Lothringen

Aus MosaPedia

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hoetzendorfer (Diskussion | Beiträge)
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{MPP|Oh Johanna!}} '''Lothringen''' ist eine Region, die im Mosaik ab 1976 gelegentlich erwähnt und in der Johanna-Serie auch zum Schauplatz wird. ==Lo…“)
Zum nächsten Versionsunterschied →

Version vom 09:44, 1. Mär. 2011

Lothringen ist eine Region, die im Mosaik ab 1976 gelegentlich erwähnt und in der Johanna-Serie auch zum Schauplatz wird.

Inhaltsverzeichnis

Lothringen im Mosaik

Die Abrafaxe erreichen die Stadt auf dem Weg von Köln nach Paris. Aus Norden kommend, ist von Ferne ein weithin sichtbarer Lichtschein aus Nancy wahrzunehmen. Dieser rührt jedoch nicht etwa von einem großen Volksfest her, sondern ist die Folge einer gewaltigen Feuersbrunst, die die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt hat. Daher ist von konkreten Schauplätzen innerhalb der Stadt nichts (mehr) zu sehen. Auch bekannte Sehenswürdigkeiten von Nancy lassen sich in den Ruinen nicht mehr ausmachen. Unterscheidbar bleiben die ehemaligen Stadttore und Türme der Stadtbefestigung.
Engerer Schauplatz ist das abgebrannte Wohnhaus von Jean und Maman, von dem im Prinzip nur der gemauerte Backofen und der Keller übrig geblieben sind.

Nachdem die Abrafaxe mit den Schaustellern Ludolf Fickelscherer und Clementine Nancy erreicht haben, sind sie zunächst geschockt über das Schicksal der zerstörten Stadt. Plötzlich kommt ihnen eine verzweifelte Frau entgegen gerannt und bittet, ihre Kinder zu retten. Nachdem das Dach ihres Hauses eingestürzt ist, sind diese im Keller gefangen. Die Abrafaxe und Clementine eilen zur Unglücksstelle, wo sich bereits Vater Jean bemüht, die Trümmer beiseite zu räumen. Sowohl der Vater als auch Ludolf verunglücken nacheinander bei den Rettungsarbeiten, kommen zum Glück aber nicht dauerhaft zu Schaden. Die Abrafaxe und die beiden Schausteller tragen wechselseitig zur gemeinsamen Rettung bei, und auch die vermisste Tochter der Familie, die kleine Gisèle, wird aus den Trümmern gerettet. Selbst der noch vermisste Sohn Zwentibold krabbelt nach langer und gefährlicher Suche plötzlich aus einer Truhe, worin er sich beim Spielen versteckt hatte. Glücklich schließen die Eltern ihre Kinder in die Arme.

Inzwischen ist auch Johanna mit ihrem Begleiter Enrique de la Iglesia aus Richtung Paris in Nancy eingetroffen. Erstaunt und glücklich fallen sich die Abrafaxe und Johanna in die Arme. Zu Enriques Leidwesen ist seine Eskortier-Mission nun vorfristig beendet und Johanna verabschiedet sich von ihm. Die Abrafaxe erfahren nun auch, dass Johanna in Wirklichkeit die Gräfin von Hirschenthal ist und nicht weiter nach dem Stein der Weisen suchen will, sondern lieber nach Helfta zurückkehren möchte. Da Ludolf und Clementine beschließen, in Nancy zu bleiben, verabschieden sich die Abrafaxe von ihnen und reisen ab. Der Auszug aus Nancy gestaltet sich allerdings etwas überhastet, da Johannas Pferd infolge Bremsenstichs durchgeht und man erst einmal dahin wandern muss, wohin das Pferd galoppiert ist.

Das reale Lothringen

Die Bezeichnung Lothringen kann sowohl für die heute noch so benannte Region im Norden Frankreichs als auch für historische Herrschaftsgebiete gebraucht werden. Ursprünglich handelte es sich um das Kaiserreich Lothars I., welches nach der fränkischen Reichsteilung von 843 entstand und sich von der Nordseeküste bis zum Mittelmeer erstreckte. Hierbei wurde, angelehnt an den Herrschernamen, die Bezeichnung Lotharingien geprägt. Nach weiteren Teilungen des Territoriums entstand schließlich das Stammesherzogtum Lothringen, welches 925 schließlich in das ostfränkische Königreich eingegliedert wurde und damit zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Lothringen blieb allerdings zwischen dem Reich und Frankreich durchaus umstritten. Nachdem Lothringen in zwei Teilherzogtümer (Ober- und Niederlothringen) zerfallen war, löste sich Niederlothringen bald in viele kleine Herrschaftsgebiete auf, von denen nicht wenige letztlich an Frankreich fielen. Das Kernland blieb aber mit Oberlothringen und seiner Haupstadt Nancy bis 1735 beim Reich. Dann aber beabsichtigte der lothringische Herzog Franz Stephan der Gemahl der künftigen habsburgischen Kaiserin Maria Theresia zu werden. Um Frankreich entgegen zu kommen, musste er sein Herzogtum eintauschen. Lothringen fiel zunächst als Lehen an den polnischen König und nach dessen Tod 1766 an Frankreich.

Bei der heutigen französischen Region Lothringen handelt es sich also nur um vergleichsweise kleine Reste des ursprünglichen Territoriums. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871, wo Elsass-Lothringen von Frankreich an Deutschland abgetreten werden musste, verblieb das westliche Lothringen einschließlich Nancys bei Frankreich. Diese Eingliederung wurde 1919 wieder rückgängig gemacht.

Das Mosaik verlegt - möglicherweise versehentlich - das Lothringen des 13. Jahrhunderts nach Frankreich, obgleich es damals, wie beschrieben, insbesondere mit dem Gebiet um Nancy zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Wikipedia-Links

Folgenden Hefte spielen auf Lothringer Territorium

395, 396, beinahe auch 397
Persönliche Werkzeuge