Schering

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Das ehemalige deutsche Pharma-Unternehmen Schering konnte auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken, bevor es im Jahre 2006 von der Bayer AG übernommen wurde. Nach einem Zwischenspiel unter dem Namen Bayer Schering Pharma wurde die heutige Division der Bayer HealthCare 2011 in Bayer HealthCare Pharmaceuticals umbenannt und hat ihren Sitz nach wie vor in Berlin.

Seit den 1990er Jahren kam es zu mehreren Kooperationen mit dem MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag, aus der diverse Publikationen hervorgingen. Hierbei handelt es sich um Comic-Broschüren, die der Aufklärung von Kindern und Eltern über verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren dienten und dienen. Die Mehrzahl dieser Schering- und Bayer-Veröffentlichungen, die in Sammlerkreisen auch als Schering-Hefte bekannt sind, erschienen in verschiedenen Sprachen. Darüber hinaus existierten oder existieren einige Ausgaben zusätzlich oder ausschließlich in elektronischer Form.

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte

Der Apotheker Ernst Schering gründete bereits 1851 in Berlin die Grüne Apotheke aus der sich das Unternehmen Chemischen Fabrik E. Schering entwickelte. Die Umwandlung dieser Firma in die Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) 1871 betrachtete das Unternehmen Schering als sein Gründungsdatum. Nach der Eröffnung erster Tochterunternehmen, Vertretungen und Labors fusionierte die Aktiengesellschaft 1927 mit der Berliner Chemischen Fabrik C.A.F. Kahlbaum GmbH zur Schering-Kahlbaum AG, die bis 1937 noch als Tochtergesellschaft der Kokswerke und Chemische Fabriken AG agierte, dann jedoch durch den Zusammenschluss beider Unternehmen in der neu gegründeten Schering AG aufging. Der 1939 als „kriegswichtiges Unternehmen“ eingestufte Bergbau und Chemie-Konzern mit einigen Pharma-Aktivitäten erlitt in der Berliner Bombennacht 1943 schwere Zerstörungen und ging nach 1945 sämtlicher ausländischer Tochtergesellschaften durch Enteignung, Beschlagnahme und Schließung verlustig. Ein bereits 1941 verstaatlichter und schließlich 1952 privatisierter US-amerikanischer Schering-Ableger führte zudem zu schmerzlichen Patent- und Markenverlusten. Dennoch konnte sich die Schering AG nach und nach erholen und sich schließlich zu einem anerkannten Pharma- und Diagnostik-Unternehmen mit diversen ausländischen Niederlassungen entwickeln.

Nach einem abgelehnten Übernahmeangebot des Pharma-Konzerns Merck KGaA im März 2006 bot die Bayer AG im April 2006 eine Übernahme zu besseren Konditionen an. Zum 29. Dezember 2006 wurde die Schering AG in den Bayer-Konzern eingegliedert, in Bayer Schering Pharma AG umbenannt und ab Anfang 2007 dann als Division des Teilkonzerns Bayer HealthCare geführt. Seit der Abfindung der verbliebenen Minderheitsaktionäre im September 2008 ist das Unternehmen vollständig in Bayer-Besitz und vereint seit Januar 2009 sämtliche Pharma-Aktivitäten des Bayer-Konzerns in sich. Im März 2011 wurde die Division Bayer Schering Pharma in Bayer HealthCare Pharmaceuticals umbenannt.

Veröffentlichungen mit Mosaik-Bezug

Zwischen 1993 und 2009 erschienen insgesamt drei Publikationsreihen von Info-Broschüren, die allesamt aus Kooperationen des MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlages mit der Schering AG bzw. der Bayer Schering Pharma AG hervorgingen und zum Teil sogar als Nachauflagen unter dem Logo der Bayer HealthCare Pharmaceuticals editiert wurden.

