Heinz

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Heinz - das Faktotum

Heinz ist eine Figur aus den Runkel-Romanen von Lothar Dräger.

Heinz hat ein narbiges Gesicht und ein lahmes Bein. Er ist ein alter Kriegsmann, dem einst ein Armbrustbolzen die Kniescheibe zertrümmerte. Als Ritter Runkel ihm begegnet, verdient sich seinen Lebensunterhalt im Gasthaus Zum Römischen Kaiser. Er steht im Schankraum hinter der Theke und erfüllt die Wünsche der Gäste.

Vom Faktotum zum Knappen

Für den Wirt ist Heinz das Faktotum, der alle aufgetragenen Arbeiten im Wirtshaus verrichtet. Der Wirt verlangt, dass Ritter Runkel im Kaiser-Otto-Zimmer übernachten soll. Heinz hat das Zimmer aber bereits einem spendablen Handelsmann versprochen, was der Wirt jedoch nicht akzeptiert. Heinz traut sich nicht, dem Handelsmann die Anordnung des Wirtes mitzuteilen, da er bereits einen Gulden von ihm bekam. Bereitwillig hilft er dann dem Gast, den vom übermäßigen Weingenuss hilflosen Runkel in eine andere Kammer zu bringen.

Als Heinz den Kaufmann noch vor Tagesanbruch wecken will, findet er ihn erstochen im eigenen Blut vor. Hastig weckt er nun Ritter Runkel und macht ihm klar, dass er als Mörder verhaftet werden kann. Beide fliehen gemeinsam aus dem Gasthaus. Dabei nimmt sich Heinz das Pferd des getöteten Kaufmanns. Runkel begreift, dass Heinz ihm das Leben gerettet hat und erklärt ihn zu seinem Knappen. Zusammen reiten sie nun nach Colmar zum König Heinrich.

Während Runkel in der Komturei mit dem König verhandelt, macht Heinz die Bekanntschaft mit Gid aus Rappoltsweiler. Nachdem auch Runkel erfährt, dass Gid zu den fahrenden Leuten aus dem benachbarten Königreich gehört, hat er eine Idee. Er schickt Heinz zusammen mit Gid zu dessen König, um ihm zu melden, dass seine einstige Ziehtochter Rosabelle de Valpierre in großer Gefahr befindet. Als Anhängerin des Templerordens soll ihr der Prozess gemacht werden.

Doch die Mission scheitert und Gid kommt allein zurück. Er berichtet Runkel, dass Heinz schon am Stadttor von Colmar verhaftet wurde. Man beschuldigte ihn des Pferdediebstahls, außerdem sei er in einen Mordfall in Augsburg verwickelt. Er wird zurück nach Augsburg gebracht, eingekerkert und gefoltert.

Der stumme Bettler

Der stumme Heinz mit dem Zettel

Als Heinz Jahre später vor der Burg Möhrenstein erscheint, befindet er sich in einem völlig heruntergekommenen Zustand. Er ist zerlumpt und muss sich auf zwei Krücken stützen, da seine Beine verkrüppelt sind. Ihm wurde weiterhin bei der Folter die Zunge abgeschnitten, so dass er nur noch lallen kann. Er will Runkel einen schäbigen Zettel zeigen, doch der erkennt ihn nicht wieder und hält ihn für einen Bettler. Auf der Suche nach seinen Bienen jagt er zu Pferde aus der Burg und will den armen Kerl von Hansl mit einem Essen abspeisen lassen. Doch der verzweifelte Heinz versucht ihm auf Krücken zu folgen.

Am nächsten Tag berichtet Karnickel-Sepp, dass ein Toter mit Krücken am Kreuzweg liege. Er hatte einen zerknüllten Zettel bei sich, den er mitgenommen habe. Als Runkel sich den Zettel ansieht, erkennt er seine Schrift darauf. Der Zettel stammt aus dem Knappenbrief, den Runkel einst für Heinz ausgestellt hatte. Runkel macht sich nun Vorwürfe und will den toten Heinz suchen.

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Heinz tritt in folgenden Romanen auf

Ritter Runkel - Der Diplomat
Ritter Runkel - Die Legende
Persönliche Werkzeuge