Mosaik von Hannes Hegen 66 - Die Tierstimmenjäger

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:Das [[Raumschiff XR 8]] landet auf einem [[Miozän-Planet|Planeten]], dessen Tierwelt dem Miozän auf der Erde entspricht. Die [[Digedags]] begleiten diesmal den Tierstimmenjäger [[Balduin Brummer]], der, von Herrn [[Ehrenfried Stopfer|Stopfer]] unterstützt, auf der Jagd nach diversen Geräuschen und Lauten ist. Die Fahrt beginnt mit Hindernissen. Da Stopfer zu langsam fährt, erschrecken ihn die Digedags mit dem schnell gebastelten Kopf eines Monsters, so dass er losrast, jedoch bald auf dem Rücken eines Riesensäugers festsitzt. Brummer fällt die ganze Zeit durch unsinnige Bemerkungen zum Thema Automobiltechnik auf.  
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:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
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:Trotzdem modelliert der verärgerte Stopfer für Balduin Brummer ein Urnilpferd, welches dann von den Digedags im Einsatz erprobt wird. Die Digedags sammeln daraufhin mit einem Tonband Geräusche friedlich dahergrasender Pflanzenfresser. Stopfers Modell ist aber so realistisch geworden, dass nicht nur die anderen Urnilpferde völlig arglos bleiben, sondern auch ein [[Säbelzahntiger]] das Tierchen für fette Beute hält. Die Digedags versuchen sich in hastiger Flucht, wobei sich das Bastel-Nilpferd wie eine Ziehharmonika zusammenzieht. Das sorgt für eine gewaltige Aufregung unter den anderen Forschern, die das Ziehharmonikaurnilpferd für eine neue Gattung halten.  
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:Das [[Raumschiff XR 8]] landet auf einem [[Miozän-Planet|Planeten]], dessen Tierwelt dem Miozän auf der [[Erde]] und dem [[Neos]] entspricht. Die [[Digedags]] begleiten diesmal den Tierstimmenjäger [[Balduin Brummer]] und den Tierpräparator [[Ehrenfried Stopfer]]. Brummer erhofft sich eine reiche Ausbeute an Geräuschen, denn Stopfer will ihm Attrappen diverser Viecher aus Gips und Pappmaché basteln, mit denen er sich den Tieren unerkannt nähern kann. Die vierköpfige Expedition bricht in [[Stopfers Geländewagen]] auf, der komplett mit Gipstüten, Kleistertöpfen etc. überladen ist. Für Brummers Aufnahmegerät und die Tonbänder bleibt kaum Platz.
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:Ein Urbiber stielt den Digedags schließlich ihre unter Lebensgefahr zusammengestellte Tonbandspule. Sie kommen auf die Idee, das Band mit selbst erzeugten Geräuschen zu fälschen. Zunächst werden sie als Helden gefeiert. Leider fliegt der Betrug auf, als [[Eusebius Knaller]] mit dem echten Band auftaucht, das er dem in einer Falle gefangenen Urbiber wieder abgenommen hat.
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:Den Digedags ist Stopfers vorsichtiger Fahrstil bald zu öde. Sie basteln eine [[Carniculus superdimensionalis|grässliche Bestienfratze]] am Stab und halten sie in den Rückspiegel. Der arme Präparator versucht nun, mit wahnwitziger Geschwindigkeit und waghalsigen Manövern dem grauenvollen Riesenkarnickel zu entkommen und setzt den Wagen schließlich auf einen friedlich schlafenden Dickhäuter. Brummers so hilfsbereite wie ahnungslose Kommentare ("...kein Kühlwasser im Leerlauf...") strapazieren die Nerven des Fahrers; erst als sich alle auf eine Seite nehmen, kommen sie los und rasen mit einem Affenzahn durch die Steppe. Nun enthüllen die Digedags ihren Streich, worauf Stopfer beleidigt wieder in Mäusetempo verfällt.
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:Sicher und gemütlich erreicht man schließlich eine große Wiese, auf der einige [[Promerycochoerier]] weiden. Stopfer modelliert eine vollmechanisierte Promerycochoerierattrappe, die mit den Ohren und dem Schwanz wackeln, mit den Augen rollen und die Zunge herausstrecken kann. Für den Tierstimmenjäger ist das Kostüm zu klein, weshalb sich die Digedags gerne bereiterklären, seinen Part zu übernehmen. [[Dig]] steigt mit dem Mikro in das Vorderteil, [[Dag]] mit dem Aufnahmegerät in das Hinterteil. So trotten sie unerkannt auf die Promerycochoerierherde zu und entlocken - mit ein wenig Nachhelfen - einem der Tiere herrlich authentische Überraschungs- und Schmerzenslaute.
