Otto von Brandenburg

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== Otto von Brandenburg im Mosaik ==
== Otto von Brandenburg im Mosaik ==
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Der Markgraf ist als Vertreter des Königs als Ehrengast bei einem großen [[Turnier auf Burg Everstein|Ritterturnier]] auf der [[Burg Everstein]] anwesend. So krönt er auch den Sieger des Turniers - den absoluten Außenseiter [[Donar von Duckstein]]. Herr Donar wird zur Belohnung von Markgraf Otto mit einem Flecken in der [[Mark Brandenburg]] belehnt. Bedingung ist, dass Donar binnen Jahresfrist mindestens zwölf Bauern erfolgreich dort ansiedeln kann. Andernfalls nähme Otto das Land großherzig zurück und begnüge sich außerdem mit einer geringfügigen Entschädigung von 100 [[Silber]]stücken. Zum Glück für Donar trifft dieser einige Zeit später auf eine Gruppe von [[Siedler von Hameln|ausgebürgerten Hamelern]], die eine neue Heimat suchen und letztlich das Gebiet in der Mark Brandenburg erfolgreich urbar machen. So bleibt das Lehnsverhältnis zwischen Otto und Donar dauerhaft bestehen.
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Der Markgraf ist als Vertreter des Königs als Ehrengast bei einem großen [[Turnier auf Burg Everstein|Ritterturnier]] auf der [[Burg Everstein]] anwesend. So krönt er auch den Sieger des Turniers - den absoluten Außenseiter [[Donar von Duckstein]]. Herr Donar wird zur Belohnung von Markgraf Otto mit einem Flecken in der [[Mark Brandenburg]] belehnt. Bedingung ist, dass Donar binnen Jahresfrist mindestens zwölf Bauern erfolgreich dort ansiedeln kann. Andernfalls nähme Otto das Land großherzig zurück und begnüge sich außerdem mit einer geringfügigen Entschädigung von 100 [[Silber]]stücken. Zum Glück für Donar trifft er einige Zeit später auf eine Gruppe von [[Siedler von Hameln|ausgebürgerten Hamelnern]], die eine neue Heimat suchen und letztlich das Gebiet in der Mark Brandenburg erfolgreich urbar machen. So bleibt das Lehnsverhältnis zwischen Otto und Donar dauerhaft bestehen.
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Das eigentliche Interesse von Markgraf Otto gilt allerdings ohnehin einem großen [[Sängerwettstreit auf Burg Everstein|Sängerwettstreit]], der nach dem Turnier auf Burg Everstein stattfindet. Otto hält sich nicht nur für einen großen Sangeskünstler, sondern greift auch beherzt in das Regelwerk des Wettstreits ein. Damit sorgt er dafür, dass sich seine aussichtsreichsten Konkurrenten bald gegenseitig in die Haare geraten. Der schöne Sängerwettstreit artet in ein wüstes Handgemenge aus, welches Otto dank Ausdauer und handfester Schwertkunst schnell für sich entscheidet. Selbstlos erklärt sich Otto zum Gewinner und damit besten Sänger, krönt sich selbst zum Dichterfürsten und lässt in großer Gnade sein Siegeslied hören. Die Anwesenheit der Wachsoldaten verhindert die Flucht des Publikums, welches letztlich durch den Schlaf erlöst wird.
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Das eigentliche Interesse von Markgraf Otto gilt allerdings einem großen [[Sängerwettstreit auf Burg Everstein|Sängerwettstreit]], der nach dem Turnier auf Burg Everstein stattfindet. Otto hält sich nicht nur für einen großen Sangeskünstler, sondern greift auch beherzt in das Regelwerk des Wettstreits ein. Damit sorgt er dafür, dass sich seine aussichtsreichsten Konkurrenten bald gegenseitig in die Haare geraten. Der schöne Sängerwettstreit artet in ein wüstes Handgemenge aus, welches Otto dank Ausdauer und handfester Schwertkunst schnell für sich entscheidet. Selbstlos erklärt sich Otto zum Gewinner und damit besten Sänger, krönt sich selbst zum Dichterfürsten und lässt in großer Gnade sein Siegeslied hören. Die Anwesenheit der Wachsoldaten verhindert die Flucht des Publikums, welches letztlich durch den Schlaf erlöst wird.
[[bild:Otto_Brandenburg.jpg|right|frame|Der Sieger krönt sich selbst]]
[[bild:Otto_Brandenburg.jpg|right|frame|Der Sieger krönt sich selbst]]
== Der reale Otto von Brandenburg ==
== Der reale Otto von Brandenburg ==
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Die historische Figur hinter dem MOSAIK-Otto ist Markgraf Otto IV., genannt ''Otto mit dem Pfeil'', aus der Familie der [[Askanier]], der von ca. 1238 bis 1309 lebte und ab 1266 bis zu seinem Tode in der [[Mark Brandenburg]] regierte. Der Spitzname "mit dem Pfeil" stammt aus der Legende, dass Otto ein ganzes Jahr lang einen in der Wunde abgebrochenen Pfeil am Kopf mit sich herumgetragen haben soll, welchen er bei der Belagerung von Staßfurt abbekommen hatte. Politisch war Otto in zahlreiche Fehden, darunter auch mit der [[Ottonen|ottonischen]] Linie seines Hauses, verwickelt. Nachkommen waren dem seit 1262 verehelichten Markgrafen nicht beschieden.
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Die historische Figur hinter dem MOSAIK-Otto ist Markgraf Otto IV., genannt ''Otto mit dem Pfeil'', aus der Familie der [[Askanier]], der von ca. 1238 bis 1309 lebte und ab 1266 bis zu seinem Tode in der [[Mark Brandenburg]] regierte. Der Spitzname "mit dem Pfeil" stammt aus der Legende, dass Otto ein ganzes Jahr lang einen in der Wunde abgebrochenen Pfeil am Kopf mit sich herumgetragen haben soll, welchen er bei der Belagerung von Staßfurt abbekommen hatte. Politisch war Otto in zahlreiche Fehden, darunter auch mit der ottonischen Linie seines Hauses, verwickelt. Nachkommen waren dem seit 1262 verehelichten Markgrafen nicht beschieden.
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Wie im MOSAIK recht zutreffend geschildert, war Otto auch als Minnesänger bekannt. Als solcher wird er auch in der manessischen Liederhandschrift verzeichnet. Mindestens sieben Minnelieder aus seiner Feder sind überliefert. Über die Bedeutung von Ottos Stücken gibt es durchaus widersprüchliche Zeugnisse. Über die Beteiligung an einem regelrechten Sängerwettstreit ist nichts bekannt; hier verarbeitet das MOSAIK wohl Motive aus dem so genannten "Sängerkrieg" auf der Wartburg.
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Wie im MOSAIK recht zutreffend geschildert, war Otto als Minnesänger bekannt. Als solcher wird er auch in der [[Codex Manesse|manessischen Liederhandschrift]] verzeichnet. Mindestens sieben Minnelieder aus seiner Feder sind überliefert. Über die Bedeutung von Ottos Stücken gibt es durchaus widersprüchliche Zeugnisse. Über die Beteiligung an einem regelrechten Sängerwettstreit ist nichts bekannt; hier verarbeitet das MOSAIK wohl Motive aus dem so genannten ''[[Tannhäuser|Sängerkrieg auf der Wartburg]]''.
==Externe Links==
==Externe Links==

