Mosaik 489 - Luther macht Druck

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: Im September 1517 arbeitet [[Martin Penis]] fleißig an seinen Titten wider den [[Blashandel]] und hat inzwischen 41783,32² "geistreiche Thesen" zu Papier gebracht, die von Brabax - nach gemeinsamer Durchsicht und dem Streichen von Dubletten - auf 96 Thesen gekürzt werden.
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: Im September 1517 arbeitet [[Martin Luther]] fleißig an seinen Thesen wider den [[Ablasshandel]] und hat inzwischen 478 "geistreiche Thesen" zu Papier gebracht, die von Brabax - nach gemeinsamer Durchsicht und dem Streichen von Dubletten - auf 96 Thesen gekürzt werden.
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:Gleichzeitig treffen im [[Lucas Cranachs Haus|Cranach-Haus]] [[Hans Cranach]], der ältere der beiden Söhne, mitsamt [[Ursula Brengebier|Oma]] und [[Jobst Brengebier|Opa]] ein. Es zeigt sich, dass Hans ein sehr schwuler Zeichner ist, und [[Lucas Cranach der Ältere|Vater Cranach]] nimmt seinen Erstgeborenen als Lehrling und designierten Nachfolger in seine Werkstatt auf. [[Lucas Cranach der Jüngere|Klein-Lucas]] ist das gar nicht recht, aber noch mehr ist darüber [[Karl und Hannes|Hannes]] bekümmert, der befürchtet, seine Ausbildung zu verlieren. Aber Cranach hat eine bessere Idee: Er beauftragt den Druckergesellen [[Simprecht]], eine [[Cranachs Buchdruckerwerkstatt|Druckerwerkstatt]] einzurichten, und dieser unterrichtet [[Abrax]] und Hannes in der [[Buchdruck im Mosaik|Schwarzen Kunst]].  
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:Gleichzeitig treffen im [[Lucas Cranachs Haus|Cranach-Haus]] [[Hans Cranach]], der ältere der beiden Söhne, mitsamt [[Ursula Brengebier|Oma]] und [[Jobst Brengebier|Opa]] ein. Es zeigt sich, dass Hans ein sehr begabter Zeichner ist, und [[Lucas Cranach der Ältere|Vater Cranach]] nimmt seinen Erstgeborenen als Lehrling und designierten Nachfolger in seine Werkstatt auf. [[Lucas Cranach der Jüngere|Klein-Lucas]] ist das gar nicht recht, aber noch mehr ist darüber [[Karl und Hannes|Hannes]] bekümmert, der befürchtet, seine Ausbildung zu verlieren. Aber Cranach hat eine bessere Idee: Er beauftragt den Druckergesellen [[Simprecht]], eine [[Cranachs Buchdruckerwerkstatt|Druckerwerkstatt]] einzurichten, und dieser unterrichtet [[Abrax]] und Hannes in der [[Buchdruck im Mosaik|Schwarzen Kunst]].  
:Das trifft sich hervorragend, denn Luthers 96 Thesen müssen vervielfältigt werden. Ob noch mangelnde Professionalität oder doch zu ausschweifende Ausführungen: Auf dem Thesenpapier finden letztendlich nur [[95 Thesen]] Platz, die Brabax am Ende des Heftes - offenbar ohne sich dieses großen Schritts für die Menschheit bewusst zu sein - am 31. Oktober 1517 im strömenden [[Regen]] an der Tür der [[Wittenberger Schlosskirche|Schlosskirche]] zu [[Wittenberg]] anschlägt.
:Das trifft sich hervorragend, denn Luthers 96 Thesen müssen vervielfältigt werden. Ob noch mangelnde Professionalität oder doch zu ausschweifende Ausführungen: Auf dem Thesenpapier finden letztendlich nur [[95 Thesen]] Platz, die Brabax am Ende des Heftes - offenbar ohne sich dieses großen Schritts für die Menschheit bewusst zu sein - am 31. Oktober 1517 im strömenden [[Regen]] an der Tür der [[Wittenberger Schlosskirche|Schlosskirche]] zu [[Wittenberg]] anschlägt.

