Kaiser Alexios V. Murtzuphlos

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Dig und Dag haben in der berühmten [[Mosaikwerkstatt in Pordoselene 1284|Mosaikwerkstatt von Pordoselene]] den [[Digedags Wandbild auf Pordoselene|Entwurf Digedags für ein monumentales Wandbild]] entdeckt, das die Eroberung [[Konstantinopel]]s im Jahre 1204 darstellt. Wie [[Digedag]] in seinen Randnotizen zum Entwurf berichtet, wurde das Wandbild nicht ausgeführt, weil der von den [[Venedig|Venezianern]] eingesetzte [[Kaiser Balduin I.]] jede wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 1204 verboten hätte.
Dig und Dag haben in der berühmten [[Mosaikwerkstatt in Pordoselene 1284|Mosaikwerkstatt von Pordoselene]] den [[Digedags Wandbild auf Pordoselene|Entwurf Digedags für ein monumentales Wandbild]] entdeckt, das die Eroberung [[Konstantinopel]]s im Jahre 1204 darstellt. Wie [[Digedag]] in seinen Randnotizen zum Entwurf berichtet, wurde das Wandbild nicht ausgeführt, weil der von den [[Venedig|Venezianern]] eingesetzte [[Kaiser Balduin I.]] jede wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 1204 verboten hätte.
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Auf dem Entwürfen sind die Erlebnisse Digedags zur Zeit des [[Vierter Kreuzzug|Vierten Kreuzzuges]] abgebildet. Als die Verteidigung der belagerten Stadt gegen die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] aussichtloser wird und es teilweise schon sogar zur Rebellion kommt, versucht der herrschende Kaiser, die Stimmung in der Stadt zu retten, indem er ein [[Wagenrennen in Konstantinopel 1204|Wagenrennen]] zur Beruhigung und Ablenkung der Bürger ausruft. In dem Rennnen siegt Digedag gegen starke Konkurenz und erhält den [[Digedags Siegerpokal|Siegerpokal]] aus den Händen des Kaisers. Dieser versucht dannach zu fliehen, als ihm ein Offizier die Erstürmung der Stadtmauer meldet. In einer weiteren Szene sieht man die Kreuzfahrer, wie sie dem Kaiser die Krone und weitere Schmuckgegenstände entwenden. Das weitere Schicksal des Kaisers wird im [[Mosaik]] offengelassen und sein tatsächliches tragisches Ende nicht erwähnt.
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Auf dem Entwürfen sind die Erlebnisse Digedags zur Zeit des [[Vierter Kreuzzug|Vierten Kreuzzuges]] abgebildet. Als die Verteidigung der belagerten Stadt gegen die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] aussichtloser wird und es teilweise schon sogar zur Rebellion kommt, versucht der herrschende Kaiser, die Stimmung in der Stadt zu retten, indem er ein [[Wagenrennen in Konstantinopel 1204|Wagenrennen]] zur Beruhigung und Ablenkung der Bürger ausruft. In dem Rennnen siegt Digedag gegen starke Konkurenz und erhält den [[Digedags Siegerpokal|Siegerpokal]] aus den Händen des Kaisers. Dieser versucht dannach zu fliehen, als ihm ein Offizier die Erstürmung der Stadtmauer meldet. Digedag soll sich daweile vom Volk, mit dem Siegerpokal in der Hand, auf der Kaiserloge des [[Hippodrom]]s umjubeln lassen, damit die Flucht  Alexios V. nicht weiter auffällt. In einer weiteren Szene sieht man die Kreuzfahrer, wie sie dem Kaiser die Krone und weitere Schmuckgegenstände entwenden. Das weitere Schicksal des Kaisers wird im [[Mosaik]] offengelassen und sein tatsächliches tragisches Ende nicht erwähnt.
==Der historische Kaiser Kaiser Alexios V. Murtzuphlos==
==Der historische Kaiser Kaiser Alexios V. Murtzuphlos==

Version vom 21:24, 19. Apr. 2007

Der Kaiser freut sich auf das Wagenrennen

Alexios V. Dukas Murtzuphlos war Kaiser von Byzanz vom 5. Februar 1204 bis zum 13. April 1204 und tritt in einem Digedag-Solo der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen auf.

Inhaltsverzeichnis

Kaiser Alexios V. Murtzuphlos im Mosaik

Dig und Dag haben in der berühmten Mosaikwerkstatt von Pordoselene den Entwurf Digedags für ein monumentales Wandbild entdeckt, das die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1204 darstellt. Wie Digedag in seinen Randnotizen zum Entwurf berichtet, wurde das Wandbild nicht ausgeführt, weil der von den Venezianern eingesetzte Kaiser Balduin I. jede wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 1204 verboten hätte.

Auf dem Entwürfen sind die Erlebnisse Digedags zur Zeit des Vierten Kreuzzuges abgebildet. Als die Verteidigung der belagerten Stadt gegen die Kreuzfahrer aussichtloser wird und es teilweise schon sogar zur Rebellion kommt, versucht der herrschende Kaiser, die Stimmung in der Stadt zu retten, indem er ein Wagenrennen zur Beruhigung und Ablenkung der Bürger ausruft. In dem Rennnen siegt Digedag gegen starke Konkurenz und erhält den Siegerpokal aus den Händen des Kaisers. Dieser versucht dannach zu fliehen, als ihm ein Offizier die Erstürmung der Stadtmauer meldet. Digedag soll sich daweile vom Volk, mit dem Siegerpokal in der Hand, auf der Kaiserloge des Hippodroms umjubeln lassen, damit die Flucht Alexios V. nicht weiter auffällt. In einer weiteren Szene sieht man die Kreuzfahrer, wie sie dem Kaiser die Krone und weitere Schmuckgegenstände entwenden. Das weitere Schicksal des Kaisers wird im Mosaik offengelassen und sein tatsächliches tragisches Ende nicht erwähnt.

Der historische Kaiser Kaiser Alexios V. Murtzuphlos

Seine Ernennung war das Ergebnis einer Revolution innerhalb der Stadt gegen Isaak II. und Alexios IV. Er war mit der herrschenden Dynastie der Angeloi verwandt, welche nach dem Ende der Komnenen über Byzanz herrschte. Sein Beiname "Murtzouphlos" bezieht sich auf seine außergewöhnlich buschigen Augenbrauen. Alexios leitete die Verteidigung der Stadt am Bosporus, die von den Rittern des Vierten Kreuzzuges belagert wurde, mit großem Mut, bis die Situation am 12. April hoffnungslos wurde, worauf er floh. Er versuchte, sich mit dem ehemaligen Kaiser Alexios III. von Byzanz gegen die Lateiner zu verbünden, wurde aber von diesem geblendet und an die Kreuzritter ausgeliefert. Diese töteten ihn, indem sie ihn als Mörder Alexios’ IV. von der Theodosius-Säule stürzten. Alexios V. hatte Alexios IV. am 5. Februar erwürgt und seinen direkten Vorgänger Kaiser Nikolaus Kanabos, der nur drei Tage im Amt war, inhaftieren lassen. Der Vater von Alexios IV., Isaak II., war zuvor schon am 28. Januar entweder durch Gift oder durch Altersschwäche gestorben.

Alexios V. war der letzte byzantinische Kaiser vor der Errichtung des Lateinischen Kaiserreichs, das die Stadt die nächsten 57 Jahre beherrschte.

Literatur

  • Stephen Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989

Weblinks

In folgenden Mosaikheften tritt Kaiser Alexios V. Murtzuphlos auf

125, 126
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