Mosaik von Hannes Hegen 155 - Die erste Etappe

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1969
Nachdruck in Die Digedags in Amerika (alte Ausgabe)
Die Digedags in Amerika (neue Ausgabe)
Reprintmappe XIII
Umfang 24 Seiten
Panel 72 + Titelbild
Katalog 1.01.155
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Amerika-Serie
Kapitel: Das Schiffsrennen
Heft davor Der Start zum Rennen
Heft danach Die Nacht auf der Sandbank

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Anonymer Erzähler.
Das große Schiffsrennen zwischen der Louisiana und der Mississippi-Queen hat begonnen. Allerdings ohne die Louisiana, denn deren Eignerin Victoria Jefferson hat den Start verweigert, da zuerst der alles entscheidende Papagei Käptn Kidd von zu Hause geholt werden soll. Colonel Springfield hat sich notgedrungen bereiterklärt, zu Pferd das Tier aus Victoria Jeffersons Villa herbeizuschaffen. Als der Colonel bei der Villa eintrifft, weigert sich das Dienstmädchen Bessie, den Vogel herauszurücken. So muss der Colonel über ein Rosenspalier zum Hinterfenster einbrechen. Er kann zwar den sich heftig wehrenden Papagei schnappen, allerdings hetzt ihm das Dienstmädchen die drei Hunde der Lady auf den Hals. Diese verfolgen den Colonel den ganzen langen Ritt zurück zum Hafen.
Die Lady ist dagegen vor Freude aus dem Häuschen, als ihr Kavalier neben dem Papagei auch die lieben Schoßhündchen anschleppt. In Folge der ganzen Freude gerät ganz vergessen, dass die Louisiana nun schleunigst starten sollte. Das übernimmt jedoch der übermütige Käptn Kidd. Der Pagagei klettert ins Steuerhaus, krächzt in den Maschinentelegraphen das Kommando "Volle Kraft" - und schon lassen die Heizer die Kohlen rollen. Das Schiff löst sich vom Ufer, nicht ohne die gerade auf der Gangway herumdiskutierenden Kampfrichter ins Wasser purzeln zu lassen. Kapitän Samuel Baxter lässt nun die Louisiana schnell auf den richtigen Kurs bringen.
Nach ein paar Stunden hat die Louisiana die alte Queen beinahe eingeholt. Der immer noch auf seinem Pferd herumsitzende Colonel sorgt nun dafür, dass der Vorsprung der Queen erhalten bleibt. Als ein paar Funken das Pferd am Allerwertesten treffen, springt die Mähre über Bord. Daher muss Baxter stoppen und beidrehen lassen, um den Top-Kavalleristen wieder an Bord zu nehmen.
Aber auch die alte Queen hat es nicht leicht. Die altersschwache Maschine muss im laufenden Betrieb ständig repariert werden. Ein überhängender Ast reißt den rechten Schornstein ab. Wieder kann die Louisiana näher kommen. Kapitän Jonathan Joker kürzt nun den Hauptstrom des Mississippi durch Einfahrt in einen Seitenarm ab. Der ist so flach, dass die größere Louisiana ihm nicht folgen könne, meint er. Die Lady zwingt jedoch ihren Neffen und den Lotsen Turner, sogleich hinterherzufahren. Und es kommt, wie es kommen musste: Bei einer Sandbank (vor)entscheidet sich das Rennen. Während die flachere Queen gerade noch so über das Hindernis hinwegrutscht, rammt ihre Konkurrentin mit dem größeren Tiefgang in voller Fahrt die Sandbank. Dazu trägt nicht unwesentlich wiederum der Papagei der Lady bei, welcher im entscheidenden Moment eine falsche Tiefenlotung herausposaunt. Daher sitzt nun die Louisiana auf der Sandbank fest wie auf einem Fliegenfänger, und die Queen entschwindet am Horizont. Den Gestrandeten steht eine unruhige Nascht bevor.

Figuren

Bemerkungen

  • Die Handlung spielt weiterhin am 22. Februar 1860, dem Aschermittwoch.
  • Colonel Springfield prahlt mit seinen Erlebnissen bei Fort Alamo gegen die Mexikaner, in Florida gegen die Seminolen, sowie in Tennessee gegen die Creeks und die Chickasaws.
  • Auf S. 7 wird Mr. Potter, der Herausgeber des New Orleans Magazine, erwähnt. Vermutlich lässt er sich auf dieser Seite im ersten Panel identifizieren, auch wenn Nasenform und Bartfarbe nicht ganz stimmen.
  • Offenbar ist Dag derjenige der Digedags mit den schärfsten Augen. Darauf wird auch später in der Amerika-Serie noch angespielt, als er den indianischen Namen Adlerauge erhält.
  • Der Handlungsstrang des Schiffrennens zwischen zwei Mississippi-Dampfern, insbesondere die Motive des Auflaufens auf der Sandbank, die Unterlegenheit und Brennstoffknappheit des kleineren Dampfers sowie der Zieleinlauf in Baton Rouge, weist verblüffende Ähnlichkeit mit einem Teil der Begebenheiten des Hollywood-Films „Mit Volldampf voraus“ (Originaltitel: „Steamboat Round the bend“) von 1935, mit Will Rogers in der Hauptrolle und in der Regie von John Ford, nach dem Roman „Steamboat Round the bend“ von Ben Lucien Burman und den Drehbuchautoren Dudley Nichols und Lamar Trotti, auf. Hannes Hegen hatte vermutlich irgendwann den Film gesehen und die Motive aus dem Film für die Digedags verwendet.

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

Externe Links

Persönliche Werkzeuge