Seeteufel

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Dieser Artikel behandelt das U-Boot Seeteufel. Für den gleichnamigen Fisch siehe Seeteufel (Anglerfisch).
Das Unterwasserkonzert an Bord des Seeteufels

Der Seeteufel war eines der ersten Unterseeboote überhaupt. Erbaut von Wilhelm Bauer, sollte es eine wichtige Rolle in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen spielen, kam aber erst im Rahmen eines Fanfiction-Projekts 50 Jahre später zum Zuge.

Inhaltsverzeichnis

Das U-Boot in der Mosaik-Fanfiction

Die Digedags waren Wilhelm Bauer während des Schleswig-Holsteinisches Krieges begegnet. Dort hatten sie auch sein epochemachendes Tauchboot, den Brandtaucher, bei der Erprobung beobachtet und waren Zeugen von dessen Untergang geworden. Nachdem der Krieg verloren ist, wird das Boot nicht mehr gebraucht und auch nicht wieder gehoben. Der enttäuschte Bauer versucht nun, bei anderen Nationen (Österreich-Ungarn und Großbritannien) das Boot an den Mann zu bringen, allerdings erfolglos. Mit diesen Ereignissen endet die Handlung der Erfinder-Serie, die geplante Fortsetzung mit den Russland-Abenteuern Wilhelm Bauers fiel dem vorgezogenen Start der Runkel-Serie zum Opfer.

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Das Fanfiction-Projekt "Das Unterwasserkonzert" greift den abgebrochenen Handlungsstrang im Jahre 1855 auf. Zu Beginn erhält Bauer eine ernst gemeinte Offerte aus Russland, wo das U-Boot die letzte Hoffnung der zaristischen Marine gegen die alliierte Seeblockade im Krimkrieg ist. Ein Kurier des Zaren holt Bauer nach Sankt Petersburg, wo der Zar persönlich Bauers Pläne begutachtet und ihm alle Ressourcen für den U-Boot-Bau zusichert. In den folgenden Monaten gelingt es Bauer, auf der Marinewerft in Sankt Petersburg den Seeteufel auf Kiel zu legen und bis Anfang 1856 unter gewaltigen Anstrengungen aller Beteiligten fertigstellen zu lassen. Doch kaum ist das Boot vom Stapel gelaufen, wird es durch einen plötzlichen Kälteeinbruch im Eis der Newa eingeschlossen. Bevor das Tauwetter einsetzt, endet der Krimkrieg mit einem Waffenstillstand, so dass der Seeteufel nicht mehr zum Einsatz kommt.

Bei einer verspäteten Jungfernfahrt mit seinem Seeteufel kann Bauer mit Hilfe der Digedags ein Duell der beiden ebenfalls in Sankt Petersburg befindlichen Streithähne Major von Treskow und Oberst Meinrath verhindern. Für den September 1856 schließlich sind in Sankt Petersburg die Krönungsfeierlichkeiten für Zar Alexander II. von Russland geplant. Anlässlich einer großen Flottenparade soll dort auch Wilhelm Bauers Seeteufel die Zuschauer zum Staunen bringen. Durch Zufall geraten Dig und Dag auf die Spuren eines Geheimdienst-Komplotts der Russen gegen Treskow und Meinrath. Nach wochenlangen Bemühungen wird ein Plan geschmiedet, wie die beiden Offiziere zur Flottenparade eingeschmuggelt werden sollen - nämlich an Bord von Wilhelm Bauers U-Boot.

Am Krönungstag gelangen Treskow und Meinrath erfolgreich an Bord des Seeteufels und fahren mit dem Tauchboot zur Parade. Nach einigen Verwicklungen werden sowohl Treskow und Meinrath als auch die Digedags offiziell begnadigt. Schließlich wird der Vorschlag Wilhelm Bauers umgesetzt, an Bord des Seeteufels ein noch nie da gewesenes Unterwasserkonzert aufzuführen. Dieses gerät zu einem großen Erfolg und beschert den Ereignissen einen versöhnlichen Abschluss.

Das reale Vorbild

Die Geschehnisse in Sankt Petersburg, soweit sie den U-Boot-Bau betreffen, beruhen auf realen Ereignissen. Wilhelm Bauer war nach langer Odyssee durch Europa in Russland gelandet. Dort legte er die Pläne für ein wesentlich verbessertes Tauchboot vor. Gegenüber dem ursprünglichen Brandtaucher war es deutlich länger, besaß einen recht stromlinienförmigen Rumpf und war für 12 Mann Besatzung ausgelegt. Das Boot kam im Krimkrieg - für den es ursprünglich gebaut worden war - nicht mehr zum Einsatz. Es absolvierte aber erfolgreiche 133 Testfahrten. Auch das Unterwasserkonzert ist verbürgt. Am Krönungstag Alexanders II. ging der Seeteufel vor Kronstadt auf Tiefe, dann spielten vier Trompeter die zaristische Nationalhymne, während die russischen Matrosen dazu sangen.

Im Oktober 1856 ging das Boot infolge eines Unfalls unter, wobei aber niemand zu Schaden kam. Der Seeteufel wurde zwar wieder gehoben, aber nie mehr in Betrieb genommen. 1858 verließ Wilhelm Bauer schließlich Russland und ging nach Bayern.

Externe Links

Fährt durch folgende Publikationen

Das Unterwasserkonzert (Teil 1), Das Unterwasserkonzert (Teil 2), Sammelband Erfinder-Serie 22
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