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:Nun brauchen sie nur noch einen Schreckensschrei und stürzen sich also im Galopp auf die Herde. In der Tat stößt das in ihrer Mitte weidende [[Alticamelus]] einen schrillen Warnschrei aus, worauf alle Promerycochoerier ihr Heil in der Flucht suchen. Den Digedags kommt ihr Erfolg etwas spanisch vor - und wirklich: Für die Panik der Tiere ist in Wahrheit ein angreifender [[Säbelzahntiger]] verantwortlich. Nun muss auch der falsche Promerycochoerus das Hasenpanier ergreifen und wetzt in wilden Galoppsprüngen über die Steppe. Das Pappmodell leidet darunter ziemlich und wird arg zerknautscht.
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:Zu ihrem Glück erreichen die getarnten Digedags eine Gruppe von Biologen und anderen Expeditionsteilnehmern, die hier in der Nähe ebenfalls nach seltenen Tierarten suchen. Der Säbelzahntiger wendet sich zunächst dem etwas geistesabwesenden [[Udo Swamp]] zu, der gerade sein [[Udo Swamps Tagebuch|Forschungstagebuch]] schreibt. Das Buch schmeckt dem Tiger aber gar nicht, weshalb er sich wieder auf den falschen Promerycochoerus stürzt, der gerade von den Wissenschaftlern umlagert und klassifiziert wird. Die Forscher stieben davon und der Tiger schlägt seine Fänge in das Papiertier; die Digedags können nur durch puren Zufall entkommen und flüchten auf zwei nahe Bäume. Der Tiger ist verärgert, dass heute irgendwie alles nach Pappe schmeckt, und trollt sich. Die Biologen verschwinden ebenfalls, denn die Gegend ist ihnen zu gefährlich.
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:Die Digedags frohlocken, dass sie nun auch ein erstklassiges Tigergebrüll auf Tonband bannen konnten; sie sorgen sich nur, ob ihr Gekeuche nicht vielleicht die ganzen Aufnahmen zunichte gemacht haben könnte. Diese Sorge nimmt ihnen [[Zuckerschnäuzchen|freches Nagetier]], indem es ihnen das Band einfach mopst und damit in seinem Bau verschwindet. Nun ist guter Rat wieder einmal teuer. Die Digedags behelfen sich, indem sie die ganzen verlorenen Laute kurzerhand selbst kreieren und auf dem Reserveband erneut aufnehmen. Als sie zu Brummer und Stopfer zurücklaufen, sind die beiden hellauf begeistert. Um die Aufnahmen abzurunden, wollen die Digedags aber wenigstens EIN echtes Tiergeräusch aufnehmen. Zum Glück hört man in der Nähe langgezogene Klagelaute eines einsamen Wolfes; vorsichtig nähern sich die Digedags dem Busch, hinter dem der Wolf sitzt, und bannen das schauerlich-schöne Geheul auf Band.
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:Triumphal kehrt die vierköpfige Expedition zum Raumschiff zurück. Die Digedags ernten für ihre ganzen selbstgemachten Laute hohe Anerkennung, was ihnen natürlich etwas (aber nicht allzusehr) peinlich ist. Dummerweise stellt sich das einzige Tiergeräusch, das sie nicht selbst erzeugt haben, als ein Abendlied von Udo Swamp heraus. Der ist gar nicht begeistert davon, dass sein Gesang für Wolfsgeheul gehalten wird. Zu allem Überfluss erscheint nun auch noch [[Eusebius Knaller]] mit dem ersten Tonband, welches er dem frechen Nager abgenommen hat, nachdem das Tier ihm in die Falle gegangen ist. So fliegt der ganze Schwindel der Digedags auf und [[Bhur Yham]] verkündet erbost: "Das war euer letzter Unfug!"
=== Figuren ===
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:* '''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]]
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:* '''Raumschiffbesatzung:''' [[Balduin Brummer]], [[Bhur Yham]], [[Ehrenfried Stopfer]], [[Eusebius Knaller]], [[Udo Swamp]], [[Professor Grübler]], [[Doktor Kluge]], [[blonder Mikrobiologe]], [[Quintilius Quick]], [[Meister Tuscher]]
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:* '''Tiere:''' Promerycochoerier (Urnilpferde), [[Säbelzahntiger]], Alticamelus, Urbiber
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:* '''Tiere:''' [[Promerycochoerier]] (Urnilpferde), [[Säbelzahntiger]], [[Alticamelus]], [[Zuckerschnäuzchen]] (Urbiber)
=== Bemerkungen ===
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:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hannes Hegen]], [[Hans Oesterreicher]]  
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:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]  
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]  
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:* '''Koloration:''' [[Jochen Arfert]], [[Brigitte Lehmann]]
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:* '''Kolorierung:''' [[Jochen Arfert]], [[Brigitte Lehmann]]
== Externe Links ==
== Externe Links ==

