Mosaik von Hannes Hegen 212 - Das Kaffeehaus zur süßen Ruhe

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Version vom 12:14, 4. Okt. 2009

Stammdaten
Titelbild Erschienen Juli 1974
Nachdruck in Die Digedags im Orient
Reprintmappe XVIII
Umfang 24 Seiten
Panel 80 + Titelbild
Katalog 1.01.212
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Orient-Serie
Heft davor Wiedersehen mit Jenny
Heft danach Der ungetreue Schatzmeister

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Die Geschichte spielt in Istanbul im Jahre 1835. Zur Zeit regiert Sultan Mahmud der Zweite, der gerade einen Krieg gegen Pascha Mehemed Ali verloren hat, in dessen Folge sich Ägypten vom Osmanischen Reich unabhängig machen konnte, was dem Sultan wiederum empfindliche Steuerverluste bescherte. Doch dies allein kann nicht der Grund für die restlos leere Staatskasse sein, werden doch seit geraumer Zeit die Steuern monatlich erhöht, um das Staatssäckel zu füllen. Im ganzen Reich herrscht dadurch große Armut und Unzufriedenheit.
Der Sultan und seine Berater sind mit ihrem Latein am Ende. Um die Stimmung des Volkes zu prüfen, ob vielleicht nicht doch noch weitere Steuererhöhungen möglich sind, verkleidet sich der Sultan als Bettler und begibt sich unters Volk, namentlich ins "Kaffeehaus zur süßen Ruhe". Dort muss er jedoch einer Übergriff dreier Soldaten seines Leibregiments erleben, die die "süße Ruhe" des Kaffeehauses nachhaltig stören, indem sie gegen den Kaffeehausbesitzer und dessen Musikanten, aber auch gegen die gerade im Kaffeehaus weilenden Digedags handgreiflich werden. Doch bei den Digedags sind sie an die falschen geraten! Sie binden heimlich ein Seil an die Sitzbank der Soldaten und lassen diese von ihrem schlauen Kamel Habakuk nach draußen befördern. In wildem Ritt geht es nun durch die Gassen Istanbuls, leider auch über den Töpfermarkt, was den dort ausgestellten Waren, aber auch den drei Soldaten schlecht bekommt: letztere werden von den Töpfern verprügelt und davon gejagt. Die Digedags erhalten vom verkleideten Sultan zur Belohnung eine Zechine, mit der sie dem Töpfer seine zerstörten Waren bezahlen.

Figuren

Bemerkungen

  • Die Hauptstadt des Osmanischen Reiches wird die ganze Orient-Serie über nur Istanbul genannt. Auf S.2 heißt es, dass die Türken die Stadt so nannten, nachdem sie sie erobert hatten. In der Tat war Istanbul in osmanischer Zeit die umgangssprachliche Bezeichung für die Stadt (die Verwendung dieses Namens ist im Jahr 1835 also durchaus gerechtfertigt), offiziell hieß sie jedoch weiterhin Konstantinopel (bzw. türkisch Kustantiniyye). Die formelle Umbenennung erfolgte erst am 28. März 1930 durch Atatürk.
  • Erwähnt wird die von Statthalter Mehemed Ali betriebene Loslösung Ägyptens vom Osmanischen Reich.
  • Bei seinem Plan, inkognito die Stimmung des Volkes zu erkunden, beruft sich der Sultan auf das Beispiel Harun al Raschids. Doch bereits ein halbes Jahrtausend früher, in Heft 19, hatte Cäsar Celsius dieselbe Idee.

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

Externe Links

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