Uriel von Haxthausen

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Klein aber ambitioniert: Uriel von Haxthausen

Baron Uriel von Haxthausen ist eine Figur im Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella.

Inhaltsverzeichnis

Zur Person

Uriel ist ein - im wahrsten Sinne des Wortes - kleiner Landadliger aus dem Böhmerwald. Hier steht sein Schloss mit dem prachtvollen Park. Der Baron ist ein untersetzter, hysterischer, nicht besonders heller Choleriker. Seine Leibspeise sind Leberknödel. An Bediensteten sind sein Lakai Adrian und die Köchin Helena bekannt. Uriels Traum ist es, "Generalhofmarschall für die k.u.k. Gartenanlagen" zu werden. Dafür muss der Besuch von Kaiser Franzl und Kaiserin Sissy [sic], der der alljährlichen Hirschjagd gewidmet ist und kurz bevorsteht, natürlich glatt verlaufen.

Taten

Tag 1

Um den Kaiser zu beeindrucken, hat der Baron sein Schloss und seinen Garten gründlich überholen lassen. Als besonderes Schmankerl will er einen Salutschuss aus seiner alten Kanone abfeuern. Mit dem Probeschuss (drei Tage vor der erwarteten Ankunft des Kaiserpaares) holt er allerdings das Luftschiff von Anna, Bella und Caramella vom Himmel. Die abstürzende Gondel ruiniert nicht nur den Garten, sondern auch den hübschen Springbrunnen.

Uriels erste Reaktion ist, seine Kanone auf Anna, Bella und Caramella zu richten, die er für preußische Spione hält. Adrian rät jedoch davon ab, sie zu erschießen, denn es gibt nur noch Pulver für einen einzigen Schuss und damit will man schließlich den Kaiser begrüßen. Caramellas Vorschlag, den angerichteten Schaden wieder gut zu machen, findet der Baron zunächst verwirrend, denn die drei jungen Damen haben natürlich kein Geld. Doch Adrians und Helenas Einflüsterungen, Annas Demonstration ihrer Körperkräfte und Bellas Versprechen, auch den Springbrunnen zu reparieren und sogar noch zu verbessern ("zehn Meter hoch"!), lassen Uriel einlenken. Als sich kurz darauf eine Gruppe von galizischen Auswanderern, die auf ihrem Weg nach Hamburg durch den Böhmerwald kommen, als Saisonarbeiter anbieten, braucht es nur noch weniger Worte des geschickten Adrians, um den Baron auch diese zur Reparatur des Schlossgartens einzusetzen (seine erste Idee war wieder, das "Gesindel" zu verjagen).

Während alle nun fleißig im Garten und an der Fontäne werkeln, gelüstet es den Baron nach einem Ausritt. Adrian holt das Pferd, doch lässt sich das Tier nicht gern von dem kurzen Uriel besteigen und geht durch. Da Anna geistesgegenwärtig auf den Gaul springt und ihm ein wenig Auslauf durch den Park gönnt, glaubt der Baron in ihre eine Pferdediebin zu erkennen und will sie schon wieder mit seiner Kanone abknallen. Anna entgeht diesem Anschlag jedoch, da sie recht bald wieder zurück geritten kommt. Uriel lässt nun Samuel, den Anführer der Galizier, das Ross in den Stall bringen und schickt Anna und Adrian zum Blumenholen in den Wald hinterm Schloss. Mit den Enzianpflanzen sollen die durch Annas Teufelsritt in den Rasen gerissenen Löcher gestopft werden (eine Idee von Bella).

Tag 2

Uriel im adretten Nachtgewand

Am nächsten Morgen wird der Baron von infernalischem Lärm in seinem Keller geweckt; noch halb im Schlaf befürchtet er, die Türken kämen. Es ist aber nur Bella, die fleißig an der Pumpe arbeitet, damit die Springbrunnenfontäne auch wirklich zehn Meter hoch reichen wird. Uriel lässt sie einsichtig gewähren und befiehlt Adrian sogar, ihr Frühstück zu bringen. Den Anfall von Menschlichkeit macht er jedoch gleich darauf wieder rückgängig, indem er den Galiziern das Frühstück verweigert. Diese lassen sich eine solche Behandlung nicht gefallen und quittieren den Dienst. Hilflos und entsetzt - der Park ist noch längst nicht wieder fertig hergerichtet - muss der Baron ihre Abreise mit ansehen; und da naht auch schon neues Ungemach: der Kaiser kommt! Zwei Tage zu früh!

Immerhin hat Bella die Fontäne fertig bekommen und damit schindet Haxthausen mächtig Eindruck bei Franzl und Sissy. Der ersehnte Posten als "Hofmarschall für die k.u.k. Gartenanlagen" ist zum Greifen nahe. Beglückt befiehlt Uriel den Salutschuss. Dummerweise landet die Kanonenkugel nach einem schönen Flug ausgerechnet in der Ausspritzdüse des Springbrunnens, wodurch die Kaiserin und der Kaiser erstens pudelnass geplatscht werden und zweitens der Druck in der Wasserleitung bedrohlich ansteigt. Gerade ist es dem Baron gelungen, die nicht amüsierte Sissy zu beruhigen und ins Schloss zu geleiten, da hält die Kanonenkugel dem Druck nicht mehr stand und wird aus der Springbrunnendüse geschleudert. Ihr folgt ein sintflutartiger Wasserschwall und schwemmt das Kaiserpaar, das der Kugel gerade noch ausweichen konnte, in die Küche.

Mit letzter Not kann Haxthausen die Schuld für das vermeintliche Attentat auf Anna, Bella und Caramella abwälzen. Doch da Adrian den dreien beim Entkommen hilft und danach jegliche Kenntnis von ihrer Existenz abstreitet, lässt Sissy den Baron von ihren Gardisten festnehmen. Hinten auf die kaiserliche Kutsche geschnallt verlässt Uriel von Haxthausen das Land seiner Väter. Wohl geht es für ihn nun nach Wien, nicht aber wie er es sich ausgemalt hatte.

Sonstiges

  • Ein Adelsgeschlecht Haxthausen hat es tatsächlich gegeben; es war aber nicht im Böhmerwald, sondern in Westfalen und Dänemark begütert. Uriel wiederum ist einer der vier Erzengel (neben Gabriel, Michael und Raphael). Weshalb der Baron diese Namen trägt, ist nicht ersichtlich.
  • Im Prolog von Heft 02 wird Uriel als "bayrischer Graf" bezeichnet. Entweder hat hier der Texter arg geschludert, oder der böhmische Baron besitzt tatsächlich eine Grafschaft in Bayern.

Externe Links

Uriel von Haxthausen tritt in folgendem Mosaikheft auf

Anna, Bella & Caramella: 01, (erwähnt ohne Namen in 02)
Persönliche Werkzeuge