Version vom 00:24, 27. Mai 2008

Stammdaten
Titelbild Erschienen Mai 1962
Nachdruck in
Umfang 24 Seiten
Panel 91 + Titelbild + Rückseite
Katalog 1.01.066
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Weltraum-Serie
Kapitel: Evolutions-Serie
Heft davor Als Kuriere der Zarin
Heft danach Auf Affenfang im Gletschereis

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Das Raumschiff XR 8 landet auf einem Planeten, dessen Tierwelt dem Miozän auf der Erde und dem Neos entspricht. Die Digedags begleiten diesmal den Tierstimmenjäger Balduin Brummer und den Tierpräparator Ehrenfried Stopfer. Brummer erhofft sich eine reiche Ausbeute an Geräuschen, denn Stopfer will ihm Attrappen diverser Viecher aus Gips und Pappmaché basteln, mit denen er sich den Tieren unerkannt nähern kann. Die vierköpfige Expedition bricht in Stopfers Geländewagen auf, der komplett mit Gipstüten, Kleistertöpfen etc. überladen ist. Für Brummers Aufnahmegerät und die Tonbänder bleibt kaum Platz.
Den Digedags ist Stopfers vorsichtiger Fahrstil bald zu öde. Sie basteln eine grässliche Bestienfratze am Stab und halten sie in den Rückspiegel. Der arme Präparator versucht nun, mit wahnwitziger Geschwindigkeit und waghalsigen Manövern dem grauenvollen Riesenkarnickel zu entkommen und setzt den Wagen schließlich auf einen friedlich schlafenden Dickhäuter. Brummers so hilfsbereite wie ahnungslose Kommentare ("...kein Kühlwasser im Leerlauf...") strapazieren die Nerven des Fahrers; erst als sich alle auf eine Seite nehmen, kommen sie los und rasen mit einem Affenzahn durch die Steppe. Nun enthüllen die Digedags ihren Streich, worauf Stopfer beleidigt wieder in Mäusetempo verfällt.
Sicher und gemütlich erreicht man schließlich eine große Wiese, auf der einige Promerycochoerier weiden. Stopfer modelliert eine vollmechanisierte Promerycochoerierattrappe, die mit den Ohren und dem Schwanz wackeln, mit den Augen rollen und die Zunge herausstrecken kann. Für den Tierstimmenjäger ist das Kostüm zu klein, weshalb sich die Digedags gerne bereiterklären, seinen Part zu übernehmen. Dig steigt mit dem Mikro in das Vorderteil, Dag mit dem Aufnahmegerät in das Hinterteil. So trotten sie unerkannt auf die Promerycochoerierherde zu und entlocken - mit ein wenig Nachhelfen - einem der Tiere herrlich authentische Überraschungs- und Schmerzenslaute.
Nun brauchen sie nur noch einen Schreckensschrei und stürzen sich also im Galopp auf die Herde. In der Tat stößt das in ihrer Mitte weidende Alticamelus einen schrillen Warnschrei aus, worauf alle Promerycochoerier ihr Heil in der Flucht suchen. Den Digedags kommt ihr Erfolg etwas spanisch vor - und wirklich: Für die Panik der Tiere ist in Wahrheit ein angreifender Säbelzahntiger verantwortlich. Nun muss auch der falsche Promerycochoerus das Hasenpanier ergreifen und wetzt in wilden Galoppsprüngen über die Steppe. Das Pappmodell leidet darunter ziemlich und wird arg zerknautscht.