Tip, Tap und Top

Die erste Publikationsreihe umfasst insgesamt vier Comics, in denen die keulennasigen Gesellen Tip, Tap und Top die Hauptrolle spielen. Die Hefte machen mit den Themen Röntgendiagnose, Ultraschalluntersuchung, Magnetresonanztomografie und Computertomografie bekannt und erschienen bereits 1993 jeweils in deutscher und in englischer Sprache. Die Bildgeschichten wurden zwar vom Mosaik-Team gestaltet, die Abrafaxe jedoch treten hier noch nicht in Erscheinung. Daher können diese Auftragsarbeiten durchaus mit dem bereits 1975 entstandenen Arbeitsschutz-Comic Das sonderbare Flaschenschiff verglichen werden.

Sowohl die deutschen als auch die englischen Hefte entstanden in Deutschland und weisen auf der Titelseite das noch bis 2002 genutzte Firmenlogo aus. Die englischen Comics wurden nach Aussagen von Schering-Mitarbeitern auch in ausländischen Niederlassungen der Aktiengesellschaft verwendet. Nachauflagen, anderssprachige Ausgaben oder elektronische Versionen dieser Bildgeschichten sind nicht bekannt.

Maxx

Die zweite Publikationsreihe umfasst nur noch zwei Comics, deren Inhalt auf zwei der Abenteuer mit Tip, Tap und Top von 1993 basiert. Die Hefte entstanden zwar noch in Zusammenarbeit mit der Schering AG, jedoch sind Nachauflagen auch von den Nachfolgeunternehmen Bayer Schering Pharma AG und Bayer HealthCare Pharmaceuticals herausgegeben worden. Die Bildgeschichten machen mit der Magnetresonanztomografie und Computertomografie vertraut und lassen erstmals die Abrafaxe in Erscheinung treten. Diese agieren als Begleiter des Mädchens Maxx, das gestalterisch der Figur Max, der Begleiterin der Abrafaxe im Nebenuniversum Die ABRAFAXE, sehr ähnlich ist.

Schering AG

Die beiden Hefte Maxx im Weltraum und Das bin ich - Maxx! erschienen 2005 und 2006 zunächst als englische Ausgaben, bevor 2006 auch die entsprechenden deutschen Bildgeschichten nachgereicht wurden. Alle vier Broschüren entstanden in Deutschland und weisen auf der Titelseite das seit 2002 genutzte Firmenlogo der Schering AG aus. Insbesondere die englischen Comics wurden auch in ausländischen Niederlassungen des Konzerns benutzt. Elektronische Veröffentlichungen dieser ersten deutschen Schering-Hefte sind nicht bekannt, die englischen Ausgaben hingegen wurden auf der damaligen Homepage der Schering AG auch als pdf-File zum Download angeboten.

Die Schering-Zentrale in Berlin stellte ihren ausländischen Niederlassungen neben den englischen Druckausgaben auch entsprechende elektronische Versionen mindestens des Comics Maxx in Space zur Verfügung, die für die Reproduktion vor Ort genutzt werden konnten. Allerdings machten die Filialen hiervon unterschiedlichen Gebrauch. Lediglich in Finnland wurde 2006 auch eine übersetzte Druckversion herausgegeben. In den Niederlanden (2006) und in Korea (vermutlich erst 2007) beließ man es bei einer Übersetzung, die dann nur als pdf-File auf der jeweiligen Homepage der Niederlassung zur Verfügung gestellt wurde. Bemerkenswert an der koreanischen Variante ist, dass sie zwar bereits im Impressum die Bayer Schering Pharma AG als Herausgeber nennt, dennoch aber auf der Titelseite noch das Logo der Schering AG ausweist. Weitere ausländische Ausgaben dieser Comics sind nicht bekannt.

Bayer Schering Pharma AG

Nach der Übernahme der Schering AG durch den Bayer-Konzern Ende 2006 wurden die noch vorhandenen Schering-Hefte zunächst weiter verwendet. In einigen Fällen kam es auch vor, dass das alte Logo der Schering AG mit Hilfe eines Aufklebers durch das neue Firmen-Logo ersetzt wurde.

