Anselmo und Tebaldo
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Version vom 07:47, 2. Sep. 2008
Anselmo und Tebaldo sind zwei Figuren der Runkel-Serie.
Anselmo und Tebaldo sind zwei junge Abenteurer aus Italien, die sich stets nach der neuesten Mode kleiden. Die beiden erfolglosen Glücksritter haben kein Interesse an ehrlicher Arbeit. Sie wollen sich in Konstantinopel einen Fürsprecher suchen, damit sie am Kaiserhof aufgenommen werden und dort sorglos leben können.
Als sie den kaiserlichen Krokodilwärter und Mutawakkel vergoldet auf der Meza erblicken, sehen sie ihre Chance gekommen. Sie beschließen, den offenbar hoch geschätzten Ritter anzusprechen und ihn zu einem Wein einzuladen. Mit schmeichelnden Worten führen sie ihn in die Weinstube an der Meza und bestellen einen Liter Bosporusperle. Mit dem edlen Rebensaft möchten sie jetzt wie der Papst leben, aber daraus wird nichts. Das Krokodil Mutawakkel packt den Weinkrug und leert ihn zum Entsetzen der Anwesenden. Tebaldo bestellt gleich noch einen Krug, aber Anselmo ist diese Zeche einfach zu teuer. Tebaldo beruhigt ihn damit, das Geld wieder hundertfach am Kaiserhof hereinzuholen. Er meint, es wäre eine gute Kapitalanlage und je netter sie zu dem Krokodil sind, um so netter wird der Kaiser zu ihnen sein. Als Mutawakkel dann den Wirt mit der vollen Kanne bedrängt, meint Anselmo, dass sich das Lieblingskrokodil seiner Majestät benehmen kann, wie es will. Er widerspricht damit den Prinzen von Makkaronien, die das Krokodil rausdrängen wollen. Der Wirt muss dem Tier auf Wunsch seiner Gäste den zweiten Liter Bosporusperle in den Rachen schütten.
Mit Entsetzen erleben dann die beiden Italiener, wie der Wirt das völlig betrunkene Krokodil aus seinem Lokal wirft. Sie folgen dem Tier, das die abschüssige Straße hinunter rollt. Dabei sehen sie, wie die ganze Vergoldung abplatzt. Sie rufen: „Festhalten!“, aber auch ein Maroniröster kann nur zusehen, wie sein Ofen mit den Esskastanien umstürzt. Als Anselmo und Tebaldo über die heißen Kastanien laufen, verbrennen sie sich unter Schmerzensgeheul ihre Sohlen. Der Maroniröster schreit sie wütend an, aber sie können ihn an den Krokodilwärter in der Weinschenke verweisen. Als sie das übel zugerichtete Krokodil finden, verdrücken sie sich schließlich. Völlig deprimiert von diesem Reinfall ahnen sie, dass der Ritter nun in Ungnade fällt und für sie völlig wertlos geworden ist.
Anselmo und Tebaldo treten im folgenden Mosaik auf
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