Bildnis der drei weisen Affen

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Das Bildnis im Mosaik

Die drei weisen Affen sind ein buddhistisches Symbol, dem die Abrafaxen in der zweiten Japan-Serie begegnen.


Inhaltsverzeichnis

Darstellung im Mosaik

Bei dem Aufenthalt der Abrafaxen im Kloster Nikko (Heft 329/330) begutachten sie auch natürlich das „Wahrzeichen“ des Klosters, die Fassadenschnitzerei der „drei weisen Affen“ (329; Seite 12). Gleich im nächsten Panel ahmen Brabax, Califax und Toshiko die Affen nach. Auf dem Titelbild imitiert die Ratte alle drei Affen auf einmal.

Die Darstellung der drei Affen im Mosaik ist mit dem Original identisch.

Das Original

Das Bildnis im Original

Das Motiv der drei weisen Affen stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich als eine Fassadenschnitzerei im Töshögü-Schrein in der Nähe von Nikko. Der Schrein zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gebäude mit der Schnitzerei wurde als Stall für heilige Pferde genutzt. Von dort ausgehend hat sich das Symbol weltweit verbreitet.

Ursprung und Bedeutung

Die Symbolik der Darstellung hat ihren Ursprung in einem japanischen Sprichwort und steht dort für den Umgang mit dem Schlechten. Der Spruch “nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) sagen“ ist Bestandteil der buddhistischen Lehre, die im 8. Jahrhundert über China nach Japan importiert wurde. Im klassischen Japanisch wird die grammatische Form der Verneinung einer Tätigkeit (saru) ähnlich ausgesprochen wie Affe (zaru). In diesem Zusammenhang entstand wahrscheinlich auch der Glaube von den drei weisen Affen (Mizaru, Kiazaru und Iwazaru). Diese sollten der Legende nach den Göttern von den Menschen berichten. Aber aufgrund eines Zaubers sehen, hören und sprechen sie nichts Böses.

Manchmal wird noch ein vierter Affe (Shizaru) dargestellt, dieser bedeckt den Unterleib mit seinen Händen. Dies hat die Bedeutung nichts Böses zutun.


Die Deutung im Westen

In westlichen Ländern wird die Symbolik eher als „alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ interpretiert. Daher werden die drei Affen in Deutschland häufig als Metapher für mangelnde Zivilcourage missbraucht. Diese Deutung könnte auch auf das mittelalterliche Sprichwort „Audi, vide, tace, si tu vis vivere pace" (zu deutsch: Höre, sieh und schweige, wenn du in Frieden leben willst) zurückgehen.

Im „Knastjargon“ wurden die drei Affen auf drei Punkte reduziert, die in dreieckiger Anordnung auf der Handrückseite in die Kuhle zwischen Daumen und Zeigefinger tätowiert werden. Sie stellen eine Art Ehrenkodex dar und zeigen an, dass an Außenstehende nichts verraten wird.


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