Zu ihrem Glück erreichen die getarnten Digedags eine Gruppe von Biologen und anderen Expeditionsteilnehmern, die hier in der Nähe ebenfalls nach seltenen Tierarten suchen. Der Säbelzahntiger wendet sich zunächst dem etwas geistesabwesenden Udo Swamp zu, der gerade sein Forschungstagebuch schreibt. Das Buch schmeckt dem Tiger aber gar nicht, weshalb er sich wieder auf den falschen Promerycochoerus stürzt, der gerade von den Wissenschaftlern umlagert und klassifiziert wird. Die Forscher stieben davon und der Tiger schlägt seine Fänge in das Papiertier; die Digedags können nur durch puren Zufall entkommen und flüchten auf zwei nahe Bäume. Der Tiger ist verärgert, dass heute irgendwie alles nach Pappe schmeckt, und trollt sich. Die Biologen verschwinden ebenfalls, denn die Gegend ist ihnen zu gefährlich.
Die Digedags frohlocken, dass sie nun auch ein erstklassiges Tigergebrüll auf Tonband bannen konnten; sie sorgen sich nur, ob ihr Gekeuche nicht vielleicht die ganzen Aufnahmen zunichte gemacht haben könnte. Diese Sorge nimmt ihnen freches Nagetier, indem es ihnen das Band einfach mopst und damit in seinem Bau verschwindet. Nun ist guter Rat wieder einmal teuer. Die Digedags behelfen sich, indem sie die ganzen verlorenen Laute kurzerhand selbst kreieren und auf dem Reserveband erneut aufnehmen. Als sie zu Brummer und Stopfer zurücklaufen, sind die beiden hellauf begeistert. Um die Aufnahmen abzurunden, wollen die Digedags aber wenigstens EIN echtes Tiergeräusch aufnehmen. Zum Glück hört man in der Nähe langgezogene Klagelaute eines einsamen Wolfes; vorsichtig nähern sich die Digedags dem Busch, hinter dem der Wolf sitzt, und bannen das schauerlich-schöne Geheul auf Band.
Triumphal kehrt die vierköpfige Expedition zum Raumschiff zurück. Die Digedags ernten für ihre ganzen selbstgemachten Laute hohe Anerkennung, was ihnen natürlich etwas (aber nicht allzusehr) peinlich ist. Dummerweise stellt sich das einzige Tiergeräusch, das sie nicht selbst erzeugt haben, als ein Abendlied von Udo Swamp heraus. Der ist gar nicht begeistert davon, dass sein Gesang für Wolfsgeheul gehalten wird. Zu allem Überfluss erscheint nun auch noch Eusebius Knaller mit dem ersten Tonband, welches er dem frechen Nager abgenommen hat, nachdem das Tier ihm in die Falle gegangen ist. So fliegt der ganze Schwindel der Digedags auf und Bhur Yham verkündet erbost: "Das war euer letzter Unfug!"

Figuren

Bemerkungen

Weitere Besonderheiten

  • Da der seit Heft 62 eingeführte Text unter den Paneln eine doch recht gewöhnungsbedürftige Schrifttype aufwies, wurde mit diesem Heft zu einer wesentlich klareren serifenlosen Schrift gewechselt.

Mitarbeiter

Externe Links

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