Orso Orsini

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==Taten im Roman==
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Napoleone Orsini leitet in Rom eine Sitzung des Kardinalskollegiums, wo über den drohenden Romzug des deutschen Königs [[Ludwig von Bayern]] beraten wird. Da platzt [[Bodo von Rübenstein]] in die Sitzung. Bodo, der vom Papst als Begleiter des Kardinals [[Charles Broccoli]] nach Rom gesandt wurde, berichtet, dass Broccoli unterwegs versucht habe, ihn verschwinden zu lassen, um eigene finstere Pläne zu verfolgen. Orsini glaubt aber kein Wort davon - im Gegenteil, der Kardinal beschuldigt den armen Bodo sofort, seinerseits Broccoli ermordet und dessen Geld geraubt zu haben. Er veranlasst sein Kardinalskollegium, über Bodo das Todesurteil zu fällen, und lässt diesen in den [[Kerker des Vatikans]] werfen.
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Im Senatorenpalast wird Orso Orsini von Kardinal [[Charles Broccoli]] aufgesucht. Dieser ist eigentlich vom Papst nach Rom beordert worden, hat aber sehr eigennützige Pläne. Broccoli eröffnet Orso seinen Plan, sich mit Unterstützung der mächtigen Familie Orsini zum Gegenpapst wählen zu lassen. Im Gegenzug würde er als künftiger Papst Broccoli der Familie Orsini die Herrschaft über Rom sichern. Orso ist von diesem Plan ganz begeistert. Er rechnet sich aus, dass sein Onkel Napoleone Orsini als Vorsitzender des Kardinalskollegiums dieses Ansinnen wohl unterstützen würde. Als Senator, der dann der Günstling des neuen Papstes wäre, hätte Orso Orsini die besten Aussichten, selbst zum mächtigsten Patrizier in Rom aufzusteigen. Der ehrgeizige Orso sichert dem Kardinal daher seine Unterstützung zu.  
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Kurz darauf trifft der putzmuntere Broccoli in Rom auf und begeistert Orso, den Neffen von Kardinal Orsini, für einen Plan mit dem Ziel, selbst den Gegenpapst zu spielen und dafür als künftiger Papst Broccoli der Familie Orsini die Herrschaft über Rom zu sichern. Orso sichert dem Kardinal seine Unterstützung zu und tritt mit dem Ansinnen an seinen Onkel heran. Napoleone ist aber über den gewagten Plan alles andere als begeistert. Er putzt seinen Neffen gehörig herunter und erlässt einen Haftbefehl gegen Kardinal Broccoli.  
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Gleichzeitig hilft Orso dem Kardinal, dem Schlüssel zum Geheimnis eines [[Buch von Hrubansteyn|alten Buches]] näherzukommen, welches sich Broccoli auf verbrecherische Weise angeeignet hatte. Obwohl erst unwillig, führt Orso den Kardinal schließlich in einen alten Lagerraum, wo dieser vom Schreiber [[Matteo Stefaneschi]] ein Pergament mit weiteren Informationen ausgehändigt bekommt.  
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Broccoli kommt kurze Zeit darauf in den Katakomben hinter dem [[Valle dell'inferno]] zu Tode. Sein mutmaßlicher Mörder [[Matteo Stefaneschi]] wird gemeinsam mit Bodo von Rübenstein und [[Magister Christo]] bei einer außerordentlichen Verhandlung vor das Kardinalsgericht gestellt, wobei Napoleone Orsini den Vorsitz innehat. Angesichts der zu Tage tretenden Untaten des Kardinals Broccoli spricht Orsini alle Angeklagten frei, weil ihr Handeln "durch den Willen einer höheren Macht" bestimmt worden sei. Orsini trägt Bodo von Rübenstein sogar an, sich zum künftigen Papst wählen zu lassen, was dieser aber ablehnt. Schließlich stellt Orsini für Bodo und den Magister Christo noch einen Schutzbrief aus, damit die beiden sicher die Stadt verlassen können.
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Kurz darauf tritt Orso wegen des mit Broccoli ausgemachten Plans an seinen Onkel heran. Obwohl er sich redlich Mühe gibt, dem Onkel die Vorteile des gewagten Machtspiels schmackhaft zu machen, ist Napoleone aber über diesen Plan alles andere als begeistert. Er putzt seinen Neffen gehörig herunter und erlässt einen Haftbefehl gegen Kardinal Broccoli. Orso ärgert sich gewaltig über seinen Onkel und beschließt, bei der nächstbesten Gelegenheit dafür Rache zu üben.
== Reales Vorbild ==
== Reales Vorbild ==

