Explosionspumpe

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Eine überaus gefährliche Maschine

Die Explosionspumpe, auch Pulverkraftmaschine, ist eine Erfindung aus der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Die Erfindung im Mosaik

Im Jahre 1678 erlässt der französische König Ludwig XIV. einen Wettbewerbsaufruf, um eine Wasserförderanlage für den Schlosspark von Versailles konstruieren zu lassen. Angespornt von diesem Wettbewerb, will der Wissenschaftler Christian Huygens eine Maschine entwerfen, und das nach ganz neuen Prinzipien. Inspiriert von Dag und einer früheren Idee des Physikers Jean de Hautefeuille, konstruiert Huygens eine mit Schießpulver betriebene Explosionspumpe. Die Maschine besteht aus einem Zylinder mit Kolben; durch die dosierte Explosion einer Pulverladung wird der Kolben nach oben gedrückt und später durch den Luftdruck wieder zurückgedrückt. Schon die Digedags sind angesichts der Gefährlichkeit der Pulvermaschine allerdings skeptisch, ob nicht deren Nachteile zu sehr überwiegen. Bei einem Testlauf fliegt die Maschine fast auseinander. Tatsächlich hat Huygens bei der Vorführung der Maschine vor dem König keinen Erfolg, weil der sie wegen des ohrenbetäubenden Lärms ablehnt.

Die reale Erfindung

Die Erfindung der Explosionspumpe gehört in der Tat zum Werk von Huygens, stellt aber nur einen Randbereich seiner Arbeit dar. Denis Papin nahm später weitere Experimente mit der Pulvermaschine vor und konstruierte sogar einen Schiffsantrieb auf deren Basis (siehe Heft 58). Allerdings mündete die Pulvermaschine nicht direkt in die Erfindung der Dampfmaschine. Das einzige Prinzip, das aus ihr zunächst weiterlebte, war das Zylinder-Kolben-Prinzip, welches mit der Newcomenschen Dampfmaschine wieder aufgegriffen wurde. Erst knapp 200 Jahre nach Huygens wurde das Explosionsprinzip für den Verbrennungsmotor wiederentdeckt. Durch die größere Sicherheit und Kontrollierbarkeit der Mineralöle konnte nunmehr der Siegeszug des Explosionsmotors beginnen.

Die Explosionspumpe lärmt in folgendem Mosaikheft

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Persönliche Werkzeuge