Merseburger Rabensage

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Der diebische Rabe von Schnorrershausen ... hat wohl Merseburger Nachkommen

Die Merseburger Rabensage diente aufgrund starker Parallelen wahrscheinlich als Quelle für einen Ritter-Runkel-Onepager.

Inhaltsverzeichnis

Im Runkel-Abenteuer

In dem Onepager "Der verschwundene Ring" geht auf Schloss Schnorrershausen ein kostbarer Ring verloren. Die Herzogin beschuldigt eine ältere Dienerin, ihr diesen Ring gestohlen zu haben. Obwohl die Dienerin ihre Unschuld beteuert, wird sie in den Kerker geworfen. Zur gleichen Zeit kommt Runkel auf die Idee, mit Hilfe einer Wünschelrute verborgene Schätze zu suchen. Die Rute funktioniert prächtig, und Runkel wird in einem Rabennest auf einem hohen Baum fündig. Dort befindet sich ein wahrer Schatz, darunter auch der Ring der Herzogin, den der Rabe gestohlen hatte. Da nun die Unschuld der Dienerin erwiesen ist, wird sie wieder freigelassen und bedankt sich herzlich bei Runkel.

Die originale Rabensage

Die echte Rabensage spielt in Merseburg, um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Dort kommt dem Bischof Thilo von Trotha ein kostbarer goldener Siegelring abhanden. Er beschuldigt seinen treuen, alten Diener des Diebstahls und lässt diesen sogar hinrichten, obwohl der Diener bis zuletzt seine Unschuld beteuert hat. Später jedoch wird der verschwundene Ring im Nest eines Raben gefunden, der am Schloss nistete. Der Bischof ist tief betrübt, lässt den Raben einfangen und als ewige Mahnung für die Zukunft in einem Käfig vor dem Schloss einsperren. Seitdem wird traditionell ein Kolkrabe in einem Käfig (später: in einer größeren Volière) vor dem Schloss gehalten.

Ob der Autor Lothar Dräger mit der Sage vertraut gewesen ist, ist leider nicht bekannt. Es ist jedoch angesichts der Ähnlichkeiten wahrscheinlich, dass sie zumindest mittelbar als Vorlage diente.

Externe Links

Die Sage spielt in folgenden Stories eine Rolle

Onepager: Der verschwundene Ring
Persönliche Werkzeuge