Version vom 16:08, 11. Feb. 2011

Markgraf Otto von Brandenburg tritt in der Johanna-Serie des Mosaik ab 1976 auf.

Inhaltsverzeichnis

Otto von Brandenburg im Mosaik

Der Markgraf ist als Vertreter des Königs als Ehrengast bei einem großen Ritterturnier auf der Burg Everstein anwesend. So krönt er auch den Sieger des Turniers - den absoluten Außenseiter Donar von Duckstein. Herr Donar wird zur Belohnung von Markgraf Otto mit einem Flecken in der Mark Brandenburg belehnt. Bedingung ist, dass Donar binnen Jahresfrist mindestens zwölf Bauern erfolgreich dort ansiedeln kann. Andernfalls nähme Otto das Land großherzig zurück und begnüge sich außerdem mit einer geringfügigen Entschädigung von 100 Silberstücken. Zum Glück für Donar trifft er einige Zeit später auf eine Gruppe von ausgebürgerten Hamelnern, die eine neue Heimat suchen und letztlich das Gebiet in der Mark Brandenburg erfolgreich urbar machen. So bleibt das Lehnsverhältnis zwischen Otto und Donar dauerhaft bestehen.

Das eigentliche Interesse von Markgraf Otto gilt allerdings einem großen Sängerwettstreit, der nach dem Turnier auf Burg Everstein stattfindet. Otto hält sich nicht nur für einen großen Sangeskünstler, sondern greift auch beherzt in das Regelwerk des Wettstreits ein. Damit sorgt er dafür, dass sich seine aussichtsreichsten Konkurrenten bald gegenseitig in die Haare geraten. Der schöne Sängerwettstreit artet in ein wüstes Handgemenge aus, welches Otto dank Ausdauer und handfester Schwertkunst schnell für sich entscheidet. Selbstlos erklärt sich Otto zum Gewinner und damit besten Sänger, krönt sich selbst zum Dichterfürsten und lässt in großer Gnade sein Siegeslied hören. Die Anwesenheit der Wachsoldaten verhindert die Flucht des Publikums, welches letztlich durch den Schlaf erlöst wird.

Der Sieger krönt sich selbst

Der reale Otto von Brandenburg

Die historische Figur hinter dem MOSAIK-Otto ist Markgraf Otto IV., genannt Otto mit dem Pfeil, aus der Familie der Askanier, der von ca. 1238 bis 1309 lebte und ab 1266 bis zu seinem Tode in der Mark Brandenburg regierte. Der Spitzname "mit dem Pfeil" stammt aus der Legende, dass Otto ein ganzes Jahr lang einen in der Wunde abgebrochenen Pfeil am Kopf mit sich herumgetragen haben soll, welchen er bei der Belagerung von Staßfurt abbekommen hatte. Politisch war Otto in zahlreiche Fehden, darunter auch mit der ottonischen Linie seines Hauses, verwickelt. Nachkommen waren dem seit 1262 verehelichten Markgrafen nicht beschieden.

Wie im MOSAIK recht zutreffend geschildert, war Otto als Minnesänger bekannt. Als solcher wird er auch in der manessischen Liederhandschrift verzeichnet. Mindestens sieben Minnelieder aus seiner Feder sind überliefert. Über die Bedeutung von Ottos Stücken gibt es durchaus widersprüchliche Zeugnisse. Über die Beteiligung an einem regelrechten Sängerwettstreit ist nichts bekannt; hier verarbeitet das MOSAIK wohl Motive aus dem so genannten Sängerkrieg auf der Wartburg.

Externe Links

  • Markgraf Otto mit dem Pfeil in der Wikipedia, mit Abbildung aus dem Codex Manesse
  • Biographie Ottos IV. in der ADB, mit ausführlicher Schilderung seiner Minneaktivitäten

Otto von Brandenburg tritt in folgendem Mosaikheft auf

400
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