Germania Superior

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Germania superior (deutsch Obergermanien, im MOSAIK Germania Superior) war eine römische Provinz am Mittelrhein, an der Grenze zum freien Germanien. Sie wird in der Abrafaxe-Römer-Serie besucht.

[Bearbeiten] Germania Superior im MOSAIK

Bei einer strategischen Besprechung mit den Konsuln Prudentio und Improbus erwähnt Kaiser Trajan, dass er lange Zeit in Germania Superior stationiert gewesen sei; von daher kenne er das Problem mit den plünderfreudigen Germanen, insbesondere mit den Chatten um Wigbald. Doch weiß er auch, dass seit einiger Zeit Frieden herrscht und dass dieser Frieden beiden Seiten nutzt.

In einer Fußnote wird sogleich erklärt, dass Germania Superior alias Obergermanien eine römische Provinz sei. Sie ist auch auf dem Beilagenposter Die Abrafaxe erobern das alte Rom auf der Landkarte eingezeichnet sowie auf der Landkarte im redaktionellen Beitrag Wer waren die Germanen? in Heft 459 (beidemale getrennt von den Agri decumates).

Drei Monate später erreichen Prudentios Sohn Titus und Improbus' Sklave Occius die Provinz. Der eine versucht, Wigbalds Tochter Vada und den Mattiaker-Sprössling Ule sicher nach Rom zu geleiten, der andere will genau das verhindern. In Mogontiacum stoßen sie aufeinander, während der Circus des Spontifex im Theater der Stadt ein Gastspiel gibt. Occius lauert (zusammen mit zwei gedungenen Helfershelfern) dem Konsulssohn erneut vor den Mauern der Stadt auf, als dieser gerade mit Ule und Vada nach Augusta Raurica aufbrechen will. Titus und die Kinder werden von Spontifex und seiner Truppe gerettet.

[Bearbeiten] Hintergrund

In der Tat war der General Marcus Ulpius Traianus im Jahre 97 von Kaiser Nerva zum Statthalter von Obergermanien ernannt worden, um so die dort stationierten wichtigen Truppen gegen den Einsatz auf Seiten einer befürchteten Usurpation zu sichern. Noch im selben Jahr wurde er von Nerva adoptiert und damit zum Nachfolger auserkoren. Auch als er Anfang des Jahres 98 nach Nervas Tod zum Kaiser aufstieg, blieb Trajan weitere zwei Jahre an Rhein und Donau und organisierte von der Provinz Obergermanien aus die Grenzsicherung. Erst im Jahre 100 verließ er die Region und ging nach Rom.

Die linksrheinischen Gebiete an der Grenze zu Germanien waren um 13/12 v. Chr. zur Zeit von Kaiser Augustus unter römische Kontrolle geraten. Niedergemanien (Germania inferior) im Norden und Obergermanien (Germania superior) im Süden wurden zunächst als Militärbezirke eingerichtet, bis sie Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. in den Rang von Provinzen erhoben wurden. Seit Kaiser Domitian (reg. 81-96) gehörte auch das rechtsrheinische Dekumatenland (die Agri decumates) im heutigen Baden-Württemberg zur Provinz Obergermanien, behielt aber wegen seiner Grenznähe eine eigenständige Identität. Die Hauptstadt Obergermaniens war Mainz (Mogontiacum); auch der Hauptort der Mattiaker, Wiesbaden (Aquae Mattiacae), lag in Germania superior.

[Bearbeiten] Germania Superior spielt in folgenden Mosaikheften eine Rolle

459 (erwähnt), 460 (Schauplatz), 482 (erwähnt)
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