Version vom 09:53, 17. Jul. 2012

Der aufstrebende Senator

Senator Orso Orsini ist eine Figur aus dem Roman Im Namen der Rübe.

Inhaltsverzeichnis

Zur Person

Der noch vergleichsweise junge Mann gehört zur Familie Orsini, einer der beiden mächtigsten Patrizierfamilien des mittelalterlichen Rom. Er gehört damit auch zur päpstlich gesinnten Partei der Guelfen, die der kaiserlichen Partei unter Führung der Familie Colonna in erbitterter Feindschaft gegenüber steht. Orso ist trotz seiner Jugend bereits ein Senator der Stadt Rom und verfügt damit über eine gewisse Machtstellung. Allerdings steht Orso ganz im Schatten seines Onkels, des Kardinals Napoleone Orsini. Dieser ist der Vorsitzende des Kardinalskollegiums im Vatikan und damit praktisch der mächtigste Mann in Rom, denn der Papst (Johannes XXII.) residiert im Exil in Avignon. Orso versucht deswegen, sich mit eigenen Machtspielchen eine bessere Position zu verschaffen.
Orso wird als von "überwältigend gutem Aussehen" beschrieben.

Taten im Roman

Im Senatorenpalast wird Orso Orsini von Kardinal Charles Broccoli aufgesucht. Dieser ist eigentlich vom Papst nach Rom beordert worden, hat aber sehr eigennützige Pläne. Broccoli eröffnet Orso seinen Plan, sich mit Unterstützung der mächtigen Familie Orsini zum Gegenpapst wählen zu lassen. Im Gegenzug würde er als künftiger Papst Broccoli der Familie Orsini die Herrschaft über Rom sichern. Orso ist von diesem Plan ganz begeistert. Er rechnet sich aus, dass sein Onkel Napoleone Orsini als Vorsitzender des Kardinalskollegiums dieses Ansinnen wohl unterstützen würde. Als Senator, der dann der Günstling des neuen Papstes wäre, hätte Orso Orsini die besten Aussichten, selbst zum mächtigsten Patrizier in Rom aufzusteigen. Der ehrgeizige Orso sichert dem Kardinal daher seine Unterstützung zu.

Gleichzeitig hilft Orso dem Kardinal, dem Schlüssel zum Geheimnis eines alten Buches näherzukommen, welches sich Broccoli auf verbrecherische Weise angeeignet hatte. Obwohl erst unwillig, führt Orso den Kardinal schließlich in einen alten Lagerraum, wo dieser vom Schreiber Matteo Stefaneschi ein Pergament mit weiteren Informationen ausgehändigt bekommt.

Kurz darauf tritt Orso wegen des mit Broccoli ausgemachten Plans an seinen Onkel heran. Obwohl er sich redlich Mühe gibt, dem Onkel die Vorteile des gewagten Machtspiels schmackhaft zu machen, ist Napoleone aber über diesen Plan alles andere als begeistert. Er putzt seinen Neffen gehörig herunter und erlässt einen Haftbefehl gegen Kardinal Broccoli. Orso ärgert sich gewaltig über seinen Onkel und beschließt, bei der nächstbesten Gelegenheit dafür Rache zu üben.

Reales Vorbild

Wie die Figur des Napoleone Orsini ist wahrscheinlich auch Orso Orsini an ein real existierendes Namensvorbild angelehnt. Da aber eine ganze Reihe von Personen aus der Orsini-Familie den Vornamen Orso trugen, ist eine konkrete Zuordnung weniger gut möglich.

Orsini tritt in folgenden Publikationen auf

Neues von Runkel: Im Namen der Rübe - Die Abenteuer des Bodo von Rübenstein
Persönliche Werkzeuge