Centurio mit Löwenstimme

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Version vom 09:39, 30. Nov. 2006

Grimmig wie ein Löwe – der Centurio

Der Centurio mit Löwenstimme ist eine Figur aus der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

Person und Charakter

Der Centurio ist der Beherrscher des Kasernenhofs des byzantinischen Kaisers Andronikos II.. Er ist dafür zuständig, neue Rekruten zu Soldaten auszubilden. Dabei hilft ihm seine imposante Statur, seine gewaltige Stimme und eine erhebliche Autorität. Er erwartet von den ihm unterstellten Soldaten unbedingten Gehorsam und duldet keinen Widerspruch. Allerdings ist er in gewissem Maß anfällig für Schmeicheleien. Beim Exerzieren behandelt er jedoch alle Rekruten gleichermaßen hart. Seinem Vorgesetzten, dem Strategos, ist er im Prinzip ein loyaler Untergebener.
Bei der Belagerung von Pordoselene hat er zwar – an sich erstaunlicherweise – auch seine schwachen Momente, aber das ist vielleicht weniger auf Feigheit als vielmehr auf die Einsicht in eine militärisch völlig sinnlose Lage zurückzuführen. Später zeigt sich, dass er keinen so abgrundtief schlechten Charakter hat, denn er hilft beim Löschen des von den Teufelsbrüdern verursachten Brandes und entscheidet sich dafür, den Militärdienst zu quittieren.

Die Stimme

Alles überragendes Merkmal des Centurio ist seine gewaltige Stimmkraft. Er kann damit eine Fläche von fünf Hektar beschallen und, bei einem Soldaten pro Quadratmeter, 50.000 Mann bis ins Mark erschauern lassen. Das Mosaik schildert in sehr plastischen Bildern die Variationen seiner Stimmlagen:

  • Reden = „indem er seine schreckliche Stimme auf das Grollen eines aus 3.000 Metern Höhe zu Tal fahrenden mittleren Steinschlages dämpft“
  • Lachen = „polternd wie der Einsturz des Turms zu Babel“
  • Luft holen = „klingt wie das Tosen der Nilkatarakte“
  • Ärgern = „trompetet ... wie eine der Posaunen von Jericho“
  • Wut = „brüllt ... so laut, dass die Säule [des Kommissos] ins Wanken gerät“

In friedlichen Momenten kann der Centurio auch so „zahm wie ein Zirkuslöwe“ sein. Diese Momente sind allerdings zunächst selten. Er bietet später sogar an, einen Großbrand auszupusten: „Ihr kennt ja meine Lungenkraft!“ Dag meint jedoch, dass der Centurio dabei nur das ganze Dorf wegpusten würde.

Taten im Mosaik

Die Digedags erfahren durch den Centurio zunächst eine recht unsanfte Behandlung. Als sie seinem großen Vorbild, dem „göttlichen“ General Kommissos, seinen Ruhm zugunsten von Digedag absprechen, lässt er sie bis zur Erschöpfung im Laufschritt um den Kasernenhof traben. Die Teufelsbrüder und der Schmeichlerchor, die der Centurio ebenfalls drillen soll, erfahren durch ihn eine sanftere Behandlung. Vom Strategos wird der Centurio zu seinem Stellvertreter bei der Operation „Göttertrank“ ernannt. Als er allerdings nach dem Verlust der Vorräte und Belagerungskampfmittel nicht mehr an einen Sieg glaubt und mit den anderen zurückfahren will, wird er durch den Strategos abgesetzt und Runkel wird an seiner Stelle zum Centurio ernannt.
Auf der Flucht von der Niederlage bei Pordoselene verirrt sich der Centurio mit dem Strategos, die mittlerweile eine Art unzertrennliches Duo bilden, auf türkisches Gebiet, wird gefangen genommen und in das Dorf von Emir Nureddin gebracht. Er hilft den Dorfbewohnern und den Digedags beim Löschen und wird dafür später von Strafe verschont. Er entschließt sich freiwillig, nie mehr nach Byzanz zurückzukehren und zum Islam zu konvertieren. Am Ende sieht man ihn mit dem Strategos nach Mekka pilgern.

Der Centurio tritt in folgendem Heft auf

121, 122, 123, 124, 127, 128, 129, 130
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