Im Laufe des Jahres 2007 begann man dann in Deutschland bereits mit dem Neudruck der englischen Hefte Maxx in Space und That's Me - Maxx!. Der einzige Unterschied dieser Ausgaben zu den Heften der Erstauflage besteht darin, dass sie nun auf der Titelseite das Logo der Bayer Schering Pharma AG ausweisen. Allerdings unterlief den Machern der Comics ein kleiner Fehler, denn Abrax und Brabax halten auf den Seiten 2 und 3 des eingehefteten Elternteils noch immer ein Heft mit dem Logo der Schering AG in der Hand. Einige Zeit später gingen anscheinend auch die deutschen Erstauflagen zur Neige und man druckte auch diese Ausgaben nach. Zumindest das Heft Maxx im Weltraum konnte bereits mit dem Logo der Bayer Schering Pharma AG nachgewiesen werden. Ob auch der Comic Das bin ich - Maxx! nachgedruckt wurde, ist bislang noch ungeklärt.

Sowohl die beiden englischen als auch die beiden deutschen Ausgaben wurden auf verschiedenen Bayer-Sites auch als pdf-File veröffentlicht. Parallel zu den englischen Comics konnten auch die Elterninformationen in englischer Sprache als gesonderte Dateien heruntergeladen werden. Hier behob man jedoch den bei den Druckversionen gemachten kleinen Fehler, denn Abrax und Brabax halten auf den Seiten 2 und 3 nun doch Hefte mit dem Logo der Bayer Schering Pharma AG in der Hand. Weitere gedruckte oder elektronische Versionen dieser Ausgaben sind nicht bekannt.

Bayer HealthCare Pharmaceuticals

Nach der Umbenennung der Bayer Schering Pharma in Bayer HealthCare Pharmaceuticals im Jahre 2011 erschienen in Deutschland keine neuen Auflagen der Schering-Hefte. Zum einen existierte hier bereits ein 2009 veröffentlichter neuer Comic und zum anderen waren bei Bayer noch hinreichend ältere gedruckte Ausgaben vorhanden, die auf Anfrage weiterhin abgegeben wurden. Lediglich in den Niederlanden wurden erstmals Druckausgaben in holländischer Sprache hergestellt, die auf Basis der englischen pdf-Files der zweiten Auflage hergestellt wurden. Neben leichten farblichen Veränderungen besteht der wesentliche Layout-Unterschied darin, dass das Logo der Bayer Schering Pharma AG auf der Titelseite durch ein einfaches Bayer-Logo ersetzt wurde. Im Impressum der Hefte wird zwar das Jahr 2008 genannt, dennoch wurden die Comics nachweislich erst ab 2011 ausgegeben. Weitere gedruckte oder elektronische Versionen dieser Ausgaben sind nicht bekannt.

Maxxi

Die dritte Publikationsreihe ist streng genommen keine Reihe mehr, denn sie umfasst nur noch ein einziges 2009 entstandenes Comic. Die Bildgeschichte stellt inhaltlich eine Vermischung der beiden 2005/2006 erschienenen Hefte dar, macht aber ausschließlich mit der Magnetresonanztomografie vertraut. Die Abrafaxe treten hier wieder als Begleiter eines Mädchens in Erscheinung, das zwar abweichend Maxxi genannt wird, dennoch mit der Figur Maxx identisch ist. Der Comic weist das Logo der Bayer Schering Pharma AG aus, das sich bei dieser Ausgabe allerdings auf der Rückseite befindet. Sowohl die Bildgeschichte mit dem Titel Maxxi in Space als auch die begleitenden Elterninformationen wurden auf der Homepage der Bayer Schering Pharma AG als pdf-Files zum Download angeboten. Gedruckte Versionen oder anderssprachige Ausgaben dieses Comics sind nicht bekannt.

Heftübersicht

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