • Watt braucht einen Zylinder

Weitere Besonderheiten

  • Wann genau Renate Rauschenbachs Mitarbeit am Mosaik endete, ist nicht bekannt. Da es irgendwann 1962 gewesen sein soll, wird sie in der MosaPedia als Notlösung nur bis zum Juniheft unter den Zeichner/Innen geführt.

Externe Links

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