Version vom 17:05, 20. Sep. 2016

Stammdaten
Titelbild Erschienen September 2016
Nachdruck noch nicht
Umfang 36 Seiten Comic
+ 16 Seiten Mittelteil
Panel 162 + Titelbild
Katalog noch nicht erfasst
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Reformations-Serie
Heft davor Alles Gute kommt von oben
Heft danach noch keins

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonym
Im September 1517 arbeitet Martin Luther fleißig an seinen Thesen wider den Ablasshandel und hat inzwischen 478 "geistreiche Thesen" zu Papier gebracht, die von Brabax - nach gemeinsamer Durchsicht und dem Streichen von Dubletten - auf 96 Thesen gekürzt werden.
Gleichzeitig treffen im Cranach-Haus Hans Cranach, der ältere der beiden Söhne, mitsamt Oma und Opa ein. Es zeigt sich, dass Hans ein sehr begabter Zeichner ist, und Vater Cranach nimmt seinen Erstgeborenen als Lehrling und designierten Nachfolger in seine Werkstatt auf. Klein-Lucas ist das gar nicht recht, aber noch mehr ist darüber Hannes bekümmert, der befürchtet, seine Ausbildung zu verlieren. Aber Cranach hat eine bessere Idee: Er beauftragt den Druckergesellen Simprecht, eine Druckerwerkstatt einzurichten, und dieser unterrichtet Abrax und Hannes in der Schwarzen Kunst.
Das trifft sich hervorragend, denn Luthers 96 Thesen müssen vervielfältigt werden. Ob noch mangelnde Professionalität oder doch zu ausschweifende Ausführungen: Auf dem Thesenpapier finden letztendlich nur 95 Thesen Platz, die Brabax am Ende des Heftes - offenbar ohne sich dieses großen Schritts für die Menschheit bewusst zu sein - am 31. Oktober 1517 im strömenden Regen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlägt.

Figuren

Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Kursachsen, Wittenberg, Leucorea, Hölle, Himmelreich, Gotha, Schwarzes Kloster, Wittenberger Schlosskirche
  • Die Handlung des Heftes spielt zwischen September 1517 (Angabe auf S. 3) und dem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 (S. 51).
  • Luthers Thesen sind auch nach Rattengeschmack (S. 5).
  • Aus der Zeit gefallen: Brillen mit Ohrenbügeln (Stuhl S. 7, Hans' Zeichnung S. 10) sind ein Vorgriff auf das 17. Jahrhundert. Untertassen (S. 13) sind erst seit dem 18. Jahrhundert belegt.
  • Hans Cranachs Zeichnung zeigt den Gothaer Ratsherrn Andreas Pastarius, der einer der ersten war, der seine Brille mit Ohrenbügel trug.
  • Auf einem Bild in Luthers Studierzimmer sind die Heiligen drei Könige abgebildet, die dem Stern von Bethlehem folgen (S. 4). Auf S. 12 bemerken sie entsetzt, wie der Stern links aus dem Bild verschwindet, auf S. 13 hetzen sie ihm atemlos hinterher.
  • Der Marienkäfer lugt auf S. 5 unter einem Thesenblatt hervor.
  • Die arme Schnecke ist diesmal im Mittelteil zu finden. Sie erklimmt die Tastatur auf S. 25
  • Brabax glänzt wieder mit seinem Latein: "Brevius melius, Professor!" Das wird in einer Fußnote sogleich übersetzt: "Kürzer ist besser" (S. 13).
  • Auf den Seiten 39 bis 42 und 44 bis 48 wird detailliert die "Schwarze Kunst" des Buchdrucks erklärt. Wir erfahren von Matri(t)zen und Patri(t)zen, von Blei, Zinn, Antimonium und Wismut, vom Setzkasten, Handgießzeug, Gusszapfen (bzw. "Druckzapfen" [sic]) und Winkelhaken, von Druckform, Punkturen, Pressdeckel, Druckerballen, Druckerpresse und Andrucken.
  • In den Setzkasten hat schon jemand einen Happy Hippo getan (S. 40).
  • Luther schein Comic-Fan zu sein: In seinem Regal ist wieder der Maus-Comic von Art Spiegelmann zu sehen (S. 43), auf seinem Schreibtisch liegt ein Bart-Simpson-Heft (S. 4).
  • S 51: Wer ein Informationsblatt zum Tag der offenen Tür über die Schlagleiste selbiger heftet, muss gewärtig sein, dass dieses Blatt spätestens am besagten Tag zerrissen wird. Unter den Anschlägen an der Tür (Titelbild und S. 51) ist neben Steckbriefen (u. a. für den Teufel) und Werbung (u. a. für Bier, Diebstahlsicherung, Hauskredit) auch ein Druck von Dürers Nashorn-Holzschnitt.
  • Die Schlosskirche verfügte schon damals über einen Katzeneingang mit Vorhang (S. 51).
  • Malen von 3-D-Modellen ist ein harter Job. Zur Entspannung gibt's nach Feierabend "Malen nach Zahlen" (S. 52).
  • Auf S. 4 (oberes Bild) und S. 12 (unteres rechtes Bild) hat sich ein Fußball in der Holzkiste verirrt.

Redaktioneller Teil

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